Signatur: BStU, MfS, HV A, Vi, Nr. 6
Ein Video aus dem Jahr 1987 zeigt das Kernkraftwerk Greifswald. Mit Unterstützung der UdSSR errichtete die DDR ab 1967 das KKW Nord – dem späteren Stammbetrieb des VE Kombinates KKW "Bruno Leuschner". Im Dezember 1990 wurde der letzte Block abgeschaltet, 1991 die Stilllegung des KKW beschlossen.
Auf Basis eines Regierungsabkommens zwischen DDR und UdSSR vom 14. Juli 1965 errichtete die DDR neben dem Kernkraftwerk (KKW) Rheinsberg ein zweites KKW. Als Standort setzte sich der Ort Lubmin bei Greifswald durch. Ab 1967 wurden insgesamt vier Reaktorblöcke des Typs WWER-440/230 errichtet, die ab 1974 schrittweise in Betrieb genommen wurden. Das Kraftwerk deckte insgesamt etwa zehn Prozent des Strombedarfs der DDR.
Vier weitere Blöcke des moderneren Typs WWER-440/213 sollten ab 1980 ans Netz gehen, konnten aber aufgrund von Lieferengpässen und Qualitätsproblemen bis Ende 1989 nur schrittweise und nicht vollständig ans Netz gehen.
Im Laufe der 80er Jahre verschlechterte sich der Sicherheitszustand der Blöcke eins bis vier rapide. Die sowjetische Technik aus den 60er Jahren war nicht mehr zeitgemäß. Das Politbüro, die Staatssicherheit und das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) hatten davon Kenntnis. Aus materiellen und finanziellen Gründen wurden notwendige Modernisierungen jedoch immer weiter aufgeschoben. Erst am 30. Mai 1989 beschloss das Zentralkomitee der SED eine großangelegte Rekonstruktion des KKW.
Ein kontroverser Artikel des Spiegels vom Februar 1990 führte der Öffentlichkeit die Probleme in Lubmin vor Augen. Im Zuge der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten erstellte die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) ein Gutachten über den Sicherheitsstand des Kernkraftwerks. Das Papier bescheinigte dem KKW erhebliche sicherheitstechnische Mängel und empfahl die Stilllegung. Schon Ende 1990 war der letzte Block abgeschaltet, 1991 beschloss der Aufsichtsrat der Energiewerke Nord – dem Nachfolgebetrieb des KKW – die Stilllegung.
Das Video zeigt Aufnahmen von Bauabschnitten am Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" im September 1987. Zu sehen sind verschiedene Baustellenbereiche, Bauabschnitte, die Blockwarte des Kraftwerks sowie die Maschinenhalle mit Turbinen und Generatoren.
Der Film verfügt im Original über eine Tonspur, auf welcher urheberrechtlich geschütztes Material zu hören ist und daher nicht veröffentlicht werden darf. Es handelt sich um das Stück "Arpegiateur" von Jean-Michel Jarre.
Das Video zeigt Aufnahmen von Bauabschnitten am Kernkraftwerk "Bruno Leuschner" im September 1987. Zu sehen sind Baustellen, verschiedene Bauabschnitte, die Schaltzentrale des Kraftwerks sowie die Werkshalle mit Turbinen und Generatoren.
Das Video verfügt im Original über eine Tonspur, auf welcher jedoch urheberrechtlich geschütztes Material zu hören ist und daher nicht veröffentlicht werden kann. Es handelt sich dabei um das Stück "Arpegiateur" von Jean-Michel Jarre.
Die Hauptverwaltung A (HV A) war die Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1. Verwaltung, anlehnt. Der Ordnungsbuchstabe A wurde in der Bundesrepublik oftmals, aber unzutreffenderweise mit "Aufklärung" aufgelöst. Die HV A wurde 1951 als Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung (IWF) gebildet und ging im September 1953 als HA XV in das Staatssekretariat für Staatssicherheit ein. Sie wurde im MfS von 1956 bis zur Auflösung im Juni 1990 als HV A bezeichnet.
Der Schwerpunkt nachrichtendienstlicher Tätigkeit der HV A lag in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, wo sie mit Objektquellen, d. h. den IM in den nachrichtendienstlichen Zielobjekten, aktiv war.
Die HV A gliederte sich 1956 in 15, 1989 in 20 Abteilungen.
Für die operative Arbeit gegen das Bundeskanzleramt und wichtige Bundesministerien war die Abteilung I, für die gegen die bundesdeutschen Parteien die Abteilung II und für die Arbeit außerhalb Deutschlands die Abteilung III zuständig. Für die Infiltration der USA war die Abteilung XI, für die NATO und die Europäischen Gemeinschaften die Abteilung XII verantwortlich. Mit der Militärspionage war die Abteilung IV befasst, mit der Unterwanderung gegnerischer Nachrichtendienste die Abteilung IX.
Innerhalb der Hauptverwaltung war vornehmlich der Sektor Wissenschaft und Technik (SWT) mit Wissenschafts- und Technikspionage befasst, der zu diesem Zweck die Abteilung XIII bis XV sowie die Arbeitsgruppen 1, 3 und 5 unterhielt sowie eine eigene Auswertungsabteilung, die Abteilung V bzw. ab 1959 Abteilung VII.
Leiter der HV A waren 1951/52 Anton Ackermann, kurzzeitig Richard Stahlmann, 1952-1986 Markus Wolf, dann Werner Großmann und 1989/90 Bernd Fischer. Von anfangs zwölf Mitarbeitern wuchs der Apparat bis 1955 auf 430, bis 1961 auf 524 Mitarbeiter und erreichte bis 1972 einen Umfang von 1.066 hauptamtlichen Mitarbeitern. Bis 1989 wuchs die HV A auf 3.299 hauptamtliche Mitarbeiter, hinzu kamen 701 OibE (1985: 1.006) sowie 778 HIM. OibE und HIM arbeiteten verdeckt in der DDR und im Operationsgebiet. Insgesamt verfügte die HV A also zuletzt über 4.778 Mitarbeiter.
Die Anzahl der von der HV A geführten IM umfasste im Jahre 1989 rund 13.400 in der DDR und weitere 1.550 in der Bundesrepublik. Über 40 Jahre hinweg werden nach Hochrechnungen insgesamt rund 6.000 Bundesbürger und Westberliner IM der HV A gewesen sein.
Bericht über die Havarie im Kernkraftwerk Tschernobyl Dokument, 3 Seiten
Aufnäher "Schlechte Aussichten für die Ostsee / KKW Nord" Dokument, 1 Seite
Reaktionen der DDR-Bevölkerung auf die Havarie im Kernkraftwerk Tschernobyl Dokument, 6 Seiten
Gespräch der Energieminister der DDR und Sowjetunion über das Reaktorunglück von Tschernobyl Dokument, 5 Seiten