Signatur: BStU, MfS, BV Berlin, Fo, Nr. 803, Bild 1-20
1987 trafen sich junge Christen in Ost-Berlin, um einen "Kirchentag von unten" abzuhalten. Sie kritisierten die in ihren Augen zu staatsnahe Haltung der Kirche. Die Stasi war mit dabei und dokumentierte das Geschehen.
Religiöse Einstellungen und Lebensweisen widersprachen der durch die Staatspartei SED geprägten sozialistischen Ideologie in der DDR. Im Auftrag der Partei überwachte, bespitzelte und manipulierte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) kirchliche Einrichtungen, ihre Mitarbeiter und deren Veranstaltungen.
Ab 1962 fanden in der DDR in regelmäßigen Abständen Evangelische Kirchentage statt. 1987 war Ost-Berlin Treffpunkt der Christen. Kirchliche Basisgruppen kritisierten jedoch die staatsnahe Haltung der Organisatoren. Als Gegenveranstaltung zum offiziellen Kirchentag richteten sie parallel einen "Kirchentag von unten" auf dem Alexanderplatz aus. Mit vor Ort war auch die Stasi, die das Geschehen dokumentierte.
Das Bild zeigt eine größere Ansammlung von Menschen auf dem Alexanderplatz in Berlin. Einige davon sitzen auf einer Bank etwas abseits, der Rest gruppiert sich um einen Gitarre spielenden Mann.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
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Signatur: BStU, MfS, BV Berlin, Fo, Nr. 803, Bild 1-20
1987 trafen sich junge Christen in Ost-Berlin, um einen "Kirchentag von unten" abzuhalten. Sie kritisierten die in ihren Augen zu staatsnahe Haltung der Kirche. Die Stasi war mit dabei und dokumentierte das Geschehen.
Religiöse Einstellungen und Lebensweisen widersprachen der durch die Staatspartei SED geprägten sozialistischen Ideologie in der DDR. Im Auftrag der Partei überwachte, bespitzelte und manipulierte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) kirchliche Einrichtungen, ihre Mitarbeiter und deren Veranstaltungen.
Ab 1962 fanden in der DDR in regelmäßigen Abständen Evangelische Kirchentage statt. 1987 war Ost-Berlin Treffpunkt der Christen. Kirchliche Basisgruppen kritisierten jedoch die staatsnahe Haltung der Organisatoren. Als Gegenveranstaltung zum offiziellen Kirchentag richteten sie parallel einen "Kirchentag von unten" auf dem Alexanderplatz aus. Mit vor Ort war auch die Stasi, die das Geschehen dokumentierte.
Das Bild zeigt eine größere Ansammlung von Menschen auf dem Alexanderplatz in Berlin. Einige davon sitzen auf einer Bank etwas abseits, der Rest beobachtet eine Szene, die außerhalb des Bildausschnittes liegt.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
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