Signatur: BArch, MfS, BV Halle, BdL, Fo, Nr. 30, Bild 11-63
Eine Fotoserie des MfS aus den 80er Jahren zeigt Feierlichkeiten in der Bezirksverwaltung Halle. Die Aufnahmen dienten vermutlich der internen Dokumentation oder waren als Geschenk für einen Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter gedacht.
Die Fotografie war für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ein wichtiges Werkzeug, das es in vielfältiger Weise einsetzte: zur Überwachung, Erpressung, Dokumentation "staatsfeindlicher" Handlungen, aber auch für die Traditionsarbeit und interne Dokumentation. Bei Letzterem nehmen vor allem Fotos von Veranstaltungen, wie Jahrestags- oder Geburtstagsfeiern, breiten Raum in der Überlieferung ein.
In diesen Kontext sind auch die vorliegenden Fotos einzuordnen, die Feierlichkeiten in der Bezirksverwaltung (BV) Halle zeigen. Der Anlass der Veranstaltung ist unklar. Auch ob sie allein der internen Dokumentation dienten oder als Geschenk für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter gedacht waren, lässt sich nicht rekonstruieren.
Die Fotos zeigen tanzende Personen, das kulinarische Angebot und ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm, wie z. B. eine Bergmannskapelle, einen Dosenwerfstand und eine Schießbude. Zu den Feiernden gehörten der Leiter der BV, Heinz Schmidt, und weitere Personen, bei denen es sich vermutlich um MfS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie deren Ehepartnerinnen und -partner handelte. Da diese sich aber nicht zweifelsfrei identifizieren lassen, sind ihre Gesichter – mit Ausnahme von BV-Leiter Schmidt – anonymisiert.
Das Farbfoto zeigt die Aufnahme eines Verkaufsstandes, der die Aufschrift "Zuckerbäcker" trägt und mit zwei Brezeln und einer Lampionkette dekoriert ist. Hinter dem Verkaufsfenster steht eine lächelnde Frau mit Servierschürze. Hinter der Frau sind Tabletts mit Pfannkuchen und kandierten Äpfeln zu sehen.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Signatur: BArch, MfS, BV Halle, BdL, Fo, Nr. 30, Bild 11-63
Eine Fotoserie des MfS aus den 80er Jahren zeigt Feierlichkeiten in der Bezirksverwaltung Halle. Die Aufnahmen dienten vermutlich der internen Dokumentation oder waren als Geschenk für einen Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter gedacht.
Die Fotografie war für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ein wichtiges Werkzeug, das es in vielfältiger Weise einsetzte: zur Überwachung, Erpressung, Dokumentation "staatsfeindlicher" Handlungen, aber auch für die Traditionsarbeit und interne Dokumentation. Bei Letzterem nehmen vor allem Fotos von Veranstaltungen, wie Jahrestags- oder Geburtstagsfeiern, breiten Raum in der Überlieferung ein.
In diesen Kontext sind auch die vorliegenden Fotos einzuordnen, die Feierlichkeiten in der Bezirksverwaltung (BV) Halle zeigen. Der Anlass der Veranstaltung ist unklar. Auch ob sie allein der internen Dokumentation dienten oder als Geschenk für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter gedacht waren, lässt sich nicht rekonstruieren.
Die Fotos zeigen tanzende Personen, das kulinarische Angebot und ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm, wie z. B. eine Bergmannskapelle, einen Dosenwerfstand und eine Schießbude. Zu den Feiernden gehörten der Leiter der BV, Heinz Schmidt, und weitere Personen, bei denen es sich vermutlich um MfS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie deren Ehepartnerinnen und -partner handelte. Da diese sich aber nicht zweifelsfrei identifizieren lassen, sind ihre Gesichter – mit Ausnahme von BV-Leiter Schmidt – anonymisiert.
Auf der Farbfotografie ist ein provisorischer Schießbudenstand abgebildet. Auf der linken Seite sind in kurzen Röhrchen steckende Stoffblumen aufgereiht, auf der linken Seite befindet sich ein Holzkasten mit einem Jagdmotiv. Mit einigem Abstand vor der Schießanlage steht ein Tisch, auf dem zwei Luftdruckgewehre sowie zwei kleine runde Metalldosen mit Munition bereitliegen.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Signatur: BArch, MfS, BV Halle, BdL, Fo, Nr. 30, Bild 11-63
Eine Fotoserie des MfS aus den 80er Jahren zeigt Feierlichkeiten in der Bezirksverwaltung Halle. Die Aufnahmen dienten vermutlich der internen Dokumentation oder waren als Geschenk für einen Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter gedacht.
Die Fotografie war für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ein wichtiges Werkzeug, das es in vielfältiger Weise einsetzte: zur Überwachung, Erpressung, Dokumentation "staatsfeindlicher" Handlungen, aber auch für die Traditionsarbeit und interne Dokumentation. Bei Letzterem nehmen vor allem Fotos von Veranstaltungen, wie Jahrestags- oder Geburtstagsfeiern, breiten Raum in der Überlieferung ein.
In diesen Kontext sind auch die vorliegenden Fotos einzuordnen, die Feierlichkeiten in der Bezirksverwaltung (BV) Halle zeigen. Der Anlass der Veranstaltung ist unklar. Auch ob sie allein der internen Dokumentation dienten oder als Geschenk für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter gedacht waren, lässt sich nicht rekonstruieren.
Die Fotos zeigen tanzende Personen, das kulinarische Angebot und ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm, wie z. B. eine Bergmannskapelle, einen Dosenwerfstand und eine Schießbude. Zu den Feiernden gehörten der Leiter der BV, Heinz Schmidt, und weitere Personen, bei denen es sich vermutlich um MfS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie deren Ehepartnerinnen und -partner handelte. Da diese sich aber nicht zweifelsfrei identifizieren lassen, sind ihre Gesichter – mit Ausnahme von BV-Leiter Schmidt – anonymisiert.
In einem mit farbigen Luftballons und bunten Wimpelketten dekorierten Saal sehen zwei Frauen in festlicher Garderobe lachend dabei zu, wie zwei Männer in Anzügen, darunter Heinz Schmidt, der Leiter der Bezirksverwaltung Halle, vor ihnen stehend mit Knoblauchknollen auf ein für den Betrachter des Fotos nicht sichtbares Ziel werfen. Es handelt sich um eine Farbaufnahme.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
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