Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 505, Bl. 68-81
Am 5. September um 5 Uhr morgens wurde das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf von acht Terroristen der palästinensischen Gruppe "Schwarzer September" überfallen. Das Ziel der Geiselnahme war die Freipressung von über 200 Palästinensern in israelischen Gefängnissen sowie die Freilassung der bundesdeutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Zwei Sportler wurden sofort erschossen. Bei einem gescheiterten Rettungsversuch der Polizei auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck starben neben allen neun israelischen Geiseln auch ein Polizist und fünf der acht Palästinenser. Drei Terroristen wurden festgenommen.
Ergänzung:
Der Bundeswehroberst erzählt: "Wir wissen noch nicht,ob sich nicht einer unserer Soldaten bei den Geiseln befindet. Er hat sich nach seinen Nachtdienst nicht wieder gemeldet."
Kurz darauf nach einem Telefongespräch:
"Na wenigstens das ist geklärt. Er hat heute nacht Woanders geschlafen und sich jetzt zurückgemeldet."
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 505, Bl. 68-81
Am 5. September um 5 Uhr morgens wurde das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf von acht Terroristen der palästinensischen Gruppe "Schwarzer September" überfallen. Das Ziel der Geiselnahme war die Freipressung von über 200 Palästinensern in israelischen Gefängnissen sowie die Freilassung der bundesdeutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Zwei Sportler wurden sofort erschossen. Bei einem gescheiterten Rettungsversuch der Polizei auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck starben neben allen neun israelischen Geiseln auch ein Polizist und fünf der acht Palästinenser. Drei Terroristen wurden festgenommen.
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Olympiateilnehmer gewährleistet sei. Zweifel gab es bereits bei der Anreise,denn die Sicherheitsmaßahmen auf dem Flugplatz galten nur für El-Al-Maschinen aus Israel,da aber die Mannschaf-Israels mit einer Lufthansa-Maschine ankam,gab es keinerlei Sicherheitsvorkehrungen."
11.40 Ahlers im West-Fernsehen: die BRD trifft keine Schuld;
Es müsse noch geprüft werden,ob es bereits am T g zuvor HinWeise gab,daß eine Terrorgruppe von Skandinavien nach München, abgefolgen sei. Die Verantwortung trage das Land. Bayern und he Polizei in München.
11.55 Im Haus der DDR-Mannschaft werden Scharfschütze postiert. Beim Einmarsch dieser Sicherheitskräfte gibt es eine Kunfusion der Bundeswehr. Auf dem Flur unmittelbar vor dem Büro der DDR-Mannschaftsleitung steht der Bataillonskommandeur und fragt jeden Zivilisten: "Gehören Sie zur Mannschaft oder sind Sie Sicherheitsbeamter ?" Da er keine Antwort erhält, wird er stutzig: "Zu welcher Einheit gehören Sie ?" Zwei Personen im weißem Oberhemd sprechen nur schlecht deutsch. Es sind zwei Journalisten die aus dem Haus gewiesen werden.
11.56 Die Beamtin übermittelt dem Anführer einen Zettel und spricht
mit ihm. Der Anführer hält stets in der rechten Hand die Handgranate.
12.00 Das Ultimatum ist abgelaufen,aber alles bleibt ruhig.
12.10 Eine Delegation mit Schreiber und Tröger sowie einem Vertreter der arabischen Liga kommen, werden von dem Anführer mit Handschlag begrüßt. Kurze Diskussion. Das Ultimatum scheint verlängert zu sein.
12.30 xxxxxxxxxxxxx das neue Ultimatum beträgt 13 Uhr.
BRD-Delegation mit BRD-Innenminister Genscher,Schreiber,Tröger und Merk kommen und verhandeln mit dem Anführer.
12.35 Heinemann läßt eine offizielle Erklärung an Avery Brundage verlauten,ebenso an Botschaft Israels.
In Paris soll sich ein Anti-Olympisches Komitee mit den Terroristen von München solidarisch erklärt hab9n.
