Signatur: BStU, MfS, HA XIX, Nr. 7089, Bl. 3-37
Eine Plattform des Berliner Fernsehturms in 241 Metern Höhe nutzte die Staatssicherheit für Fotoaufnahmen. Diese sollten bei der Identifizierung von Fahrzeugen und Personen helfen.
Am 3. Oktober 1969 wurde der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz eröffnet. Vom Standort am Alexanderplatz verprach sich das Ministerium für Post und Fernmeldewesen eine optimale Einbindung in das Richtfunknetz, der Ministerrat hingegen einen internationalen Prestigegewinn für das SED-Regime. Insgesamt mussten für den Bau im Herzen Berlins etwa 30.000 Quadratmeter Wohn-, Büro-, Verkaufs- und Lagerfläche abgerissen werden.
Mit der Einweihung, an der auch der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke teilnahm, begann auch in der DDR die Ära des Farbfernsehens. Das Restaurant in der markanten Glaskuppel wurde als Attraktion für die Öffentlichkeit am 7. Oktober 1989 zugänglich.
Innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) war die Hauptabteilung XX für das Bauwerk zuständig. Die Diensteinheit, verantwortlich für die Überwachung von Staatsapparat, Kultur, Kirche und Untergrund, sollte mögliche Sabotagehandlungen aufdecken und verhindern.
In diesem Zusammenhang ermittelte die Geheimpolizei auch in einem kuriosen Fall am Bauwerk: Bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Turmkugel entstand ein sphärisches Lichtkreuz als Reflexion. Dieses Aufleuchten des christlichen Symbols bekam den Spitznamen "Rache des Papstes". Die Staatssicherheit konnte bei ihren Ermittlungen allerdings keine Anhaltspunkte für eine mögliche Sabotage finden.
Die Staatssicherheit nutzte den Fernsehturm aber auch für ihre eigenen Zwecke. Von einer Plattform in 241 Metern Höhe, oberhalb der Fernsehkugel, konnte das MfS mit hochwertiger Fototechnik das Umfeld bis zu einer Entfernung von über einem Kilometer im Detail überwachen. Wie aus der vorliegenden Fotodokumentation hervorgeht, wollte die Stasi so Autokennzeichnen und Personen identifizieren.
[Stempel: VVS MfS o220 B67/84]
Aufnahmekamera: Praktica [handschriftliche Ergänzung: EE 3] / [manuell durchgestrichen: Pentacon six TL]
Filmmaterial: [handschriftliche Ergänzung:NC 19]
Datum: [handschriftliche Ergänzung: 22.06.83]
Uhrzeit: [handschriftliche Ergänzung: 12:30]
Wetterangabe: [handschriftliche Ergänzung: klare Sicht]
[Aufnahme vermutlich herab fotografiert vom Berliner Fernsehturm auf einen Teil der Stadt Berlins nahe des Alexanderplatzes. Man sieht einen Parkplatz, eine mehrspurige Straße, die gesäumt ist von Hochhäusern und eine große Kreuzung. Im Vordergrund steht ein Hochhaus mit dem Schriftzug "Hotel Stadt Berlin" auf dem Dach. Neben dem Foto sind eingekreiste Nummerierungen von 5 bis 8, die durch horizontale Striche auf Objekte in dem Foto verweisen. Nummer 5 und 6 zeigen auf vermutlich Parkplätze in weiterer Entfernung, Nummer 7 auf einen näher gelegenen Parkplatz und Nummer 8 auf einen Eingang zur U-Bahn.]
Brennweite: [handschriftliche Ergänzung: 50 mm]
Belichtungszeit: [handschriftliche Ergänzung: 1/500]
Blende: [handschriftliche Ergänzung: 8]
[Nahaufnahme aus vermutlich 600 m eines Parkplatzes neben einer Straße, aufgenommen von oben auf dem Berliner Fernsehturm. Man sieht abgestellte Pkws verschiedener Modelle in Parklücken und einen Passanten. Die Kennzeichen wären erkennbar und sind daher anteilig anonymisiert.]
