Bericht über die Beobachtung einer Delegation der RWTH Aachen beim Besuch in Dresden
- Informationen
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Informationen
Bericht über die Beobachtung einer Delegation der RWTH Aachen beim Besuch in Dresden
Signatur: BStU, MfS, BV Dresden, OD TU/H, Nr. 5000, Bd. 2, Bl. 452-465
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Derartige offizielle West-Kontakte interessierten die Stasi besonders.
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Dort sollte unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der dortigen Universität unterzeichnet werden. Derartige offizielle West-Kontakte standen besonders im Visier der Staatssicherheit. Zur Besuchergruppe aus Aachen gehörten auch Journalisten.
Die Bezirksverwaltung Dresden des MfS war mit der Beobachtung der Besuchergruppe beauftragt und schrieb einen ausführlichen Bericht mit Fotos. Eines der Bilder zeigte Personen beim Betreten des Rektorats der TU Dresden. Notiert wurden auch Namen, Autos und Kennzeichen. Es gab ebenfalls Fotos von zwei Journalisten aus Aachen, die die Gruppe begleiteten. Sie wohnten im Hotel "Bellevue".
Metadaten
- Diensteinheit:
- Bezirksverwaltung Dresden, Objektdienststelle TU/H
- Datum:
- 31.3.1988
- Transkript
-
Transkript
Zwei Farbfotos sind auf das Blatt geklebt.
Auf dem ersten Foto sieht man 3 Männer im Foyer des Hotels "Newa" stehen.
Der Mann auf der linken Seiter schaut in die entgegengesetzte Richtung und trägt einen dunklen Mantel. Der Mann in der Mitte schaut in gerader Richtung, zur Kamera. Er trägt helle Kleidung und darüber einen dunklen Mantel. In der linken Hand hält er seinen Hut.
Der dritte Mann auf der rechten Seite des Fotos ist ein Angestellter des Hotels "Newa", der die Koffer der Herren auf einem Wagen transportiert. Er trägt weiße Kleidung.Die Bildunterschrift lautet: Bildmitte: männlicher Insasse des PKW [anonymisiert] im Foyer des Hotels "Newa".
Auf dem zweiten Foto ist ein Mann in heller Kleidung zu sehen. Er wurde von der Seite fotografiert und läuft von links nach rechts. In der linken Hand trägt er seinen Hut.
Die Bildunterschrift lautet: Prof. Dr. [anonymisiert] bei der Ankunft im Hotel "Newa".
- Begriffserklärungen
-
Begriffserklärungen
- Bezirksverwaltung (BV, BVfS)
-
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
- Objektdienststelle (OD)
-
Die ersten Objektdienststellen wurden 1957 für die Chemiekombinate Buna und Leuna gegründet, die letzte 1981 für das Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" bei Lubmin. 1989 existierten sieben Objektdienststellen, zwölf – darunter neun Objektdienststellen der Objektverwaltung "W" – sind bis 1982 aufgelöst worden. Erst 1969 erfolgte mit der 1. Durchführungsbestimmung zur Richtlinie 1/69 die Festlegung der normativen Grundorientierung für die Objektdienststellen. Sie besaßen einen den Kreisdienststellen (KD) vergleichbaren Status und waren in der Struktur der jeweiligen Bezirksverwaltung (BV) gemäß dem Linienprinzip eingeordnet und dem dortigen Stellvertreter Operativ unterstellt.
Die Objektdienststellen befanden sich in den zu sichernden Wirtschaftsobjekten oder zumindest in deren unmittelbarer räumlicher Nähe. Ihre Organisationsstruktur wies Referate und/oder Arbeitsgebiete sowie ggf. temporäre nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG) auf, jedoch auch Einzelverantwortliche für bestimmte Arbeitsbereiche. Der Gesamtpersonalbestand betrug zuletzt 257 Mitarbeiter; er schwankte in den einzelnen Objektdienststellen zwischen 24 und 56. Ihnen standen ca. 2.000 IM aller Kategorien zur Verfügung. Entsprechend den Veränderungen in der Produktionsstruktur der Wirtschaftsobjekte waren Struktur- und Organisationsänderungen recht häufig.
