Neben der Staatssicherheit warb auch die Volkspolizei Bürger als Spitzel an, besonders ab Herbst 1953. Die dazu ermächtigten Kriminalpolizisten wurden 1959 als sogenannte Operativgruppen disloziert: eine Operativabteilung in der HA Kriminalpolizei der HV der DVP, Operativgruppen in den Abteilungen K der Bezirksdirektionen der DVP und Arbeitsgruppen in den Abteilungen K der VP-Kreisämter. Diese sollten solche Verbrechen untersuchen, die nur durch spezifische Mittel und Methoden (wie den Einsatz von Spitzeln) zu klären waren. Die entsprechenden Fälle wie auch die Zuträger konnte die Staatssicherheit jederzeit in eigener Regie übernehmen.
Nach dem Wasunger Karneval von 1988 machten sich MfS und Kriminalpolizei auf die Suche nach den "Rädelsführern" einer Hausbesetzung.
Dokument, 3 Seiten
Erst sechs Tage nach dem tödlichen Schuss auf Benno Ohnesorg konnte die Stasi mit ihrem GM Karl-Heinz Kurras Kontakt aufnehmen. In einem Funkspruch heißt es: "Betrachten Ereignis als bedauerlichen Unglücksfall."
Dokument, 1 Seite
In einem "Auskunftsbericht" nach den tödlichen Schüssen auf Benno Ohnesorg bewertet Führungsoffizier Werner Eiserbeck die Zusammenarbeit mit seinem GM und die "unerklärliche Tat".
Dokument, 7 Seiten
In seiner Reaktion auf den ersten Funkspruch des MfS nach den tödlichen Schüssen auf Benno Ohnesorg teilte Karl-Heinz Kurras mit, dass er alles geheime Material vernichtet hatte. Allerdings brauche er auch Geld für einen Anwalt.
Dokument, 1 Seite
In einer ersten Ergänzung zum Auskunftsbericht nach den tödlichen Schüssen auf Benno Ohnesorg charakterisieren seine Führungsoffiziere Karl-Heinz Kurras als Waffennarren und "überzeugten Uniformträger".
Dokument, 8 Seiten
Im November verhängte Abteilung Sicherung des Reiseverkehrs der Stasi ein Einreiseverbot für die DDR gegen Karl-Heinz Kurras. Begründung: Es handle sich um den "Mörder" von Benno Ohnesorg.
Dokument, 1 Seite