Signatur: BStU, MfS, VRD, Fo, Nr. 3, Bild 3-5
Fotos zeigen das Gebäudeinnere von "Haus 18" nach Fertigstellung: den Speisesaal, die hauseigene Fleischerei und die Großküche.
1950 bezog das Ministerium für Staatssicherheit seinen Dienstsitz in den Räumen des Lichtenberger Finanzamtes an der Ecke Normannenstraße und Magdalenenstraße. Von diesem einen Gebäude ausgehend breitete sich die Stasi Stück für Stück aus. Knapp 40 Jahre später umfasste die Stasi-Zentrale eine Fläche von etwa 22 Hektar. Zuerst verschwanden einzelne Gebäude, dann ganze Straßenzüge. An deren Stelle errichtete das MfS eigene Gebäude, denn die stark wachsende Zahl hauptamtlicher Mitarbeiter erforderte immer mehr Bürofläche. So entwickelte sich ein riesiges geheimdienstliches Areal − militärisch gesichert und von der Umgebung hermetisch abgeriegelt.
Mitte der 70er Jahre beschloss die Führung des MfS, in seiner Zentrale ein Gebäude allein mit Geschäften und Restaurants zu errichten. Das Warenangebot lag weit über dem DDR-Durchschnitt und war allein hauptamtlichen MfS-Mitarbeitern vorbehalten. Diese mussten für ihre Besorgungen in den Pausen das Gelände der Staatssicherheit nun gar nicht mehr verlassen. Der Versorgungsbau diente also dazu, die Stasi und ihre Mitarbeiter noch weiter von ihrer Umgebung in Lichtenberg abzuschotten.
Am 4. Oktober 1982 eröffnete nach drei Jahren Bauzeit "Haus 18". Im DDR-typischen Stil der Exquisit- und Delikatversorgung wurden auf 6.500 Quadratmetern Waren und Dienstleistungen exklusiv für Stasi-Mitarbeiter angeboten. Es handelte sich u.a. um mehrere Speisesäle, ein Konferenzzentrum, eine Kaufhalle sowie eine Ladenzeile mit Friseursalon, Reisebüro, einem Souvenirshop und einer Buchhandlung.
Die vorliegende Bildserie zeigt drei Aufnahmen vom Innern des Gebäudes nach seiner Fertigstellung: Ein Foto von einem Speisesaal sowie Bilder der hauseigenen Fleischerei und der Großküche.
Farbfoto eines kleineren Speisesaals in "Haus 18". In der linken Bildhälfte stehen vier größere Tische - mit weißer Tischdecke ausgestattet - hintereinander aufgereiht. An jedem der Tische ist für sechs Personen eingedeckt - weiße Servietten, Messer, Gabeln, Löffel. An den längsseiten der Tische stehen jeweils drei Stühle mit braunem Bezug. Jeder Tisch hat darüber hinaus ein Blumengesteck in seiner Mitte stehen.
In der rechten Bildhälfte sind mehrere kleiner - quadratische - Tische aufgestellt. An allen vier Seiten stehen jeweils Stühle. Auch sie haben weiße Tischdecken. Sie sind eingedeckt für jeweils vier Personen.
Am rechten oberen Bildrand ist einer Fensterfront zu sehen. Die Fenster sind weißen, spitze-ähnlichen Gardinen verhangen. Im Bildhintergrund ist eine hellbraune abgebildet, die eine verschlossene Durchgangstür hat. Links und rechts der Tür stehen hellbraune Sideboards, auf denen Blumengestecke abgestellt wurden.
Die Verwaltung Rückwärtige Dienste (VRD) entstand 1974 aus der HA VuW, der HV B und ihr unterstellter bzw. zugeordneter Diensteinheiten sowie der Abteilung Finanzen. Ihre Aufgaben waren die materiell-technische Sicherstellung der Arbeit der MfS-Diensteinheiten, insbesondere durch Planung und Bereitstellung des materiellen Bedarfs, Bestands- und Lagerhaltung sowie der Bilanzierung.
Dazu gehörten auch Sicherungsaufgaben zur Unterbindung jedweder Feindtätigkeit im Anleitungsbereich, vor allem in Betrieben im bzw. beim MfS sowie Erfassung, Lagerung und Verteilung und Verwertung der in den Diensteinheiten des MfS angefallenen Asservate mit Ausnahme von Zahlungsmitteln, Schmuck und Edelmetallen.
