Signatur: BStU, MfS, ZAIG, Fo, Nr. 2543, Bild 20-22
Fotoaufnahmen zeigen den Grenzübergang am Checkpoint Charlie sowie einen Beobachtungsstand der US-Army vor Ort. Sie sind Teil einer Bildserie der Stasi zur Dokumentation von Grenzübergangsstellen und Grenzanlagen vor und nach dem Mauerbau.
Zwischen 1949 und 1961 verließen rund 2,7 Millionen Menschen die DDR in Richtung Bundesrepublik. Um die Flüchtlingswelle zu stoppen, ließ die SED-Führung am 13. August 1961 Grenzzäune und eine Mauer um West-Berlin errichten und schloss damit die letzte offene Grenze zwischen beiden deutschen Staaten. Der Mauerbau markierte die "innere Staatsgründung" der DDR. Die Bürger mussten sich nun mit diesem Staat arrangieren. Die Macht der SED sowie die Existenz des ostdeutschen Staates schienen langfristig gesichert.
Die vorliegenden Fotos zeigen den Grenzübergang am Checkpoint Charly nach dem Bau der Mauer sowie einen Beobachtungsstand der US-Army. Die Fotos sind Teil einer Bildserie der Stasi, mit der sie Grenzübergangsstellen und Grenzanlagen in Ost-Berlin vor und nach dem Mauerbau dokumentierte. Diese entstand zwischen 1960 und 1965.
Foto des Grenzübergangs Checkpoint Charlie in Berlin. In der Bildmitte verläuft die Friedrichstraße in Richtung Westteil der Stadt. Im oberen Bildteil kreuzt die Zimmerstraße. Dort steht ein Wachturm. Darunter sind Absperrungen versetzt auf der Straße angebracht. Links und rechts der Friedrichstraße sind mehrere Baracken zu erkennen sowie einige Fahrzeuge.
Die ZAIG war das "Funktionalorgan" des Ministers für Staatssicherheit, die Schaltstelle im MfS, in der nahezu alle komplexen Stabsfunktionen konzentriert waren: die zentrale Auswertung und Information, einschließlich der Berichterstattung an die politische Führung, die Optimierung der entsprechenden Verfahren und Strukturen im Gesamtapparat des MfS, die zentralen Kontrollen und Untersuchungen und die Analyse der operativen Effektivität des MfS, die zentrale Planung und die Erarbeitung dienstlicher Bestimmungen, zudem die übergeordneten Funktionen im Bereich EDV sowie die Gewährleistung des internationalen Datenaustauschsystems der kommunistischen Staatssicherheitsdienste (SOUD). Nach der Eingliederung der Abteilung Agitation 1985 waren auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Traditionspflege des MfS in der ZAIG als "Bereich 6" funktional verankert. Die ZAIG war im direkten Anleitungsbereich des Ministers angesiedelt; ihr waren zuletzt die formal selbständigen Abt. XII, XIII (Rechenzentrum) und die Rechtsstelle fachlich unterstellt.
Die ZAIG geht auf die nach dem Juniaufstand 1953 gegründete und von Heinz Tilch geleitete Informationsgruppe (IG) der Staatssicherheitszentrale zurück, die erstmals eine regelmäßige Lage- und Stimmungsberichterstattung für die Partei- und Staatsführung hervorbrachte. Diese entwickelte sich 1955/56 zur Abteilung Information mit drei Fachreferaten, wurde aber 1957 als Resultat des Konfliktes zwischen Ulbricht und Wollweber wieder stark reduziert. 1957 erhielt die Abteilung mit Irmler einen neuen Leiter, der jedoch bereits 1959 vom ehemaligen stellv. Leiter der HV A Korb abgelöst und zum Stellvertreter zurückgestuft wurde. Gleichzeitig wurde die Diensteinheit in Zentrale Informationsgruppe (ZIG) umbenannt; von da an lief auch die bisher eigenständige Berichterstattung der HV A über sie. 1960 wurde die Berichterstattung an die politische Führung durch einen Ministerbefehl präzise geregelt, und die ZIG erhielt mit der Neueinrichtung von Informationsgruppen in den BV und operativen HA einen soliden Unterbau.
1965 wurde die ZIG in ZAIG umbenannt und ein einheitliches Auswertungs- und Informationssystem eingeführt, das die Recherche und Selektion von Daten sowie die Organisierung von Informationsflüssen gewährleistete. In den operativen HA und BV erhielt die ZAIG mit den AIG entsprechende "Filialen". Im gleichen Jahr ging Korb in den Ruhestand, Irmler wurde wieder Leiter der Diensteinheit.
