Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 915, Bl. 1-18
Die Mannschaft der DDR nahm 1988 an den Olympischen Spiele in Seoul teil. Im Anschluß analysiert die Stasi die politische und sportliche Ausbeute.
Vom 17. September bis 2. Oktober 1988 fanden die XXIV. Olympischen Sommerspiele in Seoul (Südkorea) statt. Erstmals seit den Spielen von 1976 konnte sich die DDR endlich wieder mit vielen großen Sportnationen aus aller Welt bei einer Olympiade messen. Die Sommer-Olympiade von Moskau 1980 war durch den Westen, die Sommer-Olympiade von Los Angeles 1984 durch viele sozialistische Staaten boykottiert worden. Die Spiele von Seoul waren zugleich der letzte Auftritt einer DDR-Mannschaft bei den Olympischen Spielen.
Die Hauptabteilung XX, auch zuständig für die Überwachung des Sports, analysiert später genau, dass die sozialistischen Länder "55,2% der Goldmedaillen" erringen konnten. Besonders hervorgehoben wird, dass die DDR den zweiten Platz in der Medaillenwertung einnahm, noch vor den USA und der Bundesrepublik. "Die BRD wurde durch die DDR-Mannschaft deutlich distanziert, obwohl sie Leistungsfortschritte erzielte."
Die Ausbeute für die DDR waren 37 Gold-, 31 Silber-, und 30 Bronzemedaillen, die im Bericht nach Sportdisziplinen und in einem Medaillenspiegel nach Sportclubs und Sportarten aufgelistet werden.
23 Mitarbeiter des DDR-Fernsehens realisierten 203 Direktübertragungen mit einer Gesamtlänge von 550 Stunden. Alle DDR-Medaillengewinner wurden interviewt. Mit dem Einsatz von drei eigenen Kamerateams konnte das DDR-Fernsehen 50 unilaterale Überspiele mit einer Länge von 10 Stunden produzieren.
Der DDR-Rundfunk hatte 18 Mitarbeiter im Einsatz, die von allen Finalwettbewerben mit DDR-Sportlern und anderen bedeutsamen Entscheidungen original berichteten. Insgesamt übertrug der DDR-Rundfunk 225 Stunden vom olympischen Geschehen und davon rund die Hälfte original. Mit zahlreichen Funkbrücken zwischen Olympiakämpfern und ihren Angehörigen wurde die Verbindung mit der Heimat hergestellt.
Die DDR-Presse, vertreten durch 42 Journalisten, Fotografen und Techniker, übermittelte täglich 5 000 Textzeilen sowie 50 aktuelle Fotos.
Neben der aktuellen Berichterstattung wurden entscheidende Arbeiten für die Produktion des Olympiastandardwerkes des Sportverlages realisiert.
Bei der Durchsetzung des Prinzips der Priorität von Interviews für die DDR-Medien erhielten zahlreiche Sender und Zeitungen aus Ländern wie BRD, Österreich, USA, Japan, Südkorea und andere die Möglichkeit, Interviews und Gespräche mit DDR- Sportlern und Funktionären zu führen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Olympiamannschaft der DDR und das gesamte DDR-Kollektiv ihre Verpflichtung erfüllt und unsere sozialistische Heimat bei den Spielen der XXIV. Olympiade in Soul würdig vertreten hat.
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 915, Bl. 1-18
Die Mannschaft der DDR nahm 1988 an den Olympischen Spiele in Seoul teil. Im Anschluß analysiert die Stasi die politische und sportliche Ausbeute.
Vom 17. September bis 2. Oktober 1988 fanden die XXIV. Olympischen Sommerspiele in Seoul (Südkorea) statt. Erstmals seit den Spielen von 1976 konnte sich die DDR endlich wieder mit vielen großen Sportnationen aus aller Welt bei einer Olympiade messen. Die Sommer-Olympiade von Moskau 1980 war durch den Westen, die Sommer-Olympiade von Los Angeles 1984 durch viele sozialistische Staaten boykottiert worden. Die Spiele von Seoul waren zugleich der letzte Auftritt einer DDR-Mannschaft bei den Olympischen Spielen.
Die Hauptabteilung XX, auch zuständig für die Überwachung des Sports, analysiert später genau, dass die sozialistischen Länder "55,2% der Goldmedaillen" erringen konnten. Besonders hervorgehoben wird, dass die DDR den zweiten Platz in der Medaillenwertung einnahm, noch vor den USA und der Bundesrepublik. "Die BRD wurde durch die DDR-Mannschaft deutlich distanziert, obwohl sie Leistungsfortschritte erzielte."
Die Ausbeute für die DDR waren 37 Gold-, 31 Silber-, und 30 Bronzemedaillen, die im Bericht nach Sportdisziplinen und in einem Medaillenspiegel nach Sportclubs und Sportarten aufgelistet werden.
1. In den Sportverbänden, Sportklubs und Bezirksorganisationen sind die Ergebnisse der Spiele der XXIV. Olympiade gründlich zu analysieren und die Perspektivpläne so auszurichten, dass die weitere Entwicklung in den Sommersportarten auch bis zu den Olympischen Spielen 1992 und darüberhinaus erfolgreich gesichert wird.
2. Ausgehend von der zunehmenden Anwendung materieller, finanzieller und wissenschaftlich-technischer Ressourcen für
die Leistungsentwicklung in den führenden imperialistischen Ländern sowie in einigen sozialistischen Ländern, sind zur Behauptung der Position der DDR im Weltsport erforderliche Entscheidungen zur Gewährleistung der materiell-technischen Bedingungen und von Wissenschaft und Technik im Politbüro-beschluss zur Entwicklung des Leistungssports 1988 - 1992/1994 gesondert auszuweisen.