12.40 Das Westfernsehen sendet ununterbrochen und heitz die Atmo phäre weiter an. Zwar werden einige Wettkämpfe noch übertragen,aber die Kommentare dazu stehen völlig unter dem Eindruck des Attentats. Es werden z.T. unrichtige Fakten verbreitet,so heißt es einmal, die Terroristen und ihre Geiseln seien mit einem Polizeipanzerwagen auf der Fahrebene abtransportiert worden. In Wirklichkeit waren es die südkoreanischen Volleyballspieler die zu ihrem Wettkampf gegen Bulgarien mußten.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Die Gründung der Transportpolizei (Trapo) in der DDR ging auf eine Anordnung des Alliierten Kontrollrats vom 10.5.1946 zurück, in Deutschland zur Kontrolle des Bahnverkehrs spezielle Polizeieinheiten aufzustellen. In der SBZ war ab Juli 1946 die Deutsche Verwaltung des Innern (Gründung des MfS) für diese Aufgabe zuständig. Sie verfügte 1947 die Gründung einer Eisenbahnschutz- wie einer Eisenbahnkriminalpolizei und ließ acht Bahnpolizeiämter mit zusammen 5470 Beschäftigten einrichten. Kompetenzabgrenzungen zur Deutschen Reichsbahn (DR) führten im Betriebsalltag häufig zu Konflikten. Die ihr zugewiesene Aufgabe war es, für Ruhe, Ordnung und Disziplin auf dem Bahngelände zu sorgen sowie Diebstahl und Zerstörung zu verhindern. Im Mai 1949 wurde die Sollstärke der Bahnpolizei auf 7400 Bedienstete angehoben. Gebremst wurde der Aufbau durch die zeitgleich einsetzenden politischen Säuberungen im öffentlichen Dienst. Umstritten blieben die Befugnisse der östlichen Bahnpolizei in Westberlin. Aufgrund der Vereinbarungen der Siegermächte war sie auch für die Überwachung des Betriebsgeländes dort zuständig. Immer wieder kam es zu Konflikten mit der westlichen Schutzpolizei. Eine deutliche organisatorische Aufwertung erfuhr die Bahnpolizei, als Kurt Fischer, der Präsident der DVdI, 1949 im Rahmen der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei die Bildung einer HA Transportpolizei anordnete, die mit der Bildung des MdI im Oktober 1949 weiterbestand. Die wichtigsten Aufgaben der Trapo waren anfangs, für die sichere Weiterleitung der Reparationsgüter in die Sowjetunion zu sorgen und gegen Schwarzhändler vorzugehen. Darüber hinaus überwachte sie den gesamten Personenverkehr auf der Schiene und war in diesem Zusammenhang zunehmend in die Bekämpfung der Republikflucht eingebunden. Die Trapo stand von 1950 bis 1957 unter dem Kommando von Otto Auerswald. Zur Jahreswende 1952/53 wurde sie dem MfS unterstellt, wo sie weiterhin eine eigene HA bildete. Die Zahl der Trapobediensteten stieg rasch an und erreichte 1954 mit 8900 einen vorläufigen Höchststand. Ab Mitte der 50er Jahre konnte die Trapo auf ehrenamtliche Unterstützungskräfte zurückgreifen, die freiwilligen Helfer der Transportpolizei und die Kampfgruppen. Nach dem 17. Juni 1953 durchlief der Polizeiapparat der DDR einen Militarisierungsprozess, von dem auch die Transportpolizei betroffen war. Zu ihrer Ausrüstung gehörten nun neben Pistolen auch Karabiner und Maschinengewehre. Im Herbst 1956 wurde die HA Transportpolizei mit der Grenz- und Bereitschaftspolizei zur Hauptverwaltung Innere Sicherheit im MfS zusammengefasst. Schon im Februar 1957 änderte sich das Unterstellungsverhältnis wieder. Die Trapo wurde jetzt zusammen mit den beiden anderen Polizeiverbänden der HV Innere Sicherheit wieder dem MdI zugeordnet. Doch blieb das MfS durch eine Vielzahl von OibE und IM präsent. Verschoben hatten sich die Aufgabenschwerpunkte. Sie sollte die Auf- und Durchmarschwege des Warschauer Pakts in der DDR sichern und befasste sich überwiegend mit Objektschutz. Nur im Transitverkehr wurden noch Zugbegleitkommandos eingesetzt. Der Personalbestand ging in den 60er Jahren leicht zurück und belief sich 1967 auf 6900 Bedienstete. Nach Einführung der Wehrpflicht 1962 wurde der Dienst bei der Trapo als Wehrersatzdienst anerkannt. Bei ihrer Auflösung am 30.9.1990 zählte sie 6400 Mitarbeiter, von denen 1700 in den Dienst der Deutschen Bundesbahn übernommen wurden. Diese beschäftigte – zum Vergleich – bis zu diesem Zeitpunkt nur 2700 Bahnpolizisten.
Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 505, Bl. 68-81
Am 5. September um 5 Uhr morgens wurde das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf von acht Terroristen der palästinensischen Gruppe "Schwarzer September" überfallen. Das Ziel der Geiselnahme war die Freipressung von über 200 Palästinensern in israelischen Gefängnissen sowie die Freilassung der bundesdeutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Zwei Sportler wurden sofort erschossen. Bei einem gescheiterten Rettungsversuch der Polizei auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck starben neben allen neun israelischen Geiseln auch ein Polizist und fünf der acht Palästinenser. Drei Terroristen wurden festgenommen.
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12.55 Neue Verhandlungen. Die Beamtin hat einen Zettel und spricht mit dem Anführer.
12.57 Die Beamtin übermittelt eine Nachricht an ihre Kontaktleute und trinkt vor dem Haus eine Cola.
13.00 Genscher,Tröger und Schreiber kommen zu neuen Verhandlungen.
13.10 Ahlers im Fernsehen: Es wird keine Unterbrechung der Spiele geben. Die Spiele
liegen in der Kompetenz des IOC, aber da es um die Sicherheitnvon Tausenden geht, behält sich die Bundesregierung ein Mitspracherecht vor.
13.15 Panzerspähwagen fahren eskortiert von Polizei in die Fahrstraße ein.
13.30 Die Beamtin verläßt ihren Platz vor dem Haus, der Anführer geht ins Haus. Ruhe.
13. 35 Im Fernsehen verlautet,daß das Ultimatum auf 15 Uhr verlängern sei. Das Programm wird für eine Stunde unterbrächen.
Es wird eine Erklärung der Organisation "Schwarzer September" verlautbart: "Unsere revolutionären Streitkräfte haben das israelische Hauptquartier im Olympischen Dorf gestürmt,um gegen das israelische Terrorregime zu protestieren."
13.45 Zwei Posten erscheinen,wie mehrmals, im 1. und 2.Stock.Der Anführer ist im Haus. Ruhe.
14.65 Der Andrang der Schaulustigen am Zaun des Olympischen Dorfes wird stärker, die Polizei erhöht ihren Einsatz und versucht die Zuschauer zurückzudrängen.
14.15 Der Anführer spricht mit der Beamtin. Irgendein Vorschlag wir( von ihm abgelehnt.
14.18 Tröger und Schreiber erscheinen mit zwei Köchen und 5 Kisten (1 Kiste Milch in Plastik-Becher, in den anderen Verpflegung? Schreiber und Tröger trinken vor dem Haus jeder einen Becher Milch.
14.22 Der Anführer schickt sie alle weg und trägt selbst die Kisten in das Haus.
Schreiber aus einiger Entfernung: "Sie bleiben bei 3 Uhr! „ Anführer nickt: "Ja,ich bleibe dabei."
(Schreiber erklärte später, daß die Köche verkleidete Sicherheitsbeamte gewesen wären, »die auf diese Weise in das Haus eindringen sollten).
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
Information zu Hinweisen über den Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 Dokument, 1 Seite
Information - Hinweise zu dem bewaffneten Überfall im olympischen Dorf Dokument, 1 Seite
Vermerk - Überprüfung vorliegende Hinweise Dokument, 2 Seiten
Konzeption für die operative Sicherung der DDR-Delegation zu den XII. Olympischen Winterspielen in Innsbruck Dokument, 9 Seiten