1968 wurde auch das Kontrollwesen der Staatssicherheit in die ZAIG eingegliedert, das im Dezember 1953 mit der Kontrollinspektion seinen ersten organisatorischen Rahmen erhalten hatte und 1957 mit der Umbenennung in AG Anleitung und Kontrolle erheblich qualifiziert worden war.
1969 erhielt die ZAIG auch die Verantwortung für den Einsatz der EDV. Das im Aufbau begriffene Rechenzentrum (Abt. XIII) wurde ihr unterstellt. In der ersten Hälfte der 70er Jahre bildeten sich vier Arbeitsbereiche der ZAIG heraus. Bereich 1: konkrete Auswertungs- und Informationstätigkeit und Berichterstattung an die politische Führung; Bereich 2: Kontrollwesen, die Erarbeitung von dienstlichen Bestimmungen sowie Prognose- und Planungsaufgaben; Bereich 3: Fragen der EDV; Bereich 4: Pflege und Weiterentwicklung der "manuellen" Bestandteile des Auswertungs- und Informationssystems. 1979 erhielt dieser Bereich auch die Verantwortung für das SOUD ("ZAIG/5").
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Signatur: BStU, MfS, ZAIG, Fo, Nr. 2543, Bild 20-22
Fotoaufnahmen zeigen den Grenzübergang am Checkpoint Charlie sowie einen Beobachtungsstand der US-Army vor Ort. Sie sind Teil einer Bildserie der Stasi zur Dokumentation von Grenzübergangsstellen und Grenzanlagen vor und nach dem Mauerbau.
Zwischen 1949 und 1961 verließen rund 2,7 Millionen Menschen die DDR in Richtung Bundesrepublik. Um die Flüchtlingswelle zu stoppen, ließ die SED-Führung am 13. August 1961 Grenzzäune und eine Mauer um West-Berlin errichten und schloss damit die letzte offene Grenze zwischen beiden deutschen Staaten. Der Mauerbau markierte die "innere Staatsgründung" der DDR. Die Bürger mussten sich nun mit diesem Staat arrangieren. Die Macht der SED sowie die Existenz des ostdeutschen Staates schienen langfristig gesichert.
Die vorliegenden Fotos zeigen den Grenzübergang am Checkpoint Charly nach dem Bau der Mauer sowie einen Beobachtungsstand der US-Army. Die Fotos sind Teil einer Bildserie der Stasi, mit der sie Grenzübergangsstellen und Grenzanlagen in Ost-Berlin vor und nach dem Mauerbau dokumentierte. Diese entstand zwischen 1960 und 1965.
Foto des Grenzübergangs Checkpoint Charlie in Berlin. In der Bildmitte verläuft die Friedrichstraße in Richtung Westteil der Stadt. Im unteren Bildteil versperren vier Schranken die Durchfahrt. Die Schranke ganz links ist geöffnet. Ein VW-Bus fährt darauf zu. Von den Schranken weist ein Pfeil in die Bildmitte, wo "Staatsgrenze" eingezeichnet ist. Am Pfeil steht "41,5 m" geschrieben. Im Bildhintergrund sind mehrgeschossige Häuser zu erkennen.
Die ZAIG war das "Funktionalorgan" des Ministers für Staatssicherheit, die Schaltstelle im MfS, in der nahezu alle komplexen Stabsfunktionen konzentriert waren: die zentrale Auswertung und Information, einschließlich der Berichterstattung an die politische Führung, die Optimierung der entsprechenden Verfahren und Strukturen im Gesamtapparat des MfS, die zentralen Kontrollen und Untersuchungen und die Analyse der operativen Effektivität des MfS, die zentrale Planung und die Erarbeitung dienstlicher Bestimmungen, zudem die übergeordneten Funktionen im Bereich EDV sowie die Gewährleistung des internationalen Datenaustauschsystems der kommunistischen Staatssicherheitsdienste (SOUD). Nach der Eingliederung der Abteilung Agitation 1985 waren auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Traditionspflege des MfS in der ZAIG als "Bereich 6" funktional verankert. Die ZAIG war im direkten Anleitungsbereich des Ministers angesiedelt; ihr waren zuletzt die formal selbständigen Abt. XII, XIII (Rechenzentrum) und die Rechtsstelle fachlich unterstellt.
