Signatur: BStU, MfS, HA PS, Fo, Nr. 615, Bild 20-78
Im August 1973 begannen in Ost-Berlin die Bauarbeiten für den Palast der Republik. Das MfS war von Beginn an involviert. Es überwachte die Bauarbeiten und dokumentierte ihren Fortschritt fotografisch.
Mit der Errichtung des Palasts der Republik startete die SED-Führung 1973 ein Großprojekt in der historischen Mitte Berlins. Unter der Leitung Heinz Graffunders, eines der prominentesten Architektinnen und Architekten der DDR, entstand ein Vorzeigebau, der Politik und Vergnügungskultur an einem Ort vereinte: Während in einem Teil des Gebäudes das Parlament der DDR, die Volkskammer, untergebracht war, befanden sich in einem anderen Teil Restaurants, Bars, Cafés, eine Diskothek, ein Theater und eine Bowlingbahn. Damit stand der Palast der Republik in der Tradition der sozialdemokratischen "Volkshäuser". Gleichzeitig flossen Elemente der stalinistisch geprägten "Kulturpaläste" sowie der neuartigen "Kultur- und Kongresszentren" mit ein. Der Palast der Republik galt als architektonischer Ausdruck der Moderne und besaß enormen repräsentativen Charakter. Nach weniger als drei Jahren Bauzeit war er am ehemaligen Standort des 1950 gesprengten Stadtschlosses fertiggestellt.
Die besondere Bedeutung des Projekts rief die Stasi auf den Plan. Noch vor Baubeginn im August 1973 legte sie einen Sondervorgang mit dem Decknamen "Metropole" an und überwachte fortan die Arbeiten. Neben zahlreichen Akten fertigte das MfS im Rahmen der Aktion auch Fotos an, die im Archiv des BStU überliefert sind.
Der Bau des Palasts der Republik folgte einem straffen Zeitplan. Ende März 1973 beschloss das Politbüro des Zentralkomitees der SED seine Errichtung. Im Mai 1976 sollte bereits der erste Parteitag in dem neuen Gebäude stattfinden. Der Plan ging auf: Im November 1974 war der Rohbau fertiggestellt, die SED-Führung feierte das Richtfest mit entsprechendem propagandistischen Aufwand. Knapp anderthalb Jahre später öffnete der Palast der Republik seine Tore.
Die Stasi hielt den raschen Fortschritt beim Bau des Palasts der Republik mit der Kamera fest. Die vorliegende Fotodokumentation der Hauptabteilung Personenschutz, die unter anderem für die Objektsicherheit zuständig war, zeigt Innen- und Außenaufnahmen der Baustelle. Sie sind Teil einer umfangreichen Sammlung von Fotos, die die verschiedenen Bauphasen dokumentieren. Auf den hier gezeigten Aufnahmen ist der Rohbau noch nicht fertiggestellt, die Arbeiten sind aber bereits fortgeschritten und die Stahlkonstruktionen zu einem großen Teil errichtet. Daraus lässt sich schließen, dass die Fotos vermutlich von Mai/Juni 1974 stammen.
[Bau des Palasts der Republik auf der Spreeinsel in Berlin-Mitte]
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Im August 1973 begannen in Ost-Berlin die Bauarbeiten für den Palast der Republik. Das MfS war von Beginn an involviert. Es überwachte die Bauarbeiten und dokumentierte ihren Fortschritt fotografisch.
Mit der Errichtung des Palasts der Republik startete die SED-Führung 1973 ein Großprojekt in der historischen Mitte Berlins. Unter der Leitung Heinz Graffunders, eines der prominentesten Architektinnen und Architekten der DDR, entstand ein Vorzeigebau, der Politik und Vergnügungskultur an einem Ort vereinte: Während in einem Teil des Gebäudes das Parlament der DDR, die Volkskammer, untergebracht war, befanden sich in einem anderen Teil Restaurants, Bars, Cafés, eine Diskothek, ein Theater und eine Bowlingbahn. Damit stand der Palast der Republik in der Tradition der sozialdemokratischen "Volkshäuser". Gleichzeitig flossen Elemente der stalinistisch geprägten "Kulturpaläste" sowie der neuartigen "Kultur- und Kongresszentren" mit ein. Der Palast der Republik galt als architektonischer Ausdruck der Moderne und besaß enormen repräsentativen Charakter. Nach weniger als drei Jahren Bauzeit war er am ehemaligen Standort des 1950 gesprengten Stadtschlosses fertiggestellt.