[Umkreisung: 7]
Brennweite: [handschriftliche Ergänzung: 1.000 mm]
Belichtungszeit: [handschriftliche Ergänzung: 1/250]
Blende: [handschriftliche Ergänzung: 5,6]
[handschriftliche Ergänzung: 600 m]
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Signatur: BStU, MfS, HA XIX, Nr. 7089, Bl. 3-37
Eine Plattform des Berliner Fernsehturms in 241 Metern Höhe nutzte die Staatssicherheit für Fotoaufnahmen. Diese sollten bei der Identifizierung von Fahrzeugen und Personen helfen.
Am 3. Oktober 1969 wurde der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz eröffnet. Vom Standort am Alexanderplatz verprach sich das Ministerium für Post und Fernmeldewesen eine optimale Einbindung in das Richtfunknetz, der Ministerrat hingegen einen internationalen Prestigegewinn für das SED-Regime. Insgesamt mussten für den Bau im Herzen Berlins etwa 30.000 Quadratmeter Wohn-, Büro-, Verkaufs- und Lagerfläche abgerissen werden.
Mit der Einweihung, an der auch der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke teilnahm, begann auch in der DDR die Ära des Farbfernsehens. Das Restaurant in der markanten Glaskuppel wurde als Attraktion für die Öffentlichkeit am 7. Oktober 1989 zugänglich.
Innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) war die Hauptabteilung XX für das Bauwerk zuständig. Die Diensteinheit, verantwortlich für die Überwachung von Staatsapparat, Kultur, Kirche und Untergrund, sollte mögliche Sabotagehandlungen aufdecken und verhindern.
In diesem Zusammenhang ermittelte die Geheimpolizei auch in einem kuriosen Fall am Bauwerk: Bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Turmkugel entstand ein sphärisches Lichtkreuz als Reflexion. Dieses Aufleuchten des christlichen Symbols bekam den Spitznamen "Rache des Papstes". Die Staatssicherheit konnte bei ihren Ermittlungen allerdings keine Anhaltspunkte für eine mögliche Sabotage finden.
Die Staatssicherheit nutzte den Fernsehturm aber auch für ihre eigenen Zwecke. Von einer Plattform in 241 Metern Höhe, oberhalb der Fernsehkugel, konnte das MfS mit hochwertiger Fototechnik das Umfeld bis zu einer Entfernung von über einem Kilometer im Detail überwachen. Wie aus der vorliegenden Fotodokumentation hervorgeht, wollte die Stasi so Autokennzeichnen und Personen identifizieren.
VVS MfS o220 B67/84 [handschriftlich: -Bl. 21]
Aufnahmekamera: Praktica [handschriftliche Ergänzung: EE 3] / [durchgestrichen: Pentacon six TL]
Filmmaterial: [handschriftliche Ergänzung: NP 22]
Datum: [handschriftliche Ergänzung:22.06.83]
Uhrzeit: [handschriftliche Ergänzung: 13:00]
Wetterangabe: [handschriftliche Ergänzung: Klare Sicht; Entfernung 1,2 km]
[Diese schwarzweiß Fotografie, aufgenommen vom Berliner Fernsehturm, zeigt die hinteren Teile zweier Pkw in Nahaufnahme. Zu erkennen sind die Nummernschilder der beiden Fahrzeuge, weswegen sie anonymisiert sind.]
[umkreist: 6]
Brennweite: [handschriftliche Ergänzung: 1.000 mm +3 f. Konv]
Belichtungszeit: [handschriftliche Ergänzung: 1/125]
Blende: [Auslassung]
[handschriftliche Ergänzung: Entfernung: 1,2 km]
[Hierbei handelt es sich um eine schwarzweiß Fotografie eines Verkehrspolizisten. Er steht im Schatten eines Gebäudes.]
[umkreist: 5]
Brennweite: [handschriftliche Ergänzung: 1.000 mm + 3fach Konv.]