Die ZAIG geht auf die nach dem Juniaufstand 1953 gegründete und von Heinz Tilch geleitete Informationsgruppe (IG) der Staatssicherheitszentrale zurück, die erstmals eine regelmäßige Lage- und Stimmungsberichterstattung für die Partei- und Staatsführung hervorbrachte. Diese entwickelte sich 1955/56 zur Abteilung Information mit drei Fachreferaten, wurde aber 1957 als Resultat des Konfliktes zwischen Ulbricht und Wollweber wieder stark reduziert. 1957 erhielt die Abteilung mit Irmler einen neuen Leiter, der jedoch bereits 1959 vom ehemaligen stellv. Leiter der HV A Korb abgelöst und zum Stellvertreter zurückgestuft wurde. Gleichzeitig wurde die Diensteinheit in Zentrale Informationsgruppe (ZIG) umbenannt; von da an lief auch die bisher eigenständige Berichterstattung der HV A über sie. 1960 wurde die Berichterstattung an die politische Führung durch einen Ministerbefehl präzise geregelt, und die ZIG erhielt mit der Neueinrichtung von Informationsgruppen in den BV und operativen HA einen soliden Unterbau.
1965 wurde die ZIG in ZAIG umbenannt und ein einheitliches Auswertungs- und Informationssystem eingeführt, das die Recherche und Selektion von Daten sowie die Organisierung von Informationsflüssen gewährleistete. In den operativen HA und BV erhielt die ZAIG mit den AIG entsprechende "Filialen". Im gleichen Jahr ging Korb in den Ruhestand, Irmler wurde wieder Leiter der Diensteinheit.
1968 wurde auch das Kontrollwesen der Staatssicherheit in die ZAIG eingegliedert, das im Dezember 1953 mit der Kontrollinspektion seinen ersten organisatorischen Rahmen erhalten hatte und 1957 mit der Umbenennung in AG Anleitung und Kontrolle erheblich qualifiziert worden war.
1969 erhielt die ZAIG auch die Verantwortung für den Einsatz der EDV. Das im Aufbau begriffene Rechenzentrum (Abt. XIII) wurde ihr unterstellt. In der ersten Hälfte der 70er Jahre bildeten sich vier Arbeitsbereiche der ZAIG heraus. Bereich 1: konkrete Auswertungs- und Informationstätigkeit und Berichterstattung an die politische Führung; Bereich 2: Kontrollwesen, die Erarbeitung von dienstlichen Bestimmungen sowie Prognose- und Planungsaufgaben; Bereich 3: Fragen der EDV; Bereich 4: Pflege und Weiterentwicklung der "manuellen" Bestandteile des Auswertungs- und Informationssystems. 1979 erhielt dieser Bereich auch die Verantwortung für das SOUD ("ZAIG/5").
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Signatur: BStU, MfS, ZAIG, Fo, Nr. 2543, Bild 20-22
Fotoaufnahmen zeigen den Grenzübergang am Checkpoint Charlie sowie einen Beobachtungsstand der US-Army vor Ort. Sie sind Teil einer Bildserie der Stasi zur Dokumentation von Grenzübergangsstellen und Grenzanlagen vor und nach dem Mauerbau.
Zwischen 1949 und 1961 verließen rund 2,7 Millionen Menschen die DDR in Richtung Bundesrepublik. Um die Flüchtlingswelle zu stoppen, ließ die SED-Führung am 13. August 1961 Grenzzäune und eine Mauer um West-Berlin errichten und schloss damit die letzte offene Grenze zwischen beiden deutschen Staaten. Der Mauerbau markierte die "innere Staatsgründung" der DDR. Die Bürger mussten sich nun mit diesem Staat arrangieren. Die Macht der SED sowie die Existenz des ostdeutschen Staates schienen langfristig gesichert.
Die vorliegenden Fotos zeigen den Grenzübergang am Checkpoint Charly nach dem Bau der Mauer sowie einen Beobachtungsstand der US-Army. Die Fotos sind Teil einer Bildserie der Stasi, mit der sie Grenzübergangsstellen und Grenzanlagen in Ost-Berlin vor und nach dem Mauerbau dokumentierte. Diese entstand zwischen 1960 und 1965.
Vier Fotos der Stasi von amerikanischen Beobachtungsposten am Grenzübergang Checkpoint Charlie in Berlin. Bei den zwei oberen Fotos sind Personen zu erkennen, die mit Ferngläsern aus Fenstern in die Kamera blicken. Zu ihnen hat die Stasi notiert: "Beobachtungsstand der US-Besatzer im Haus Friedrich-/Zimmerstraße 19a". Das dritte Bild zeigt auch ein Hausfenster. Darunter steht geschrieben: "Eingebaute Fernsehkameras im Haus Friedrich-/Zimmerstraße 19a". Das vierte Bild zeigt eine Überwachungskamera. Die Stasi notierte darüber hinaus: "Fotoaufnahmen mittels Objektiv 180mm Brennweite. Standpunkt: Dienstposten 1 (Ein- und Ausreise) Entfernung vom Objekt: zur Staatsgrenze 2m bis zum Posten1 60m bis zum Posten 7 190m".