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Signatur: BStU, MfS, VRD, Fo, Nr. 3, Bild 3-5
Fotos zeigen das Gebäudeinnere von "Haus 18" nach Fertigstellung: den Speisesaal, die hauseigene Fleischerei und die Großküche.
1950 bezog das Ministerium für Staatssicherheit seinen Dienstsitz in den Räumen des Lichtenberger Finanzamtes an der Ecke Normannenstraße und Magdalenenstraße. Von diesem einen Gebäude ausgehend breitete sich die Stasi Stück für Stück aus. Knapp 40 Jahre später umfasste die Stasi-Zentrale eine Fläche von etwa 22 Hektar. Zuerst verschwanden einzelne Gebäude, dann ganze Straßenzüge. An deren Stelle errichtete das MfS eigene Gebäude, denn die stark wachsende Zahl hauptamtlicher Mitarbeiter erforderte immer mehr Bürofläche. So entwickelte sich ein riesiges geheimdienstliches Areal − militärisch gesichert und von der Umgebung hermetisch abgeriegelt.
Mitte der 70er Jahre beschloss die Führung des MfS, in seiner Zentrale ein Gebäude allein mit Geschäften und Restaurants zu errichten. Das Warenangebot lag weit über dem DDR-Durchschnitt und war allein hauptamtlichen MfS-Mitarbeitern vorbehalten. Diese mussten für ihre Besorgungen in den Pausen das Gelände der Staatssicherheit nun gar nicht mehr verlassen. Der Versorgungsbau diente also dazu, die Stasi und ihre Mitarbeiter noch weiter von ihrer Umgebung in Lichtenberg abzuschotten.
Am 4. Oktober 1982 eröffnete nach drei Jahren Bauzeit "Haus 18". Im DDR-typischen Stil der Exquisit- und Delikatversorgung wurden auf 6.500 Quadratmetern Waren und Dienstleistungen exklusiv für Stasi-Mitarbeiter angeboten. Es handelte sich u.a. um mehrere Speisesäle, ein Konferenzzentrum, eine Kaufhalle sowie eine Ladenzeile mit Friseursalon, Reisebüro, einem Souvenirshop und einer Buchhandlung.
Die vorliegende Bildserie zeigt drei Aufnahmen vom Innern des Gebäudes nach seiner Fertigstellung: Ein Foto von einem Speisesaal sowie Bilder der hauseigenen Fleischerei und der Großküche.
Farbfoto eines Küchenbereichs in "Haus 18", der an eine Fleischerei erinnnert. Der Fußboden ist mit hellbraunen Fliesen versehen, die Wände mit blauen und braunen Fliesen bedeckt. Nur etwa das obere Drittel der Wände ist nicht gefliest. An der Decke sind drei Leuchtstoffröhren angebracht. Zwei große Tische stehen im rechten unteren Bildabschnitt aneinander. Darauf ist ein Tablett angestellt, auf dem sich mehrere Fleischstücke befinden.
Im Bildhintergrund sind große Küchenmaschinen zu sehen, unter anderem ein großes Rührgerät und eine Art Fleischwolf. Zwischen den beiden Gegenständen befindet sich ein kleines Regal, auf dem Gewürzpackungen zu stehen scheinen.
Die Verwaltung Rückwärtige Dienste (VRD) entstand 1974 aus der HA VuW, der HV B und ihr unterstellter bzw. zugeordneter Diensteinheiten sowie der Abteilung Finanzen. Ihre Aufgaben waren die materiell-technische Sicherstellung der Arbeit der MfS-Diensteinheiten, insbesondere durch Planung und Bereitstellung des materiellen Bedarfs, Bestands- und Lagerhaltung sowie der Bilanzierung.
Dazu gehörten auch Sicherungsaufgaben zur Unterbindung jedweder Feindtätigkeit im Anleitungsbereich, vor allem in Betrieben im bzw. beim MfS sowie Erfassung, Lagerung und Verteilung und Verwertung der in den Diensteinheiten des MfS angefallenen Asservate mit Ausnahme von Zahlungsmitteln, Schmuck und Edelmetallen.
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Bau des Dienstleistungs- und Versorgungsgebäudes ("Haus 18") an der Normannenstraße 14 Fotografien
Blick auf "Haus 18" in der Stasi-Zentrale 1 Fotografie
Innenansichten von "Haus 22" der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg 13 Fotografien
Vorbereitung der Inbetriebnahme des "Dienstleistungs- und Versorgungszentrums" in der Stasi-Zentrale Dokument, 7 Seiten