Signatur: BStU, MfS, AGM, Nr. 2065, Bl. 229-278
Der Befehl Nr. 13/73 diente als Grundlage für die Absicherung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973 in Ost-Berlin.
Vom 28. Juli bis zum 5. August 1973 fanden in Ost-Berlin die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Unter dem Motto "Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft" kamen etwa 25.000 Festival-Teilnehmer aus 140 Ländern in die Hauptstadt der DDR, darunter auch Delegationen aus der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. Die Staatssicherheit war von Anfang an bei der Vorbereitung und Durchführung dabei.
Die generalstabsmäßig geplante Kontrolle der Spiele lief bei der Stasi unter dem Namen Aktion "Banner". Grundlage war der 50 Seiten umfassende "Befehl Nr. 13/73 zur Sicherung der Vorbereitung und Durchführung der X. Weltfestspiele", vom Minister für Staatssicherheit Erich Mielke. Die Jugendlichen, die als Repräsentanten der DDR an den Weltfestspielen teilnahmen, hatten positiv für ihren Staat einzutreten. Mehr als 300.000 Festivalteilnehmer aus der DDR wurden geschult und politisch auf Kurs gebracht.
Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik
Ministerium für Staatssicherheit
Der Minister
Berlin, 18. April 1973
Vertrauliche Verschlußsache
MfS 003 Nr. 250/73
Befehl Nr. 13 /73
zur Sicherung der Vorbereitung und Durchführung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973 in der Hauptstadt der DDR
Entsprechend dem Beschluß der 1. Tagung des Internationalen Vorbereitungskomitees vom Januar 1972 in Sofia finden die
X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten "Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft" in der Zeit vom 28. Juli bis 5. August 1973 in Berlin, der Hauptstadt der DDR,
statt.
An dieser Manifestation des Friedens und der Völkerverständigung werden 20 000 Delegierte von Jugend- und Studentenorganisationen aus allen Teilen der Welt und 300 000 junge Vertreter unseres sozialistischen Staates teilnehmen.
Die Jugend der Welt bereitet sich intensiv auf dieses Festival vor. In mehr als 80 Ländern haben nationale Festivalkomitees ihre Arbeit zur Vorbereitung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten aufgenommen.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder dessen Stellvertreter direkt angeleitet und durch militärische Einzelleiter geführt wurde. Die weiter untergliederten AG prägten Linien aus (z. B. Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz – ZAGG) oder blieben auf die Zentrale beschränkt (z. B. AG XVII). Die monothematischen Zuständigkeiten konnten operative Verantwortung und Federführung einschließen. AG wird auch als Bezeichnung einer nichtstrukturellen Organisationsform oder unselbständigen Untergliederungsebene im MfS verwendet.
Die Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) war eine 1960/61 aus dem Büro der Leitung herausgelöste Arbeitsgruppe für die Koordinierung der für den Mobilisierungsfall notwendigen Maßnahmen. Ihr oblagen
Die AGM war eingebunden in die bi- und multilaterale Zusammenarbeit der Sicherheitsorgane der sozialistischen Länder. Hierfür setzte die Vertretung des KGB beim MfS einen Verbindungsoffizier bei der AGM ein. Leiter der AGM waren 1960/61–1975 Alfred Karl Scholz, 1980–1987 Otto Geisler, 1987–1989 Erich Rümmler. Die AGM hatte 1961 8, 1970 34, 1980 48 und 1989 692 Mitarbeiter. In den BV übernahmen AGL analoge Funktionen.
Signatur: BStU, MfS, AGM, Nr. 2065, Bl. 229-278
Der Befehl Nr. 13/73 diente als Grundlage für die Absicherung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973 in Ost-Berlin.
Vom 28. Juli bis zum 5. August 1973 fanden in Ost-Berlin die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Unter dem Motto "Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft" kamen etwa 25.000 Festival-Teilnehmer aus 140 Ländern in die Hauptstadt der DDR, darunter auch Delegationen aus der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. Die Staatssicherheit war von Anfang an bei der Vorbereitung und Durchführung dabei.