Die ZAIG war das "Funktionalorgan" des Ministers für Staatssicherheit, die Schaltstelle im MfS, in der nahezu alle komplexen Stabsfunktionen konzentriert waren: die zentrale Auswertung und Information, einschließlich der Berichterstattung an die politische Führung, die Optimierung der entsprechenden Verfahren und Strukturen im Gesamtapparat des MfS, die zentralen Kontrollen und Untersuchungen und die Analyse der operativen Effektivität des MfS, die zentrale Planung und die Erarbeitung dienstlicher Bestimmungen, zudem die übergeordneten Funktionen im Bereich EDV sowie die Gewährleistung des internationalen Datenaustauschsystems der kommunistischen Staatssicherheitsdienste (SOUD). Nach der Eingliederung der Abteilung Agitation 1985 waren auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Traditionspflege des MfS in der ZAIG als "Bereich 6" funktional verankert. Die ZAIG war im direkten Anleitungsbereich des Ministers angesiedelt; ihr waren zuletzt die formal selbständigen Abt. XII, XIII (Rechenzentrum) und die Rechtsstelle fachlich unterstellt.
Die ZAIG geht auf die nach dem Juniaufstand 1953 gegründete und von Heinz Tilch geleitete Informationsgruppe (IG) der Staatssicherheitszentrale zurück, die erstmals eine regelmäßige Lage- und Stimmungsberichterstattung für die Partei- und Staatsführung hervorbrachte. Diese entwickelte sich 1955/56 zur Abteilung Information mit drei Fachreferaten, wurde aber 1957 als Resultat des Konfliktes zwischen Ulbricht und Wollweber wieder stark reduziert. 1957 erhielt die Abteilung mit Irmler einen neuen Leiter, der jedoch bereits 1959 vom ehemaligen stellv. Leiter der HV A Korb abgelöst und zum Stellvertreter zurückgestuft wurde. Gleichzeitig wurde die Diensteinheit in Zentrale Informationsgruppe (ZIG) umbenannt; von da an lief auch die bisher eigenständige Berichterstattung der HV A über sie. 1960 wurde die Berichterstattung an die politische Führung durch einen Ministerbefehl präzise geregelt, und die ZIG erhielt mit der Neueinrichtung von Informationsgruppen in den BV und operativen HA einen soliden Unterbau.
1965 wurde die ZIG in ZAIG umbenannt und ein einheitliches Auswertungs- und Informationssystem eingeführt, das die Recherche und Selektion von Daten sowie die Organisierung von Informationsflüssen gewährleistete. In den operativen HA und BV erhielt die ZAIG mit den AIG entsprechende "Filialen". Im gleichen Jahr ging Korb in den Ruhestand, Irmler wurde wieder Leiter der Diensteinheit.
1968 wurde auch das Kontrollwesen der Staatssicherheit in die ZAIG eingegliedert, das im Dezember 1953 mit der Kontrollinspektion seinen ersten organisatorischen Rahmen erhalten hatte und 1957 mit der Umbenennung in AG Anleitung und Kontrolle erheblich qualifiziert worden war.
1969 erhielt die ZAIG auch die Verantwortung für den Einsatz der EDV. Das im Aufbau begriffene Rechenzentrum (Abt. XIII) wurde ihr unterstellt. In der ersten Hälfte der 70er Jahre bildeten sich vier Arbeitsbereiche der ZAIG heraus. Bereich 1: konkrete Auswertungs- und Informationstätigkeit und Berichterstattung an die politische Führung; Bereich 2: Kontrollwesen, die Erarbeitung von dienstlichen Bestimmungen sowie Prognose- und Planungsaufgaben; Bereich 3: Fragen der EDV; Bereich 4: Pflege und Weiterentwicklung der "manuellen" Bestandteile des Auswertungs- und Informationssystems. 1979 erhielt dieser Bereich auch die Verantwortung für das SOUD ("ZAIG/5").
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Der Grenzübergang Sonnenallee in Ost-Berlin nach dem Mauerbau 4 Fotografien
Luftbildaufnahmen der Grenzübergangsstelle Friedrichstraße und des Checkpoint Charlie 3 Fotografien
Fotodokumentation der Grenzanlage an der Chausseestraße / Ecke Liesenstraße nach dem Mauerbau 2 Fotografien
Fotodokumentation des Grenzübergangs Invalidenstraße in Ost-Berlin nach dem Mauerbau 2 Fotografien