Signatur: BStU, MfS, AGM, Nr. 476, Bl. 167-212
Bei der Umsetzung der Sportpolitik der SED nahm die Stasi eine Schlüsselstellung ein. Die Dienstanweisung 4/71 zeigt, wie die Geheimpolizei die Vorgaben der Partei durchsetzen wollte.
Das SED-Regime begriff den Leistungssport als hervorragende Möglichkeit, um sich international zu profilieren. So wurden Spitzensportler und Trainer auch als "Botschafter im Trainingsanzug" bezeichnet. Die DDR betrieb einen hohen personellen und finanziellen Aufwand, um das verhältnismäßig kleine Land zu einer großen Sportnation zu entwickeln.
Das SED-Politbüro gab Ziele und Aufgaben für den DDR-Leistungssport vor. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nahm, bei der Durchsetzung dieser Ziele eine Schlüsselstellung ein. Es überwachte Leistungssportler und versuchte deren Flucht oder Abwerbung in den Westen zu verhindern. Bei Veranstaltungen war die Geheimpolizei dafür zuständig, das Publikum vor westlichen Kontakten abzuschirmen. Die Stasi übernahm außerdem die Aufgabe, die weit verbreitete Doping-Praxis im DDR-Leistungssport geheim zu halten. Bei Sportveranstaltungen im eigenen Land fungierte das MfS notfalls auch als Organisator, der Bau- und Versorgungsprobleme löste.
Die vorliegende Dienstanweisung 4/71 zeigt, wie bedeutsam die Vorgaben der Partei auch im Bereich Sport für das MfS waren und wie die Geheimpolizei diese umsetzen wollte.
Bezirks- und Kreisvorstände des DTSB mit den Bereichen Leistungssport und Sportbeziehungen,
Zentrale und örtliche Sportschulen und Trainingsstätten des DTSB.
Staatssekretariat für Körperkultur und Sport mit den Schwerpunkten
Bereiche Leistungssport und Sportwissenschaft
Sportmedizinischer Dienst und Sportmedizinische Hauptberatungsstellen in den Bezirken und Sportvereinigungen
Zentrales Institut des sportmedizinischen Dienstes
Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport
Projektierung für Sportbauten
Sport- und Fußballclubs als Leistungszentren der sozialistischen Sportbewegung Zentrale Trainingsgemeinschaft Betriebssportgemeinschaften
Örtliche Sportgemeinschaften
Sportgemeinschaften der bewaffneten und staatlichen Organe
Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) sowie Internate
Nationales Olympisches Komitee und Gesellschaft zur Verbreitung des Olympischen Gedankens
Straftaten gegen die staatliche Ordnung
Straftaten gegen die staatliche Ordnung waren Straftatbestände des 8. Kapitels des StGB/1968. Insbesondere der 2. Abschnitt ("Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung") enthält politische Strafnormen, die für die strafrechtliche Untersuchungstätigkeit der Staatssicherheit (Untersuchungsorgan) von großer Bedeutung waren.
Das gilt vor allem für § 213 ("Ungesetzlicher Grenzübertritt"), der in der Honecker-Ära Grundlage von rund der Hälfte aller MfS-Ermittlungsverfahren war. Auch § 214 ("Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit") spielte, vor allem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Ausreiseantragstellern, in den 80er Jahren eine immer wichtigere Rolle.
Ähnliches gilt für § 219 ("Ungesetzliche Verbindungsaufnahme") und § 220 ("Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung"), die die ähnlichen, aber schwerer wiegenden Strafnormen aus dem 2. Kapitel des StGB/1968 § 100 ("Staatsfeindliche Verbindungen", ab 1979 "Landesverräterische Agententätigkeit") und § 106 ("Staatsfeindliche Hetze") weitgehend verdrängten (Staatsverbrechen).