Die generalstabsmäßig geplante Kontrolle der Spiele lief bei der Stasi unter dem Namen Aktion "Banner". Grundlage war der 50 Seiten umfassende "Befehl Nr. 13/73 zur Sicherung der Vorbereitung und Durchführung der X. Weltfestspiele", vom Minister für Staatssicherheit Erich Mielke. Die Jugendlichen, die als Repräsentanten der DDR an den Weltfestspielen teilnahmen, hatten positiv für ihren Staat einzutreten. Mehr als 300.000 Festivalteilnehmer aus der DDR wurden geschult und politisch auf Kurs gebracht.
Mit der Vorbereitung und Durchführung des Festivals leistet die DDR als Gastgeber einen hervorragenden Beitrag zur Intensivierung des weltweiten Kampfes für Frieden und Sicherheit. Dabei werden die Errungenschaften der DDR, ihr festes Bündnis mit der Sowjetunion und ihre Integration in die Gemeinschaft der sozialistischen Staaten eindrucksvoll verdeutlicht.
Für die Jugend und alle Bürger der DDR ist es eine aus dem sozialistischen Internationalismus erwachsende ehrenvolle Pflicht, das von der fortschrittlichen und friedliebenden Jugend der Welt entgegengebrachte Vertrauen vollauf zu rechtfertigen und durch hervorragende Taten zu beweisen, daß die DDR ein würdiger Gastgeber und ein festes Glied der um die Sowjetunion gescharten brüderlichen sozialistischen Staatengemeinschaft ist.
Die umfassende Gewährleistung der Sicherheit bei der Vorbereitung und Durchführung der X. Weltfestspiele, der zahlreichen Veranstaltungen und aller Teilnehmer ist von außerordentlicher und weittragender politischer Bedeutung und stellt unter den seit Anfang 1972 eingetretenen und sich weiter verändernden Bedingungen der politisch-operativen Lage an das MfS hohe und komplizierte Anforderungen.
Die Lösung der umfangreichen politisch-operativen Aufgaben verlangt von allen Angehörigen des MfS ein hohes Klassenbewußtsein, politische Klarheit und tschekistisches Können sowie ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft, Umsicht, Verantwortung, Disziplin, Kampfmoral und revolutionäre Wachsamkeit sowie von den operativen Diensteinheiten ein enges, kameradschaftliches Zusammenwirken
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder dessen Stellvertreter direkt angeleitet und durch militärische Einzelleiter geführt wurde. Die weiter untergliederten AG prägten Linien aus (z. B. Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz – ZAGG) oder blieben auf die Zentrale beschränkt (z. B. AG XVII). Die monothematischen Zuständigkeiten konnten operative Verantwortung und Federführung einschließen. AG wird auch als Bezeichnung einer nichtstrukturellen Organisationsform oder unselbständigen Untergliederungsebene im MfS verwendet.
Die Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) war eine 1960/61 aus dem Büro der Leitung herausgelöste Arbeitsgruppe für die Koordinierung der für den Mobilisierungsfall notwendigen Maßnahmen. Ihr oblagen
Die AGM war eingebunden in die bi- und multilaterale Zusammenarbeit der Sicherheitsorgane der sozialistischen Länder. Hierfür setzte die Vertretung des KGB beim MfS einen Verbindungsoffizier bei der AGM ein. Leiter der AGM waren 1960/61–1975 Alfred Karl Scholz, 1980–1987 Otto Geisler, 1987–1989 Erich Rümmler. Die AGM hatte 1961 8, 1970 34, 1980 48 und 1989 692 Mitarbeiter. In den BV übernahmen AGL analoge Funktionen.
Durchführungsbestimmung zum Befehl 13/73 über den Einreiseverkehr während der X. Weltfestspiele der Jugend Dokument, 17 Seiten
"Verhinderung von Reisen" unerwünschter Personen zu den Weltfestpielen der Jugend in Berlin Dokument, 4 Seiten
Information der Kriminalpolizei zu verhinderten Reisen "negativer Personen" zu den X. Weltfestspielen der Jugend Dokument, 4 Seiten
Verhaltensregeln für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der DDR an den X. Weltfestspielen der Jugend Dokument, 5 Seiten