Die Leiter der Objektdienststellen hatten die Informationsbeziehungen einschließlich offizieller Verbindungen zu den Leitungen der Betriebe und Einrichtungen zu organisieren. Die Sicherheitsstandards richteten sich nach dem Gefährdungs- und Bedeutungsstatus der jeweiligen Wirtschaftsobjekte. Entsprechend hoch war er für das Kernkraftwerk, das Kombinat Carl Zeiss Jena sowie für die drei großen Kombinate im Chemiedreieck Leuna, Buna und Bitterfeld.
- Abkürzungen
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Abkürzungen
- BV
- Bezirksverwaltung
- MfS
- Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
- OD
- Objektdienststelle
- RWTH
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule
- Stasi
- Staatssicherheit
- TU
- Technische Universität
- TU/H
- Technische Universität/Hochschulen
- Inhaltsverzeichnis
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Bericht über die Beobachtung einer Delegation der RWTH Aachen beim Besuch in Dresden
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Bericht über die Beobachtung einer Delegation der RWTH Aachen beim Besuch in Dresden
Signatur: BStU, MfS, BV Dresden, OD TU/H, Nr. 5000, Bd. 2, Bl. 452-465
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Derartige offizielle West-Kontakte interessierten die Stasi besonders.
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Dort sollte unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der dortigen Universität unterzeichnet werden. Derartige offizielle West-Kontakte standen besonders im Visier der Staatssicherheit. Zur Besuchergruppe aus Aachen gehörten auch Journalisten.
Die Bezirksverwaltung Dresden des MfS war mit der Beobachtung der Besuchergruppe beauftragt und schrieb einen ausführlichen Bericht mit Fotos. Eines der Bilder zeigte Personen beim Betreten des Rektorats der TU Dresden. Notiert wurden auch Namen, Autos und Kennzeichen. Es gab ebenfalls Fotos von zwei Journalisten aus Aachen, die die Gruppe begleiteten. Sie wohnten im Hotel "Bellevue".
Metadaten
- Diensteinheit:
- Bezirksverwaltung Dresden, Objektdienststelle TU/H
- Datum:
- 31.3.1988
- Transkript
-
Transkript
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Insassen des PKW
Typ: VW Golf
Farbe: weiß
poliz. Kennz.: [anonymisiert]ebenfalls im Hotel "Newa" und nahmen an der Begrüßung teil.
Ab
20:40 Uhr wurde der Hauptbahnhof-Dresden abgesichert.
21:00 Uhr fuhr der verspätete D 443 im Hauptbahnhof ein. Hier wurden von Vertretern der TU Dresden 4 männliche sowie 2 weibliche Personen der Aachener Delegation begrüßt. [handschriftliche Ergänzung der Namen, anonymisiert]
Nachdem die Delegationsmitglieder ihr Gepäck in den PKWs der TU Dresden1. Typ: Lada 2105
Farbe: creme
poliz. Kennz.: [anonymisiert]
[handschriftliche Ergänzung eines Namens, anonymisiert]2. Typ: Moskwitsch
Farbe: gelb
poliz. Kennz.: [anonymisiert]
[handschriftliche Ergänzung eines Namens, anonymisiert]verstaut hatten, liefen sie zum Hotel "Newa".
Die beiden eben genannten PKWs fuhren zum Hotel "Newa", wo die Delegationsmitglieder ihr Gepäck in Empfang nahmen.
Danach bestiegen die männlichen und eine weibliche Person der Delegation mit ihrem Gepäck den PKW Lada
und fuhren zum Hotel "Bellevue". [handschriftliche Ergänzung:] Journalisten [Namen anonymisiert]21:15 Uhr wurde die Beobachtung unterbrochen.
Anmerkung:
Bei der letztgenannten männlichen und weiblichen Person handelt es sich offensichtlich um die, die Delegation begleitenden, Journalisten aus der BRD.
Am 22.03.1988
07:45 Uhr wurde die Beobachtung des [anonymisiert] und seiner Begleitung am Hotel "Newa" fortgeführt.
Zu diesem Zeitpunkt standen die PKWs [anonymisiert] sowie [anonymisiert] vor dem Hotel "Newa" abgeparkt.08:20 Uhr verließen Habetha sowie seine Begleitung das Hotel, bestiegen den PKW BMW sowie die bekannten PKW Lada und Moskwitsch der TU Dresden. Weiterhin stieg eine männliche Person des PKW [anonymisiert] zu.