Die Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) war eine 1960/61 aus dem Büro der Leitung herausgelöste Arbeitsgruppe für die Koordinierung der für den Mobilisierungsfall notwendigen Maßnahmen. Ihr oblagen
Die AGM war eingebunden in die bi- und multilaterale Zusammenarbeit der Sicherheitsorgane der sozialistischen Länder. Hierfür setzte die Vertretung des KGB beim MfS einen Verbindungsoffizier bei der AGM ein. Leiter der AGM waren 1960/61–1975 Alfred Karl Scholz, 1980–1987 Otto Geisler, 1987–1989 Erich Rümmler. Die AGM hatte 1961 8, 1970 34, 1980 48 und 1989 692 Mitarbeiter. In den BV übernahmen AGL analoge Funktionen.
Regime, auch Regimeverhältnisse, bezeichnet die Gesamtheit der Verhältnisse und Lebensbedingungen eines Landes oder geographischen Raumes (z. B. politische Entwicklungen, administrative Strukturen, kulturelle Besonderheiten, behördliche Sicherheitsvorkehrungen), deren Kenntnis für ein effektives und unauffälliges nachrichtendienstliches Handeln notwendig war. Mit diesen Kenntnissen sollten vor allem das IM-Netz im Westen und der grenzüberschreitende Agentenreiseverkehr geschützt werden.
So sollten IM im Westeinsatz wissen, wie die bundesdeutsche Spionageabwehr arbeitete, wie streng Meldeformalitäten in Hotels gehandhabt wurden, wie man sich als durchschnittlicher Bundesbürger verhielt usw. Die Abteilung VI der HV A hatte die Aufgabe, systematisch Informationen über das Regime im Operationsgebiet zu sammeln und in der SIRA-Teildatenbank 13 nachzuweisen.
Signatur: BStU, MfS, AGM, Nr. 476, Bl. 167-212
Bei der Umsetzung der Sportpolitik der SED nahm die Stasi eine Schlüsselstellung ein. Die Dienstanweisung 4/71 zeigt, wie die Geheimpolizei die Vorgaben der Partei durchsetzen wollte.
Das SED-Regime begriff den Leistungssport als hervorragende Möglichkeit, um sich international zu profilieren. So wurden Spitzensportler und Trainer auch als "Botschafter im Trainingsanzug" bezeichnet. Die DDR betrieb einen hohen personellen und finanziellen Aufwand, um das verhältnismäßig kleine Land zu einer großen Sportnation zu entwickeln.
Das SED-Politbüro gab Ziele und Aufgaben für den DDR-Leistungssport vor. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nahm, bei der Durchsetzung dieser Ziele eine Schlüsselstellung ein. Es überwachte Leistungssportler und versuchte deren Flucht oder Abwerbung in den Westen zu verhindern. Bei Veranstaltungen war die Geheimpolizei dafür zuständig, das Publikum vor westlichen Kontakten abzuschirmen. Die Stasi übernahm außerdem die Aufgabe, die weit verbreitete Doping-Praxis im DDR-Leistungssport geheim zu halten. Bei Sportveranstaltungen im eigenen Land fungierte das MfS notfalls auch als Organisator, der Bau- und Versorgungsprobleme löste.
Die vorliegende Dienstanweisung 4/71 zeigt, wie bedeutsam die Vorgaben der Partei auch im Bereich Sport für das MfS waren und wie die Geheimpolizei diese umsetzen wollte.
Sportverlag und Sportredaktionen der Presse, des Rundfunks und Fernsehens.
Im Mittelpunkt der politisch-operativen Arbeit hat die Verhinderung jeglicher Feindtätigkeit im Zusammenhang mit Körperkultur und Sport zu stehen.
Alle durch inoffizielle und offizielle Quellen bekanntgewordenen Informationen, die den Verdacht einer staatsfeindlichen Handlung oder deren Vorbereitung begründen, sind sorgfältig zu überprüfen.
Bei Verdichtung oder Bestätigung dieser Informationen ist die zielstrebige operative Bearbeitung aufzunehmen.
Alle begünstigenden Umstände und Bedingungen für Feindtätigkeit sind mit Hilfe inoffizieller Quellen sowie durch Einbeziehung der gesellschaftlichen Kräfte im Bereich Körperkultur und Sport zu beseitigen.