Die besondere Bedeutung des Projekts rief die Stasi auf den Plan. Noch vor Baubeginn im August 1973 legte sie einen Sondervorgang mit dem Decknamen "Metropole" an und überwachte fortan die Arbeiten. Neben zahlreichen Akten fertigte das MfS im Rahmen der Aktion auch Fotos an, die im Archiv des BStU überliefert sind.
Der Bau des Palasts der Republik folgte einem straffen Zeitplan. Ende März 1973 beschloss das Politbüro des Zentralkomitees der SED seine Errichtung. Im Mai 1976 sollte bereits der erste Parteitag in dem neuen Gebäude stattfinden. Der Plan ging auf: Im November 1974 war der Rohbau fertiggestellt, die SED-Führung feierte das Richtfest mit entsprechendem propagandistischen Aufwand. Knapp anderthalb Jahre später öffnete der Palast der Republik seine Tore.
Die Stasi hielt den raschen Fortschritt beim Bau des Palasts der Republik mit der Kamera fest. Die vorliegende Fotodokumentation der Hauptabteilung Personenschutz, die unter anderem für die Objektsicherheit zuständig war, zeigt Innen- und Außenaufnahmen der Baustelle. Sie sind Teil einer umfangreichen Sammlung von Fotos, die die verschiedenen Bauphasen dokumentieren. Auf den hier gezeigten Aufnahmen ist der Rohbau noch nicht fertiggestellt, die Arbeiten sind aber bereits fortgeschritten und die Stahlkonstruktionen zu einem großen Teil errichtet. Daraus lässt sich schließen, dass die Fotos vermutlich von Mai/Juni 1974 stammen.
[Bau des Palasts der Republik auf der Spreeinsel in Berlin-Mitte]
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Im August 1973 begannen in Ost-Berlin die Bauarbeiten für den Palast der Republik. Das MfS war von Beginn an involviert. Es überwachte die Bauarbeiten und dokumentierte ihren Fortschritt fotografisch.
Mit der Errichtung des Palasts der Republik startete die SED-Führung 1973 ein Großprojekt in der historischen Mitte Berlins. Unter der Leitung Heinz Graffunders, eines der prominentesten Architektinnen und Architekten der DDR, entstand ein Vorzeigebau, der Politik und Vergnügungskultur an einem Ort vereinte: Während in einem Teil des Gebäudes das Parlament der DDR, die Volkskammer, untergebracht war, befanden sich in einem anderen Teil Restaurants, Bars, Cafés, eine Diskothek, ein Theater und eine Bowlingbahn. Damit stand der Palast der Republik in der Tradition der sozialdemokratischen "Volkshäuser". Gleichzeitig flossen Elemente der stalinistisch geprägten "Kulturpaläste" sowie der neuartigen "Kultur- und Kongresszentren" mit ein. Der Palast der Republik galt als architektonischer Ausdruck der Moderne und besaß enormen repräsentativen Charakter. Nach weniger als drei Jahren Bauzeit war er am ehemaligen Standort des 1950 gesprengten Stadtschlosses fertiggestellt.
Die besondere Bedeutung des Projekts rief die Stasi auf den Plan. Noch vor Baubeginn im August 1973 legte sie einen Sondervorgang mit dem Decknamen "Metropole" an und überwachte fortan die Arbeiten. Neben zahlreichen Akten fertigte das MfS im Rahmen der Aktion auch Fotos an, die im Archiv des BStU überliefert sind.
Der Bau des Palasts der Republik folgte einem straffen Zeitplan. Ende März 1973 beschloss das Politbüro des Zentralkomitees der SED seine Errichtung. Im Mai 1976 sollte bereits der erste Parteitag in dem neuen Gebäude stattfinden. Der Plan ging auf: Im November 1974 war der Rohbau fertiggestellt, die SED-Führung feierte das Richtfest mit entsprechendem propagandistischen Aufwand. Knapp anderthalb Jahre später öffnete der Palast der Republik seine Tore.
Die Stasi hielt den raschen Fortschritt beim Bau des Palasts der Republik mit der Kamera fest. Die vorliegende Fotodokumentation der Hauptabteilung Personenschutz, die unter anderem für die Objektsicherheit zuständig war, zeigt Innen- und Außenaufnahmen der Baustelle. Sie sind Teil einer umfangreichen Sammlung von Fotos, die die verschiedenen Bauphasen dokumentieren. Auf den hier gezeigten Aufnahmen ist der Rohbau noch nicht fertiggestellt, die Arbeiten sind aber bereits fortgeschritten und die Stahlkonstruktionen zu einem großen Teil errichtet. Daraus lässt sich schließen, dass die Fotos vermutlich von Mai/Juni 1974 stammen.
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