Signatur: BStU, MfS, BV Dresden, OD TU/H, Nr. 5000, Bd. 2, Bl. 452-465
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Derartige offizielle West-Kontakte interessierten die Stasi besonders.
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Dort sollte unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der dortigen Universität unterzeichnet werden. Derartige offizielle West-Kontakte standen besonders im Visier der Staatssicherheit. Zur Besuchergruppe aus Aachen gehörten auch Journalisten.
Die Bezirksverwaltung Dresden des MfS war mit der Beobachtung der Besuchergruppe beauftragt und schrieb einen ausführlichen Bericht mit Fotos. Eines der Bilder zeigte Personen beim Betreten des Rektorats der TU Dresden. Notiert wurden auch Namen, Autos und Kennzeichen. Es gab ebenfalls Fotos von zwei Journalisten aus Aachen, die die Gruppe begleiteten. Sie wohnten im Hotel "Bellevue".
Zu diesem Zeitpunkt stand der bekannte PKW BMW vor dem Rektorat abgeparkt.
15:05 bestiegen der [anonymisiert] und seine Begleitung den PKW
Typ: Skoda 120 L
Farbe: weiß
poliz. Kennz.: [anonymisiert]
und fuhren zur Ingenieurschule, Hans-Grundig-Str. 25, in 8019 Dresden, welche sie
15:15 Uhr betraten.
Bei dem Fahrzeughalter handelt es sich um:
Name: [anonymisiert]
PKZ: [anonymisiert]
wohnh.: [anonymisiert]
[anonymisiert]
Tätigkeit: [anonymisiert]
Arbeitsstelle: [anonymisiert]
15:25 Uhr wurde der bekannte PKW BMW vor der eben genannten Ingenieurschule abgeparkt und der Fahrer verblieb wartend im PKW.
15:50 Uhr verließen der [anonymisiert] sowie seine Begleitung die Ingenieurschule. Anschließend fuhren der [anonymisiert] sowie seine Begleitung im PKW BMW zur [anonymisiert] in [anonymisiert]. Hier betrat der [anonymisiert] mit einem Plastbeutel das Wohnhaus und klingelte an der Wohnung mit dem Namensschild [anonymisiert]. Ihm wurde nicht geöffnet.
Bei dem Wohnungsinhaber handelt es sich um:
Name: [anonymisiert]
PKZ: [anonymisiert]
wohnh.: [anonymisiert]
Tätigkeit: [anonymisiert]
Arbeitsstelle: [anonymisiert]
Ehefrau:
Name: [anonymisiert]
PKZ: [anonymisiert]
wohnh.: wie Ehemann
Tätigkeit: [anonymisiert]
Arbeitsstelle: [anonymisiert]
Nachdem er nach ca. 1 Minute das Wohnhaus verlassen hatte, fuhren er und seine Begleitung zum Hotel "Newa" und betraten es
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Die ersten Objektdienststellen wurden 1957 für die Chemiekombinate Buna und Leuna gegründet, die letzte 1981 für das Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" bei Lubmin. 1989 existierten sieben Objektdienststellen, zwölf – darunter neun Objektdienststellen der Objektverwaltung "W" – sind bis 1982 aufgelöst worden. Erst 1969 erfolgte mit der 1. Durchführungsbestimmung zur Richtlinie 1/69 die Festlegung der normativen Grundorientierung für die Objektdienststellen. Sie besaßen einen den Kreisdienststellen (KD) vergleichbaren Status und waren in der Struktur der jeweiligen Bezirksverwaltung (BV) gemäß dem Linienprinzip eingeordnet und dem dortigen Stellvertreter Operativ unterstellt.
Die Objektdienststellen befanden sich in den zu sichernden Wirtschaftsobjekten oder zumindest in deren unmittelbarer räumlicher Nähe. Ihre Organisationsstruktur wies Referate und/oder Arbeitsgebiete sowie ggf. temporäre nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG) auf, jedoch auch Einzelverantwortliche für bestimmte Arbeitsbereiche. Der Gesamtpersonalbestand betrug zuletzt 257 Mitarbeiter; er schwankte in den einzelnen Objektdienststellen zwischen 24 und 56. Ihnen standen ca. 2.000 IM aller Kategorien zur Verfügung. Entsprechend den Veränderungen in der Produktionsstruktur der Wirtschaftsobjekte waren Struktur- und Organisationsänderungen recht häufig.
Die Leiter der Objektdienststellen hatten die Informationsbeziehungen einschließlich offizieller Verbindungen zu den Leitungen der Betriebe und Einrichtungen zu organisieren. Die Sicherheitsstandards richteten sich nach dem Gefährdungs- und Bedeutungsstatus der jeweiligen Wirtschaftsobjekte. Entsprechend hoch war er für das Kernkraftwerk, das Kombinat Carl Zeiss Jena sowie für die drei großen Kombinate im Chemiedreieck Leuna, Buna und Bitterfeld.