Die zuständigen operativen Hauptabteilungen, die Bezirksverwaltungen / Verwaltungen und die Kreisdienststellen haben eine umfassende vorbeugende Arbeit zu leisten, um die störungsfreie Durchsetzung der Beschlüsse bzw. Rechtsvorschriften der Partei- und Staatsführung in den genannten Einrichtungen und Objekten des Bereiches Körperkultur und Sport in der DDR zu sichern.
Straftaten gegen die staatliche Ordnung
Straftaten gegen die staatliche Ordnung waren Straftatbestände des 8. Kapitels des StGB/1968. Insbesondere der 2. Abschnitt ("Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung") enthält politische Strafnormen, die für die strafrechtliche Untersuchungstätigkeit der Staatssicherheit (Untersuchungsorgan) von großer Bedeutung waren.
Das gilt vor allem für § 213 ("Ungesetzlicher Grenzübertritt"), der in der Honecker-Ära Grundlage von rund der Hälfte aller MfS-Ermittlungsverfahren war. Auch § 214 ("Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit") spielte, vor allem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Ausreiseantragstellern, in den 80er Jahren eine immer wichtigere Rolle.
Ähnliches gilt für § 219 ("Ungesetzliche Verbindungsaufnahme") und § 220 ("Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung"), die die ähnlichen, aber schwerer wiegenden Strafnormen aus dem 2. Kapitel des StGB/1968 § 100 ("Staatsfeindliche Verbindungen", ab 1979 "Landesverräterische Agententätigkeit") und § 106 ("Staatsfeindliche Hetze") weitgehend verdrängten (Staatsverbrechen).
Die Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) war eine 1960/61 aus dem Büro der Leitung herausgelöste Arbeitsgruppe für die Koordinierung der für den Mobilisierungsfall notwendigen Maßnahmen. Ihr oblagen
Die AGM war eingebunden in die bi- und multilaterale Zusammenarbeit der Sicherheitsorgane der sozialistischen Länder. Hierfür setzte die Vertretung des KGB beim MfS einen Verbindungsoffizier bei der AGM ein. Leiter der AGM waren 1960/61–1975 Alfred Karl Scholz, 1980–1987 Otto Geisler, 1987–1989 Erich Rümmler. Die AGM hatte 1961 8, 1970 34, 1980 48 und 1989 692 Mitarbeiter. In den BV übernahmen AGL analoge Funktionen.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Die Kreisdienststellen waren neben den Objektdienststellen die territorial zuständigen Diensteinheiten. Sie waren entsprechend den regionalen Gegebenheiten unterschiedlich strukturiert und personell ausgestattet. Einige verfügten über ein Referat zur komplexen Spionageabwehr oder zur Sicherung der Volkswirtschaft und andere nur über spezialisierte Mitarbeiter in diesen Bereichen. Ihre Aufgaben waren die Kontrolle der Wirtschaft, des Verkehrswesens, des Staatsapparates, des Gesundheitswesens, der kulturellen Einrichtungen, der Volksbildung, ggf. von Einrichtungen des Hoch- und Fachschulwesens, wissenschaftlich-technischer Einrichtungen sowie die Überwachung besonders interessierender Personenkreise.
Die Kreisdienststellen waren maßgeblich an den Genehmigungsverfahren für dienstliche bzw. private Auslandsreisen beteiligt, führten Sicherheitsüberprüfungen durch und erstellten Stimmungs- und Lageberichte. Zur Realisierung der Aufgaben bedurfte es einer engen Zusammenarbeit mit den Partnern des POZW, insbesondere mit der Volkspolizei, den Räten und anderen Einrichtungen der Kreise. Die Kreisdienststellen unterhielten ständige Verbindungen zu den SED Kreisleitungen. Zwei Drittel der hauptamtlichen Mitarbeiter der Kreisdienststellen waren operativ tätig. Die Kreisdienststellen führten 50 Prozent der IM und bearbeiteten etwa 60 Prozent der OV zu einzelnen Personen oder Gruppen.
Die Kreisdienststellen gliederten sich in 2 bis 16 Fachreferate sowie das Referat Auswertung und Information (ZAIG) und die Wache/Militärische Sicherungsgruppe. In jeder Kreisdienststelle gab es einen Offizier, der teilweise oder ganz (IM-führender Mitarbeiter/XV) für die Belange der HV A vor Ort zuständig war.
