Signatur: BStU, MfS, HA XXII, Nr. 5857, Bl. 1-68
Zwischen 1960 und 1972 entstand in der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler ein streng geheimes Bunkerbauprojekt der Bundesregierung. Im atomaren Ernstfall sollten 3.000 hohe Amtsträger der Bundesregierung und Mitarbeiter weiterer Verfassungsorgane aus dem nahe gelegenen Bonn in den 17,3 Kilometer langer Komplex untergebracht werden. Die Staatssicherheit war über den Fortgang der Bauarbeiten bestens informiert.
Für die DDR-Staatssicherheit stellte der Bau ein Indiz "der forcierten Kriegsvorbereitungen des aggressiven NATO-Militärbündnisses" dar. Gewonnene Informationen über das Geheimprojekt der Bundesregierung konnten daher "wertvolle Erkenntnisse" liefern. Bereits während der Bauarbeiten gelang es der Hauptverwaltung A, dem Auslandsspionagedienst unter der Leitung von Markus Wolf, Fotos und Angaben zu bauliche Details zum Verlauf der Schächte, Bunkereingänge und Straßenverhältnisse zu sammeln.
Im Februar 1967 übergab Wolf eine umfangreiche Dokumentation an Stasi-Minister Mielke. Über seinen persönlichen Referenten Hans Carlsohn wurde die Sammlung zur "Durcharbeitung" an einige Hauptabteilungen weitergegeben. Fotokopien und nichtdokumentierte Ausleihen waren strikt untersagt. Nur ein enger Führungszirkel bekam die Unterlagen zur Ansicht.
Bis heute kann aus den Unterlagen nicht zweifelsfrei gefolgert werden, wer der Stasi die Informationen zulieferte. Mindestens in einem Punkt irrten die Quellen allerdings: Auf zwei Seiten wird ausführlich ein Verbindungstunnel vom Bonner Regierungsviertel direkt ins Bunkersystem beschrieben, für den es bis heute keine Belege gibt Hier saß auch die Stasi den in Westdeutschland kursierenden Gerüchten rund um das riesige Bunkerprojekt auf.
Aus rechtlichen Gründen fehlen die Seiten 8 bis 13 im Dokument. Hierbei handelt es sich um den Spiegel-Artikel "Regierungsbunker. Sieben Eide". Die Stasi legte diesen Beitrag der Dokumentation in Kopie bei. Den Artikel finden Sie hier.
[Stempel und handschriftliche Ergänzung: Geheime Verschlußsache; MfS 060 Nr. 75/67; Ausfertigungen; Ausfertigung; Blatt]
3. Fernmeldetechnische Verbindungen:
3.1 Fernmeldesternnetz für den Bereich Neuenahr
Für den Raum Neuenahr wurde ein Fernmeldesternnetz eingerichtet.
Von diesem Sternnetz wird der gesamte Komplex der Ausweichführungspunkte erfaßt.
Im Rahmen dieser Maßnahmen ist in Traben-Trabach/ Mosel (70 km südlich von Ahrweiler) ein Fernmeldeamt in Betrieb, das von Siemens gebaut und ausgerüstet wurde.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Amtes Traben-Trabach ist zu beachten, daß die westdeutschen NALLA (westdeutsches Amt für Fernmelde-Weitverbindungen) - auf dem militärischen Sektor auch unter der Bezeichnung "Fernmelde-Hauptkommandantur" bekannt - seit ca. 1959 ihren Sitz in Traben-Trabach hat.
3.2 Fernsprechverbindungen
Die Ausweichführungspunkte haben eine Sonderfernsprech-Zentrale, für die 1960 das Kennwort "Bussard" festgelegt war.
Durch die Post werden direkte Leitungswege zu den Länderregierungen, Grenzschutzkommandos und Luftschutzwarenämtern hergestellt.
Außerdem sind Leitungswege vorbereitet, damit die Ausweichführungspunkte über jedes Fernamt unter dem Kennwort erreicht werden können.
Weiterhin sind Fernsprechverbindungen möglich über die bestehenden Sondernetze: Grundnetz der Bundeswehr, Bundesbahnnetz, Polizei- und ZB-Führungsnetze und andere.
Die Hauptverwaltung A (HV A) war die Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1. Verwaltung, anlehnt. Der Ordnungsbuchstabe A wurde in der Bundesrepublik oftmals, aber unzutreffenderweise mit "Aufklärung" aufgelöst. Die HV A wurde 1951 als Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung (IWF) gebildet und ging im September 1953 als HA XV in das Staatssekretariat für Staatssicherheit ein. Sie wurde im MfS von 1956 bis zur Auflösung im Juni 1990 als HV A bezeichnet.
Der Schwerpunkt nachrichtendienstlicher Tätigkeit der HV A lag in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, wo sie mit Objektquellen, d. h. den IM in den nachrichtendienstlichen Zielobjekten, aktiv war.
Die HV A gliederte sich 1956 in 15, 1989 in 20 Abteilungen.