[handschriftliche Ergänzung des Namens, anonymisiert] - Begriffserklärungen
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Begriffserklärungen
- Bezirksverwaltung (BV, BVfS)
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Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
- Objektdienststelle (OD)
-
Die ersten Objektdienststellen wurden 1957 für die Chemiekombinate Buna und Leuna gegründet, die letzte 1981 für das Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" bei Lubmin. 1989 existierten sieben Objektdienststellen, zwölf – darunter neun Objektdienststellen der Objektverwaltung "W" – sind bis 1982 aufgelöst worden. Erst 1969 erfolgte mit der 1. Durchführungsbestimmung zur Richtlinie 1/69 die Festlegung der normativen Grundorientierung für die Objektdienststellen. Sie besaßen einen den Kreisdienststellen (KD) vergleichbaren Status und waren in der Struktur der jeweiligen Bezirksverwaltung (BV) gemäß dem Linienprinzip eingeordnet und dem dortigen Stellvertreter Operativ unterstellt.
Die Objektdienststellen befanden sich in den zu sichernden Wirtschaftsobjekten oder zumindest in deren unmittelbarer räumlicher Nähe. Ihre Organisationsstruktur wies Referate und/oder Arbeitsgebiete sowie ggf. temporäre nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG) auf, jedoch auch Einzelverantwortliche für bestimmte Arbeitsbereiche. Der Gesamtpersonalbestand betrug zuletzt 257 Mitarbeiter; er schwankte in den einzelnen Objektdienststellen zwischen 24 und 56. Ihnen standen ca. 2.000 IM aller Kategorien zur Verfügung. Entsprechend den Veränderungen in der Produktionsstruktur der Wirtschaftsobjekte waren Struktur- und Organisationsänderungen recht häufig.
Die Leiter der Objektdienststellen hatten die Informationsbeziehungen einschließlich offizieller Verbindungen zu den Leitungen der Betriebe und Einrichtungen zu organisieren. Die Sicherheitsstandards richteten sich nach dem Gefährdungs- und Bedeutungsstatus der jeweiligen Wirtschaftsobjekte. Entsprechend hoch war er für das Kernkraftwerk, das Kombinat Carl Zeiss Jena sowie für die drei großen Kombinate im Chemiedreieck Leuna, Buna und Bitterfeld.
- Abkürzungen
-
Abkürzungen
- BMW
- Bayerische Motoren Werke
- BV
- Bezirksverwaltung
- BRD
- Bundesrepublik Deutschland
- MfS
- Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
- OD
- Objektdienststelle
- RWTH
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule
- Stasi
- Staatssicherheit
- TU
- Technische Universität
- TU/H
- Technische Universität/Hochschulen
- VW
- Volkswagen
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Bericht über die Beobachtung einer Delegation der RWTH Aachen beim Besuch in Dresden
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Signatur: BStU, MfS, BV Dresden, OD TU/H, Nr. 5000, Bd. 2, Bl. 452-465
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Derartige offizielle West-Kontakte interessierten die Stasi besonders.
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Dort sollte unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der dortigen Universität unterzeichnet werden. Derartige offizielle West-Kontakte standen besonders im Visier der Staatssicherheit. Zur Besuchergruppe aus Aachen gehörten auch Journalisten.
Die Bezirksverwaltung Dresden des MfS war mit der Beobachtung der Besuchergruppe beauftragt und schrieb einen ausführlichen Bericht mit Fotos. Eines der Bilder zeigte Personen beim Betreten des Rektorats der TU Dresden. Notiert wurden auch Namen, Autos und Kennzeichen. Es gab ebenfalls Fotos von zwei Journalisten aus Aachen, die die Gruppe begleiteten. Sie wohnten im Hotel "Bellevue".
Metadaten
- Diensteinheit:
- Bezirksverwaltung Dresden, Objektdienststelle TU/H
- Datum:
- 31.3.1988
- Transkript
-
Transkript
Es sind zwei Schwarz-Weiß-Fotos auf das Blatt geklebt.