Verharmlosende Bezeichnung aller Aktivitäten und Maßnahmen der "politisch-operativen Arbeit", also der geheimdienstlich-geheimpolizeilichen Tätigkeit in Bezug auf Personen oder zur Klärung von Sachverhalten, wenn aus Sicht des MfS Hinweise auf "feindlich-negative Handlungen" vorlagen. Die "Bearbeitung" konnte u. a. die Durchführung einer Operativen Personenkontrolle umfassen oder einen Operativen Vorgang betreffen.
Regime, auch Regimeverhältnisse, bezeichnet die Gesamtheit der Verhältnisse und Lebensbedingungen eines Landes oder geographischen Raumes (z. B. politische Entwicklungen, administrative Strukturen, kulturelle Besonderheiten, behördliche Sicherheitsvorkehrungen), deren Kenntnis für ein effektives und unauffälliges nachrichtendienstliches Handeln notwendig war. Mit diesen Kenntnissen sollten vor allem das IM-Netz im Westen und der grenzüberschreitende Agentenreiseverkehr geschützt werden.
So sollten IM im Westeinsatz wissen, wie die bundesdeutsche Spionageabwehr arbeitete, wie streng Meldeformalitäten in Hotels gehandhabt wurden, wie man sich als durchschnittlicher Bundesbürger verhielt usw. Die Abteilung VI der HV A hatte die Aufgabe, systematisch Informationen über das Regime im Operationsgebiet zu sammeln und in der SIRA-Teildatenbank 13 nachzuweisen.
Signatur: BStU, MfS, AGM, Nr. 476, Bl. 167-212
Bei der Umsetzung der Sportpolitik der SED nahm die Stasi eine Schlüsselstellung ein. Die Dienstanweisung 4/71 zeigt, wie die Geheimpolizei die Vorgaben der Partei durchsetzen wollte.
Das SED-Regime begriff den Leistungssport als hervorragende Möglichkeit, um sich international zu profilieren. So wurden Spitzensportler und Trainer auch als "Botschafter im Trainingsanzug" bezeichnet. Die DDR betrieb einen hohen personellen und finanziellen Aufwand, um das verhältnismäßig kleine Land zu einer großen Sportnation zu entwickeln.
Das SED-Politbüro gab Ziele und Aufgaben für den DDR-Leistungssport vor. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nahm, bei der Durchsetzung dieser Ziele eine Schlüsselstellung ein. Es überwachte Leistungssportler und versuchte deren Flucht oder Abwerbung in den Westen zu verhindern. Bei Veranstaltungen war die Geheimpolizei dafür zuständig, das Publikum vor westlichen Kontakten abzuschirmen. Die Stasi übernahm außerdem die Aufgabe, die weit verbreitete Doping-Praxis im DDR-Leistungssport geheim zu halten. Bei Sportveranstaltungen im eigenen Land fungierte das MfS notfalls auch als Organisator, der Bau- und Versorgungsprobleme löste.
Die vorliegende Dienstanweisung 4/71 zeigt, wie bedeutsam die Vorgaben der Partei auch im Bereich Sport für das MfS waren und wie die Geheimpolizei diese umsetzen wollte.
2.2.7. Die vorbeugende Arbeit hat sich auf die operative Sicherung folgender Personenkreise zu konzentrieren:
Leistungssportler sind Sportler, die aufgrund der Gesamtheit ihrer physischen und psychischen Voraussetzungen und Anlagen sowie durch ständige trainingsmäßige Belastung in der Lage sind, sportliche Höchst- und Spitzenleistungen zu erzielen.
Sie sind im Prinzip in Sportclubs konzentriert.
Leistungssportler sind Reisekadern gleichzusetzen.
Die Nominierung für den Einsatz als Reisekader hängt vom jeweiligen Leistungsstand ab.