Signatur: BStU, MfS, BV Dresden, OD TU/H, Nr. 5000, Bd. 2, Bl. 452-465
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Derartige offizielle West-Kontakte interessierten die Stasi besonders.
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Dort sollte unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der dortigen Universität unterzeichnet werden. Derartige offizielle West-Kontakte standen besonders im Visier der Staatssicherheit. Zur Besuchergruppe aus Aachen gehörten auch Journalisten.
Die Bezirksverwaltung Dresden des MfS war mit der Beobachtung der Besuchergruppe beauftragt und schrieb einen ausführlichen Bericht mit Fotos. Eines der Bilder zeigte Personen beim Betreten des Rektorats der TU Dresden. Notiert wurden auch Namen, Autos und Kennzeichen. Es gab ebenfalls Fotos von zwei Journalisten aus Aachen, die die Gruppe begleiteten. Sie wohnten im Hotel "Bellevue".
17.15 Uhr.
18.50 Uhr fuhren die bekannten PKW Lada [anonymisiert] sowie [anonymisiert] vor das Hotel "Newa". Ca. 5 Minuten später nahmen der [anonymisiert] und seine Begleitung in diesen Platz und fuhren zum "Klub der Intelligenz" auf der Bautzner Straße, welchen sie
19.05 Uhr betraten.
Zum letztgenannten Zeitpunkt wurde die Beobachtung auf Anweisung des OLZ der Abteilung VIII unterbrochen.
Am 25.3.1988
08.00 Uhr wurde die Beobachtung am Hotel "Newa" weitergeführt.
08.45 Uhr verließen der [anonymisiert] sowie die anderen Mitglieder der Delegation das Hotel, bestiegen die bereitstehenden bekannten PKWs und fuhren zum Botanischen Garten der TU Dresden auf der Stübelallee.
09.40 Uhr fuhren der [anonymisiert] sowie weitere 6 Personen zum Theaterplatz und unternahmen im folgenden eine Besichtigung des historischen Teils der Innenstadt (Zwinger, Georgij-Dimitroff-Platz, Brühlsche Terrasse).
[Hier ist ein Schwarzweißfoto auf das Blatt aufgeklebt. Es zeigt einen Mann in dunklem Mantel und Anzug, der über den Theaterplatz läuft. Darunter ist eine Bildunterschrift zu lesen.]
Männliche Person von der Aachener Delegation auf dem Theaterplatz.
10.15 Uhr betraten die genannten Personen das Albertinum.
10.30 Uhr wurde die Beobachtung auf Weisung des OLZ der Abteilung VIII unterbrochen.
Eine selbständige Abteilung ist eine Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet und durch militärische Einzelleiter geführt wurde. Die weiter untergliederten Abteilungen prägten Linien aus (z. B. Abt. XIV; Linienprinzip) oder blieben auf die Zentrale beschränkt (z. B. Abt. X). Die eng umrissenen Zuständigkeiten mit operativer Verantwortung und Federführung orientierten sich an geheimdienstlichen Praktiken (Telefonüberwachung) oder Arbeitsfeldern (Bewaffnung, chemischer Dienst).
1950 entstanden; 1958 Aufwertung zur HA VIII.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Die ersten Objektdienststellen wurden 1957 für die Chemiekombinate Buna und Leuna gegründet, die letzte 1981 für das Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" bei Lubmin. 1989 existierten sieben Objektdienststellen, zwölf – darunter neun Objektdienststellen der Objektverwaltung "W" – sind bis 1982 aufgelöst worden. Erst 1969 erfolgte mit der 1. Durchführungsbestimmung zur Richtlinie 1/69 die Festlegung der normativen Grundorientierung für die Objektdienststellen. Sie besaßen einen den Kreisdienststellen (KD) vergleichbaren Status und waren in der Struktur der jeweiligen Bezirksverwaltung (BV) gemäß dem Linienprinzip eingeordnet und dem dortigen Stellvertreter Operativ unterstellt.
Die Objektdienststellen befanden sich in den zu sichernden Wirtschaftsobjekten oder zumindest in deren unmittelbarer räumlicher Nähe. Ihre Organisationsstruktur wies Referate und/oder Arbeitsgebiete sowie ggf. temporäre nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG) auf, jedoch auch Einzelverantwortliche für bestimmte Arbeitsbereiche. Der Gesamtpersonalbestand betrug zuletzt 257 Mitarbeiter; er schwankte in den einzelnen Objektdienststellen zwischen 24 und 56. Ihnen standen ca. 2.000 IM aller Kategorien zur Verfügung. Entsprechend den Veränderungen in der Produktionsstruktur der Wirtschaftsobjekte waren Struktur- und Organisationsänderungen recht häufig.
Die Leiter der Objektdienststellen hatten die Informationsbeziehungen einschließlich offizieller Verbindungen zu den Leitungen der Betriebe und Einrichtungen zu organisieren. Die Sicherheitsstandards richteten sich nach dem Gefährdungs- und Bedeutungsstatus der jeweiligen Wirtschaftsobjekte. Entsprechend hoch war er für das Kernkraftwerk, das Kombinat Carl Zeiss Jena sowie für die drei großen Kombinate im Chemiedreieck Leuna, Buna und Bitterfeld.