Belichtungszeit: [handschriftliche Ergänzung: 1/125]
Blende: [Auslassung]
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Signatur: BStU, MfS, HA XIX, Nr. 7089, Bl. 3-37
Eine Plattform des Berliner Fernsehturms in 241 Metern Höhe nutzte die Staatssicherheit für Fotoaufnahmen. Diese sollten bei der Identifizierung von Fahrzeugen und Personen helfen.
Am 3. Oktober 1969 wurde der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz eröffnet. Vom Standort am Alexanderplatz verprach sich das Ministerium für Post und Fernmeldewesen eine optimale Einbindung in das Richtfunknetz, der Ministerrat hingegen einen internationalen Prestigegewinn für das SED-Regime. Insgesamt mussten für den Bau im Herzen Berlins etwa 30.000 Quadratmeter Wohn-, Büro-, Verkaufs- und Lagerfläche abgerissen werden.
Mit der Einweihung, an der auch der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke teilnahm, begann auch in der DDR die Ära des Farbfernsehens. Das Restaurant in der markanten Glaskuppel wurde als Attraktion für die Öffentlichkeit am 7. Oktober 1989 zugänglich.
Innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) war die Hauptabteilung XX für das Bauwerk zuständig. Die Diensteinheit, verantwortlich für die Überwachung von Staatsapparat, Kultur, Kirche und Untergrund, sollte mögliche Sabotagehandlungen aufdecken und verhindern.
In diesem Zusammenhang ermittelte die Geheimpolizei auch in einem kuriosen Fall am Bauwerk: Bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Turmkugel entstand ein sphärisches Lichtkreuz als Reflexion. Dieses Aufleuchten des christlichen Symbols bekam den Spitznamen "Rache des Papstes". Die Staatssicherheit konnte bei ihren Ermittlungen allerdings keine Anhaltspunkte für eine mögliche Sabotage finden.
Die Staatssicherheit nutzte den Fernsehturm aber auch für ihre eigenen Zwecke. Von einer Plattform in 241 Metern Höhe, oberhalb der Fernsehkugel, konnte das MfS mit hochwertiger Fototechnik das Umfeld bis zu einer Entfernung von über einem Kilometer im Detail überwachen. Wie aus der vorliegenden Fotodokumentation hervorgeht, wollte die Stasi so Autokennzeichnen und Personen identifizieren.
[Stempel: VVS MfS o220 B67/84]
Aufnahmekamera: Praktica [handschriftliche Ergänzung: EE 3] / [manuell durchgestrichen: Pentacon six TL]
Filmmaterial: [handschriftliche Ergänzung: NC 19]
Datum: [handschriftliche Ergänzung: 22.06.83]
Uhrzeit: [handschriftliche Ergänzung: 12:30]
Wetterangabe: [handschriftliche Ergänzung: Klare Sicht; Entfernung 600 m]
[Nahaufnahme eines Parkplatzes in schräger Sicht von oben. Man sieht parkende Autos verschiedener Modelle in den Parklücken sowie einen vorbeifahrenden Pkw. Die parkenden Fahrzeuge sind so nah herangezoomt, dass man einige der Nummernschilder erkennen kann. Zur Unterstreichung dessen sind sie nur anteilig anonymisiert. An einem Auto steht an einer geöffneten Seitentür eine Person.]
[Umkreisung: 7]
Brennweite: [handschriftliche Ergänzung: 1.000 mm]
Belichtungszeit: [handschriftliche Ergänzung: 1/250]
Blende: [handschriftliche Ergänzung: 5,6]
[Diese etwas verschwommene Fotografie ist eine Nahaufnahme der Rückseiten zweier Pkws aus einer schrägen höher gelegenen Position. Die Aufnahme ist stark herangezoomt, die Kennzeichen sind anteilig anonymisiert.]
[Umkreisung: 7]
Brennweite: [handschriftliche Ergänzung: 1.000 mm + 3fach Konv.]
Belichtungszeit: [handschriftliche Ergänzung: 1/60]
Blende: [handschriftliche Ergänzung: 5,6]
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Hauptabteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund)
Die Hauptabteilung XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit. In Struktur und Tätigkeit passte sie sich mehrfach an die sich wandelnden Bedingungen der Herrschaftssicherung an. Die Diensteinheit ging 1964 durch Umbenennung aus der Hauptatbeilung V hervor, die ihrerseits in den Abteilungen V und VI (1950–1953) ihre Vorläufer hatte.