08:30 Uhr betraten alle Personen das Rektorat der TU Dresden,
Mommsenstr. 13.Auf dem ersten Foto sieht man 5 Personen, davon 4 männliche und eine weibliche Person.
Das Foto konzentriert sich auf den Mann in der Mitte. Er trägt einen dunklen Hut und eine dunkle Rahmenbrille. Er trägt einen hellen Mantel. Neben ihn läuft ein etwas kleinerer Mann mit einem dunklen Anzug.
Die zwei Männer dahinter sind beide dunkel gekleidet und führen ein Gespräch miteinander, der rechte Mann trägt einen dunklen Hut.
Im Vordergrund ist eine Frau in dunklem Mantel zu sehen, in der rechten Hand hält sie ihren Regenschirm.Die Bildunterschrift lautet:
v.l.n.r.: Insasse des PKW [anonymisiert]; [handschriftlich ergänztes Fragezeichen, alternativer Name anonymisiert]
Heiliger, Insasse des PKW BMW;
Prof. Dr. [anonymisiert];
[anonymisiert];
Kraftfahrer des PKW BMW im TU Gelände. [handschriftlich ergänzte Namen anonymisiert]Auf dem zweiten Foto sieht man zwei Personen, eine männliche und eine weibliche Person. Im Hintergrund ist ein größeres Gebäude zusehen. Davor stehen zwei geparkte PKWs. Der Mann trägt dunkle Kleidung und darüber einen geöffneten helleren Mantel. Die Frau ist hell gekleidet und öffnet in diesem Moment ihre Handtasche und hält in der rechten Hand ihren Regenschirm.
Die Bildunterschrift lautet: Journalisten aus der BRD, welche die Aachener Delegation begleiten und im Hotel "Bellevue" wohnten.
[Namen handschriftlich ergänzt, anonymisiert] - Begriffserklärungen
-
Begriffserklärungen
- Bezirksverwaltung (BV, BVfS)
-
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
- Objektdienststelle (OD)
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Die ersten Objektdienststellen wurden 1957 für die Chemiekombinate Buna und Leuna gegründet, die letzte 1981 für das Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" bei Lubmin. 1989 existierten sieben Objektdienststellen, zwölf – darunter neun Objektdienststellen der Objektverwaltung "W" – sind bis 1982 aufgelöst worden. Erst 1969 erfolgte mit der 1. Durchführungsbestimmung zur Richtlinie 1/69 die Festlegung der normativen Grundorientierung für die Objektdienststellen. Sie besaßen einen den Kreisdienststellen (KD) vergleichbaren Status und waren in der Struktur der jeweiligen Bezirksverwaltung (BV) gemäß dem Linienprinzip eingeordnet und dem dortigen Stellvertreter Operativ unterstellt.
Die Objektdienststellen befanden sich in den zu sichernden Wirtschaftsobjekten oder zumindest in deren unmittelbarer räumlicher Nähe. Ihre Organisationsstruktur wies Referate und/oder Arbeitsgebiete sowie ggf. temporäre nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG) auf, jedoch auch Einzelverantwortliche für bestimmte Arbeitsbereiche. Der Gesamtpersonalbestand betrug zuletzt 257 Mitarbeiter; er schwankte in den einzelnen Objektdienststellen zwischen 24 und 56. Ihnen standen ca. 2.000 IM aller Kategorien zur Verfügung. Entsprechend den Veränderungen in der Produktionsstruktur der Wirtschaftsobjekte waren Struktur- und Organisationsänderungen recht häufig.
Die Leiter der Objektdienststellen hatten die Informationsbeziehungen einschließlich offizieller Verbindungen zu den Leitungen der Betriebe und Einrichtungen zu organisieren. Die Sicherheitsstandards richteten sich nach dem Gefährdungs- und Bedeutungsstatus der jeweiligen Wirtschaftsobjekte. Entsprechend hoch war er für das Kernkraftwerk, das Kombinat Carl Zeiss Jena sowie für die drei großen Kombinate im Chemiedreieck Leuna, Buna und Bitterfeld.
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- BMW
- Bayerische Motoren Werke
- BV
- Bezirksverwaltung
- BRD
- Bundesrepublik Deutschland
- MfS
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- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule
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