Signatur: BStU, MfS, BdL, Fo, Nr. 82, Bild 468
Der Haupteingang zur Stasi-zentrale war militärisch gesichert und befand sich an der Ruschestraße. Das Tor war umschlossen von einem Neubau, der als zusätzlicher Sichtschutz diente.
1950 bezog das Ministerium für Staatssicherheit seinen Dienstsitz in den Räumen des Lichtenberger Finanzamtes an der Ecke Normannenstraße und Magdalenenstraße. Von diesem einen Gebäude breitete sich die Präsenz der Stasi Stück für Stück aus – knapp 40 Jahre später umfasste die Stasi-Zentrale eine Fläche von etwa 22 Hektar. Zuerst verschwanden einzelne Gebäude, dann ganze Straßenzüge. An deren Stelle errichtete das MfS eigene Gebäude, denn die stark wachsende Zahl hauptamtlicher Mitarbeiter erforderte mehr Bürofläche. So entwickelte sich ein riesiges geheimpolizeiliches und geheimdienstliches Areal − militärisch gesichert und von der Umgebung hermetisch abgeriegelt.
Das Foto zeigt das Ende der 1970er Jahre neu errichtete Haupttor zur Stasi-Zentrale. Es war Teil eines viergeschossigen Neubaus an der Ruschestraße. Auf seiner linken Seite war das Tor in den ausgesparten unteren beiden Etagen des Plattenbaus auf einer Länge von 17 Metern eingelassen. Zuvor befand sich dort lediglich eine Zufahrtsschranke, die von anderthalb Meter hohen Metallgitterzäunen umschlossen war.
Das Tor umschließende Gebäude ("Haus 17") diente zugleich als Sichtschutz nach außen. Um jede Einsichtnahme zu unterbinden, fand man an der Stelle, wo "Haus 17" an seiner rechten Flanke auf das bereits errichtete dreizehngeschossige "Haus 16" traf, eine architektonisch außergewöhnliche Lösung. Obwohl "Haus 17" näher an der Ruschestraße stand, wurden beide Gebäude quasi miteinander verzahnt, um keine Einsichtnahme in das Gelände zuzulassen. Im Ergebnis überlappte das Zufahrtsgebäude die unteren vier Etagen von "Haus 16". Mit dem Viergeschosser und dem neuen Haupttor rückte die Stasi-Zentrale weiter an die Kreuzung Ruschestraße/Normannenstraße heran.
Das Tor war militärisch gesichert. Die Aufnahme wurde vom Innenhof aus gemacht.
Die Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt das "Haus 17" mit dem darin intergierten Haupttor zur Ruschestraße vom Innenhof aus gesehen und ein Teil des angrenzenden "Haus 16", sowie links im Bild das "Haus 21" und am rechten Bildrand ein Teil des "Haus 19", der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg.
1956 entstanden durch Umbenennung der Abteilung Allgemeines. Aufgaben des Büros der Leitung waren unter anderem