Die Hauptabteilung XX und die ihr nachgeordneten Abteilungen XX in den Bezirksverwaltungen (Linie XX) sowie entsprechende Arbeitsbereiche in den KD überwachten wichtige Teile des Staatsapparates (u. a. Justiz, Gesundheitswesen und bis 1986 das Post- und Fernmeldewesen), die Blockparteien und Massenorganisationen, den Kultur- und Sportbereich, die Medien und die Kirchen sowie SED-Sonderobjekte und Parteibetriebe. Federführend war die Hauptabteilung XX auch bei der Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT), also der Opposition.
Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre und verstärkt seit dem Beginn der Entspannungspolitik fühlte sich das SED-Regime zunehmend durch die "politisch-ideologische Diversion" (PiD) bedroht. Die Schwächung der "Arbeiter-und-Bauern-Macht" durch "ideologische Aufweichung und Zersetzung" galt als Hauptinstrument des Westens bei der Unterminierung der DDR. Auch bei der Bekämpfung der PiD hatte die Hauptabteilung XX innerhalb des MfS die Federführung.
Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung (Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen) in der DDR führte in den 80er Jahren zu einem weiteren Bedeutungszuwachs der Linie XX. In der DA 2/85 bestätigte Minister Mielke dementsprechend die Federführung der Hauptabteilung XX bei der Bekämpfung der PUT.
Im Verlauf der fast 40-jährigen Entwicklung der Hauptabteilung XX veränderte sich ihre Struktur mehrfach. In der Endphase verfügte sie über neun operative Abteilungen und vier Funktionalorgane der Leitung (Sekretariat, Arbeitsgruppe der Leitung, Koordinierungsgruppe des Leiters, Auswertungs- und Kontrollgruppe).
Die Hauptabteilung V lag ab 1953 zunächst im unmittelbaren Anleitungsbereich von Mielke in seiner Eigenschaft als 1. Stellvertreter des Staatssicherheitschefs. Ab 1955 war der stellvertretende Minister Bruno Beater und 1964–1974 der stellv. Minister Fritz Schröder auf der Ebene der MfS-Leitung für die Hauptabteilung XX zuständig. Beide waren zuvor selbst (Beater 1953–1955, Schröder 1955–1963) Leiter der Hauptabteilung V. Seit 1975 gehörte die Hauptabteilung XX zum Verantwortungsbereich von Mielkes Stellvertreter Rudi Mittig. Von 1964 bis zur Auflösung des MfS leitete Kienberg die Hauptabteilung XX. Ihm standen seit 1965 zwei Stellvertreter zur Seite.
1954 waren in der Hauptabteilung V insgesamt 139 Mitarbeiter beschäftigt. Im Herbst 1989 verfügte die Hauptabteilung XX über 461 Mitarbeiter, von denen mehr als 200 als IM-führende Mitarbeiter eingesetzt waren.
In den 15 Bezirksverwaltungen waren auf der Linie XX im Oktober 1989 insgesamt knapp 1.000 Kader und damit auf der gesamten Linie XX fast 1.500 hauptamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Gleichzeitig konnte allein die Hauptabteilung XX mit etwas mehr als 1.500 IM auf einen überdurchschnittlich hohen Bestand an inoffiziellen Kräften zurückgreifen. Ihrem Aufgabenprofil entsprechend spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Hauptabteilung XX auch die Geschichte von Opposition, Widerstand und politischer Dissidenz in der DDR. Im Herbst 1989 wurden von der Diensteinheit 31 Operative Vorgänge (10 Prozent aller Operativen Vorgänge im Berliner Ministeriumsbereich) und 59 Operative Personenkontrollen (8,7 Prozent) bearbeitet.
Schreiben des neuen AfNS-Leiters Wolfgang Schwanitz an die Leiter der Diensteinheiten zur zukünftigen Kompentenzverteilung Dokument, 7 Seiten
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