Als Nachwuchssportler sind solche Sportler zu bezeichnen, die aufgrund ihrer physischen und psychischen Voraussetzungen und Anlagen bei entsprechender Förderung in der Lage sind, künftig überdurchschnittliche sportliche Leistungen zu vollbringen.
Sie sind in den Sportclubs, zentralen Trainingsgemeinschaften und Schwerpunkt-Sportgemeinschaften zusammengefaßt.
Bei ihnen handelt es sich um künftige Leistungssportler. Sie haben die Perspektive, im sozialistischen und nichtsozialistischen Ausland zu Sportveranstaltungen eingesetzt zu werden.
Straftaten gegen die staatliche Ordnung
Straftaten gegen die staatliche Ordnung waren Straftatbestände des 8. Kapitels des StGB/1968. Insbesondere der 2. Abschnitt ("Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung") enthält politische Strafnormen, die für die strafrechtliche Untersuchungstätigkeit der Staatssicherheit (Untersuchungsorgan) von großer Bedeutung waren.
Das gilt vor allem für § 213 ("Ungesetzlicher Grenzübertritt"), der in der Honecker-Ära Grundlage von rund der Hälfte aller MfS-Ermittlungsverfahren war. Auch § 214 ("Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit") spielte, vor allem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Ausreiseantragstellern, in den 80er Jahren eine immer wichtigere Rolle.
Ähnliches gilt für § 219 ("Ungesetzliche Verbindungsaufnahme") und § 220 ("Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung"), die die ähnlichen, aber schwerer wiegenden Strafnormen aus dem 2. Kapitel des StGB/1968 § 100 ("Staatsfeindliche Verbindungen", ab 1979 "Landesverräterische Agententätigkeit") und § 106 ("Staatsfeindliche Hetze") weitgehend verdrängten (Staatsverbrechen).
Die Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) war eine 1960/61 aus dem Büro der Leitung herausgelöste Arbeitsgruppe für die Koordinierung der für den Mobilisierungsfall notwendigen Maßnahmen. Ihr oblagen
Die AGM war eingebunden in die bi- und multilaterale Zusammenarbeit der Sicherheitsorgane der sozialistischen Länder. Hierfür setzte die Vertretung des KGB beim MfS einen Verbindungsoffizier bei der AGM ein. Leiter der AGM waren 1960/61–1975 Alfred Karl Scholz, 1980–1987 Otto Geisler, 1987–1989 Erich Rümmler. Die AGM hatte 1961 8, 1970 34, 1980 48 und 1989 692 Mitarbeiter. In den BV übernahmen AGL analoge Funktionen.
Regime, auch Regimeverhältnisse, bezeichnet die Gesamtheit der Verhältnisse und Lebensbedingungen eines Landes oder geographischen Raumes (z. B. politische Entwicklungen, administrative Strukturen, kulturelle Besonderheiten, behördliche Sicherheitsvorkehrungen), deren Kenntnis für ein effektives und unauffälliges nachrichtendienstliches Handeln notwendig war. Mit diesen Kenntnissen sollten vor allem das IM-Netz im Westen und der grenzüberschreitende Agentenreiseverkehr geschützt werden.
So sollten IM im Westeinsatz wissen, wie die bundesdeutsche Spionageabwehr arbeitete, wie streng Meldeformalitäten in Hotels gehandhabt wurden, wie man sich als durchschnittlicher Bundesbürger verhielt usw. Die Abteilung VI der HV A hatte die Aufgabe, systematisch Informationen über das Regime im Operationsgebiet zu sammeln und in der SIRA-Teildatenbank 13 nachzuweisen.
Durchführungsbestimmung zur Dienstanweisung 4/71 hinsichtlich der Absicherung der DDR-Olympiamannschaft Dokument, 10 Seiten
Dienstanweisung Nr. 5/66 zur Absicherung von Sportveranstaltungen und zur Verhinderung von Kontakten zu westlichen Sportlern Dokument, 5 Seiten
Dankschreiben Erich Mielkes an alle Bereiche für die Aktion "Flamme" Dokument, 2 Seiten
Dienstanweisung Nr. 4/66 zur "Bekämpfung politisch-ideologischer Diversion" unter Jugendlichen Dokument, 28 Seiten