Klaus Tuchscherer wurde am 14. Januar 1955 in der Kleinstadt Rodewisch im sächsischen Vogtland geboren. Sein Vater brachte ihm früh das Skifahren bei. Im Alter von dreizehn Jahren wechselte er in die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) Klingenthal.
Sie war eine von zuletzt 25 Einrichtungen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), in denen sportlich talentierter Nachwuchs auf eine Karriere im Leistungssport vorbereitet wurde. Unterricht und Training waren hier so aufeinander abgestimmt, dass die gewünschten Leistungen erzielt werden konnten. Die Unterbringung im Internat sollte eine intensive medizinische Betreuung, eine leistungsfördernde Ernährung und die „richtige“ politisch Erziehung der Schüler sichern.
Aufgrund seiner guten sportlichen Entwicklung wurde Tuchscherer bald in die Nachwuchsmannschaft der Nordischen Kombinierer der DDR aufgenommen. Ab 1971 durfte er auch im „nichtsozialistischen Ausland“ für die DDR an den Start gehen, also in Ländern wie etwa Frankreich oder Schweden.
1973 wurde er Mitglied im "Sportclub Dynamo Klingenthal". Dieser deckte innerhalb der "Sportvereinigung Dynamo", der gemeinsamen Sportorganisation von Staatssicherheit, Ministerium des Innern und Zollverwaltung der DDR, die Disziplinen Skisprung, Skilanglauf und Nordische Kombination ab. Sportstätten, wie die 1959 eingeweihte Aschbergschanze, sollten durch optimale Trainingsbedingungen spätere Erfolge der hier stationierten Athleten ermöglichen.
Im selben Jahr gelang Klaus Tuchscherer der Sprung in die DDR-Auswahl. Auch wenn Mitarbeiter der Staatssicherheit noch Defizite in der persönlichen Entwicklung des Sportlers ausmachten, schien er sportlich eine erfolgreiche Laufbahn einzuschlagen. Die verantwortlichen Funktionäre bescheinigten in Dokumenten, dass Tuchscherer sich im Sinne der sozialistischen Gesellschaft entwickeln würde. Doch der 21-Jährige Klaus Tuchscherer entschied sich anders.
Fluchtpunkt Olympia
Klaus Tuchscherer wurde am 14. Januar 1955 in der Kleinstadt Rodewisch im sächsischen Vogtland geboren. Sein Vater brachte ihm früh das Skifahren bei. Im Alter von dreizehn Jahren wechselte er in die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) Klingenthal.
Sie war eine von zuletzt 25 Einrichtungen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), in denen sportlich talentierter Nachwuchs auf eine Karriere im Leistungssport vorbereitet wurde. Unterricht und Training waren hier so aufeinander abgestimmt, dass die gewünschten Leistungen erzielt werden konnten. Die Unterbringung im Internat sollte eine intensive medizinische Betreuung, eine leistungsfördernde Ernährung und die „richtige“ politisch Erziehung der Schüler sichern.
Aufgrund seiner guten sportlichen Entwicklung wurde Tuchscherer bald in die Nachwuchsmannschaft der Nordischen Kombinierer der DDR aufgenommen. Ab 1971 durfte er auch im „nichtsozialistischen Ausland“ für die DDR an den Start gehen, also in Ländern wie etwa Frankreich oder Schweden.
1973 wurde er Mitglied im "Sportclub Dynamo Klingenthal". Dieser deckte innerhalb der "Sportvereinigung Dynamo", der gemeinsamen Sportorganisation von Staatssicherheit, Ministerium des Innern und Zollverwaltung der DDR, die Disziplinen Skisprung, Skilanglauf und Nordische Kombination ab. Sportstätten, wie die 1959 eingeweihte Aschbergschanze, sollten durch optimale Trainingsbedingungen spätere Erfolge der hier stationierten Athleten ermöglichen.
Im selben Jahr gelang Klaus Tuchscherer der Sprung in die DDR-Auswahl. Auch wenn Mitarbeiter der Staatssicherheit noch Defizite in der persönlichen Entwicklung des Sportlers ausmachten, schien er sportlich eine erfolgreiche Laufbahn einzuschlagen. Die verantwortlichen Funktionäre bescheinigten in Dokumenten, dass Tuchscherer sich im Sinne der sozialistischen Gesellschaft entwickeln würde. Doch der 21-Jährige Klaus Tuchscherer entschied sich anders.
Einleitung
Teilnahme an den XII. Olympischen Winterspielen in Innsbruck
Konzeption für die operative Sicherung der DDR-Delegation zu den XII. Olympischen Winterspielen in Innsbruck
Egänzung zum Auskunftsbericht über Klaus Tuchscherer
Olympische Identitätskarte von Klaus Tuchscherer
Verlassen des Mannschaftsquartiers
Information über das Verlassen der DDR-Olympiamannschaft durch Klaus Tuchscherer
Maßnahmeplan zu Klaus Tuchscherer
Bitte um Einleitung von Postkontrolle im Kreis Judenburg und dem Ort Zeltweg (Österreich)
Bericht des IM "Falun" über Klaus Tuchscherer
Information über Diskussionen der Bevölkerung zum Verhalten des Sportlers Tuchscherer
Befristete Rückkehr in die DDR
Konzeption von Maßnahmen für die Rückkehr von Klaus Tuchscherer in die DDR
Interflug-Maschine auf dem Rollfeld des Flughafens Berlin-Schönefeld
Vorschlag zur Übersiedlung von Klaus Tuchscherer nach Österreich
Information über eine Aussprache mit Klaus Tuchscherer
Neustart
Bericht des IM "Wolfgang" über die Nationalmannschaft Spezialsprunglauf
Information über Hinweise zu Klaus Tuchscherers Leben in Österreich
Abgefangener Brief von Klaus Tuchscherer