Signatur: BStU, MfS, BV Dresden, OD TU/H, Nr. 5000, Bd. 2, Bl. 452-465
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Derartige offizielle West-Kontakte interessierten die Stasi besonders.
Im März 1988 reiste eine Delegation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen nach Dresden. Dort sollte unter anderem ein Kooperationsprojekt mit der dortigen Universität unterzeichnet werden. Derartige offizielle West-Kontakte standen besonders im Visier der Staatssicherheit. Zur Besuchergruppe aus Aachen gehörten auch Journalisten.
Die Bezirksverwaltung Dresden des MfS war mit der Beobachtung der Besuchergruppe beauftragt und schrieb einen ausführlichen Bericht mit Fotos. Eines der Bilder zeigte Personen beim Betreten des Rektorats der TU Dresden. Notiert wurden auch Namen, Autos und Kennzeichen. Es gab ebenfalls Fotos von zwei Journalisten aus Aachen, die die Gruppe begleiteten. Sie wohnten im Hotel "Bellevue".
Bei einer Kontrolle
am 26.3.1988
09.00 Uhr stand der Fahrer des PKW BMW [anonymisiert] vor dem Eingang des Hotels "Newa" an seinem PKW.
Auf der Hutablage des BMW lag eine Broschüre, Größe A4, mit der Aufschrift "TU Dresden". Der Fahrer des BMW wurde zu diesem Zeitpunkt von zwei männlichen Personen, beide ca. 40 - 45 Jahre alt, begrüßt.
Bei der Begrüßung übergab eine der männlichen Personen dem Fahrer des BMW einen in Zeitungspapier eingewickelten Gegenstand in Form und Größe eines KFZ-Kennzeichens, welchen der Fahrer des BMW im Fahrzeug verstaute.
[Ein auf die Seite geklebtes Schwarzweißfoto zeigt die beiden Männer. Neben das Bild ist handschriftlich der Name eines der beiden Männer ergänzt. Anonymisiert. Unter dem Bild steht eine Bildunterschrift.]
v.l.n.r.: Fahrer des BMW und männliche Person bei Begrüßung und Übergabe des Gegenstandes.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Die ersten Objektdienststellen wurden 1957 für die Chemiekombinate Buna und Leuna gegründet, die letzte 1981 für das Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" bei Lubmin. 1989 existierten sieben Objektdienststellen, zwölf – darunter neun Objektdienststellen der Objektverwaltung "W" – sind bis 1982 aufgelöst worden. Erst 1969 erfolgte mit der 1. Durchführungsbestimmung zur Richtlinie 1/69 die Festlegung der normativen Grundorientierung für die Objektdienststellen. Sie besaßen einen den Kreisdienststellen (KD) vergleichbaren Status und waren in der Struktur der jeweiligen Bezirksverwaltung (BV) gemäß dem Linienprinzip eingeordnet und dem dortigen Stellvertreter Operativ unterstellt.
Die Objektdienststellen befanden sich in den zu sichernden Wirtschaftsobjekten oder zumindest in deren unmittelbarer räumlicher Nähe. Ihre Organisationsstruktur wies Referate und/oder Arbeitsgebiete sowie ggf. temporäre nichtstrukturelle Arbeitsgruppen (NSAG) auf, jedoch auch Einzelverantwortliche für bestimmte Arbeitsbereiche. Der Gesamtpersonalbestand betrug zuletzt 257 Mitarbeiter; er schwankte in den einzelnen Objektdienststellen zwischen 24 und 56. Ihnen standen ca. 2.000 IM aller Kategorien zur Verfügung. Entsprechend den Veränderungen in der Produktionsstruktur der Wirtschaftsobjekte waren Struktur- und Organisationsänderungen recht häufig.
Die Leiter der Objektdienststellen hatten die Informationsbeziehungen einschließlich offizieller Verbindungen zu den Leitungen der Betriebe und Einrichtungen zu organisieren. Die Sicherheitsstandards richteten sich nach dem Gefährdungs- und Bedeutungsstatus der jeweiligen Wirtschaftsobjekte. Entsprechend hoch war er für das Kernkraftwerk, das Kombinat Carl Zeiss Jena sowie für die drei großen Kombinate im Chemiedreieck Leuna, Buna und Bitterfeld.
Bewertung von Zeitungsartikeln über den Besuch einer Delegation der RWTH Aachen in Dresden Dokument, 2 Seiten
Bericht über eine Beobachtung von Karl Laurenz in West-Berlin Dokument, 2 Seiten
Bericht über Vorbereitung auf das Europapokal-Halbfinalspiel Dresden gegen Stuttgart am 19. April 1989 Dokument, 1 Seite
Bericht von IMS "Ernst Wilke" über Unregelmäßigkeiten in einem Hotel in Aachen Dokument, 1 Seite