3. Grundsätzliche Schlussfolgerungen zur Entwicklung des Sommersports für den Olympiazyklus 1988 - 1992 sind mit dem Beschluss zur Entwicklung des Leistungssports 1988 1992/1994 dem Politbüro vorzulegen.
Termin: Januar 1989
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 915, Bl. 1-18
Die Mannschaft der DDR nahm 1988 an den Olympischen Spiele in Seoul teil. Im Anschluß analysiert die Stasi die politische und sportliche Ausbeute.
Vom 17. September bis 2. Oktober 1988 fanden die XXIV. Olympischen Sommerspiele in Seoul (Südkorea) statt. Erstmals seit den Spielen von 1976 konnte sich die DDR endlich wieder mit vielen großen Sportnationen aus aller Welt bei einer Olympiade messen. Die Sommer-Olympiade von Moskau 1980 war durch den Westen, die Sommer-Olympiade von Los Angeles 1984 durch viele sozialistische Staaten boykottiert worden. Die Spiele von Seoul waren zugleich der letzte Auftritt einer DDR-Mannschaft bei den Olympischen Spielen.
Die Hauptabteilung XX, auch zuständig für die Überwachung des Sports, analysiert später genau, dass die sozialistischen Länder "55,2% der Goldmedaillen" erringen konnten. Besonders hervorgehoben wird, dass die DDR den zweiten Platz in der Medaillenwertung einnahm, noch vor den USA und der Bundesrepublik. "Die BRD wurde durch die DDR-Mannschaft deutlich distanziert, obwohl sie Leistungsfortschritte erzielte."
Die Ausbeute für die DDR waren 37 Gold-, 31 Silber-, und 30 Bronzemedaillen, die im Bericht nach Sportdisziplinen und in einem Medaillenspiegel nach Sportclubs und Sportarten aufgelistet werden.
Anlage
Anteil der Sportclubs am Gesamtergebins der Olympiamanschaft 1988
1. DHfK Leipzig: Anzahl der Teilnehmer 22; Goldmedaillen: Medaillen 6, anteilige Medaillen 8; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 2; Bronzenemedaillen: Medaillen 4, anteilige Medaillen 1
2. ASK Vorw. Potsdam Anzahl der Teilnehmer 21; Goldmedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 2; Silbermedaillen: Medaillen 6, anteilige Medaillen 4; Bronzenemedaillen: Medaillen 3,anteilige Medaillen 2
3. Dynamo Berlin: Anzahl der Teilnehmer 46; Goldmedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 8; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 5; Bronzenemedaillen: Medaillen 5, anteilige Medaillen 8
4. Karl-Marx-Stadt: Anzahl der Teilnehmer 11; Goldmedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 3, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen -, anteilige Medaillen 1
5. Magdeburg: Anzahl der Teilnehmer 15; Goldmedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 1; Bronzenemedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 1
6. Traktor Schwerin: Anzahl der Teilnehmer 13; Goldmedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
7. SG Dynamo Potsdam: Anzahl der Teilnehmer 16; Goldmedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 3; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 1
8. Cottbus: Anzahl der Teilnehmer 10; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 4; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
9. Motor Jena: Anzahl der Teilnehmer 9; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 2; Bronzenemedaillen: Medaillen 4, anteilige Medaillen 0
10.Neubrandenburg: Anzahl der Teilnehmer 9; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0
11.Chemie Halle: Anzahl der Teilnehmer 13; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 1; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 1
12.GST-Klub Leipzig: Anzahl der Teilnehmer 2; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
13.TSC Berlin: Anzahl der Teilnehmer 10; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
14.Berlin Grünau: Anzahl der Teilnehmer 17; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 6; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 2
15.Empor Rostock: Anzahl der Teilnehmer 12; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 3; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 1; Bronzenemedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0
16.ASK Vorw. Frankf./O.: Anzahl der Teilnehmer 12; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0
17.SG Wismut Gera: Anzahl der Teilnehmer 2; Goldmedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
18.Turbine Erfurt: Anzahl der Teilnehmer 9; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 3; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 3, anteilige Medaillen 2
19.Dynamo Hoppegarten: Anzahl der Teilnehmer 6; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 1, anteilige Medaillen 0
20. Einheit Dresden: Anzahl der Teilnehmer 15; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 5; Silbermedaillen: Medaillen 2, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 2
21.Leipzig: Anzahl der Teilnehmer 5; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 1
22.GST-Klub Suhl: Anzahl der Teilnehmer 4; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
23.SG Dynamo Luckenwalde: Anzahl der Teilnehmer 3; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
24.BSG Motor Stralsund: Anzahl der Teilnehmer 1; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
25. Motor Zella-Mehlis: Anzahl der Teilnehmer 0; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
26.ASK Vorw. Rostock: Anzahl der Teilnehmer 0; Goldmedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Silbermedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0; Bronzenemedaillen: Medaillen 0, anteilige Medaillen 0
Anmerkung: Die anteiligen Medaillen ergeben sich aus gemeinsam in Manschaften (Boote/Staffeln) errungenen Plazierungen.
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Information Olympiaaufträge/Olympiakader Dokument, 7 Seiten
Dankschreiben Erich Mielkes an alle Bereiche für die Aktion "Flamme" Dokument, 2 Seiten
Information Anfragen - Spiele der XX. Olympiade 1972 in München Dokument, 2 Seiten
Ausreiseentscheid für die Teilnehmer zu den XXIV. Olympischen Sommerspielen Dokument, 2 Seiten