Für die operative Arbeit gegen das Bundeskanzleramt und wichtige Bundesministerien war die Abteilung I, für die gegen die bundesdeutschen Parteien die Abteilung II und für die Arbeit außerhalb Deutschlands die Abteilung III zuständig. Für die Infiltration der USA war die Abteilung XI, für die NATO und die Europäischen Gemeinschaften die Abteilung XII verantwortlich. Mit der Militärspionage war die Abteilung IV befasst, mit der Unterwanderung gegnerischer Nachrichtendienste die Abteilung IX.
Innerhalb der Hauptverwaltung war vornehmlich der Sektor Wissenschaft und Technik (SWT) mit Wissenschafts- und Technikspionage befasst, der zu diesem Zweck die Abteilung XIII bis XV sowie die Arbeitsgruppen 1, 3 und 5 unterhielt sowie eine eigene Auswertungsabteilung, die Abteilung V bzw. ab 1959 Abteilung VII.
Leiter der HV A waren 1951/52 Anton Ackermann, kurzzeitig Richard Stahlmann, 1952-1986 Markus Wolf, dann Werner Großmann und 1989/90 Bernd Fischer. Von anfangs zwölf Mitarbeitern wuchs der Apparat bis 1955 auf 430, bis 1961 auf 524 Mitarbeiter und erreichte bis 1972 einen Umfang von 1.066 hauptamtlichen Mitarbeitern. Bis 1989 wuchs die HV A auf 3.299 hauptamtliche Mitarbeiter, hinzu kamen 701 OibE (1985: 1.006) sowie 778 HIM. OibE und HIM arbeiteten verdeckt in der DDR und im Operationsgebiet. Insgesamt verfügte die HV A also zuletzt über 4.778 Mitarbeiter.
Die Anzahl der von der HV A geführten IM umfasste im Jahre 1989 rund 13.400 in der DDR und weitere 1.550 in der Bundesrepublik. Über 40 Jahre hinweg werden nach Hochrechnungen insgesamt rund 6.000 Bundesbürger und Westberliner IM der HV A gewesen sein.
Ein Zivilbeschäftigter (ZB) war ein MfS-Angehöriger, der nicht in einem militärischen Dienstverhältnis, sondern in einem normalen Arbeitsrechtsverhältnis stand (hauptamtlicher Mitarbeiter). Es handelte sich dabei überwiegend um Handwerker und Hilfskräfte, z. B. Küchenhilfen, Hausmeister in Ferienobjekten, Kellner oder Krankenschwestern in den Kindereinrichtungen. 1960 wurde bereits ein Teil dieser Beschäftigten "aus Gründen der erhöhten Wachsamkeit" in ein militärisches Dienstverhältnis übernommen, vor allem in Dienstgebäuden tätige Handwerker. 1973 erreichte die Zahl der ZB mit 2.658 einen Spitzenwert.
1976 wurde der Bestand massiv abgebaut und die überwiegende Zahl der ZB als Berufssoldaten attestiert. Von 1975 bis 1977 sank die Zahl von 2.480 auf 491 zivile Mitarbeiter. 1989 gab es nur noch 185 ZB. An die ZB wurden weniger strenge kaderpolitische Anforderungen gerichtet; u. a. mussten sie nicht Mitglied der SED sein. Sie waren im FDGB organisiert, der seit den 70er Jahren über eine eigene Kreisorganisation im MfS verfügte; ihre Bezahlung war in einem eigenen Rahmenkollektivvertrag geregelt.
Signatur: BStU, MfS, HA XXII, Nr. 5857, Bl. 1-68
Zwischen 1960 und 1972 entstand in der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler ein streng geheimes Bunkerbauprojekt der Bundesregierung. Im atomaren Ernstfall sollten 3.000 hohe Amtsträger der Bundesregierung und Mitarbeiter weiterer Verfassungsorgane aus dem nahe gelegenen Bonn in den 17,3 Kilometer langer Komplex untergebracht werden. Die Staatssicherheit war über den Fortgang der Bauarbeiten bestens informiert.
Für die DDR-Staatssicherheit stellte der Bau ein Indiz "der forcierten Kriegsvorbereitungen des aggressiven NATO-Militärbündnisses" dar. Gewonnene Informationen über das Geheimprojekt der Bundesregierung konnten daher "wertvolle Erkenntnisse" liefern. Bereits während der Bauarbeiten gelang es der Hauptverwaltung A, dem Auslandsspionagedienst unter der Leitung von Markus Wolf, Fotos und Angaben zu bauliche Details zum Verlauf der Schächte, Bunkereingänge und Straßenverhältnisse zu sammeln.
Im Februar 1967 übergab Wolf eine umfangreiche Dokumentation an Stasi-Minister Mielke. Über seinen persönlichen Referenten Hans Carlsohn wurde die Sammlung zur "Durcharbeitung" an einige Hauptabteilungen weitergegeben. Fotokopien und nichtdokumentierte Ausleihen waren strikt untersagt. Nur ein enger Führungszirkel bekam die Unterlagen zur Ansicht.
Bis heute kann aus den Unterlagen nicht zweifelsfrei gefolgert werden, wer der Stasi die Informationen zulieferte. Mindestens in einem Punkt irrten die Quellen allerdings: Auf zwei Seiten wird ausführlich ein Verbindungstunnel vom Bonner Regierungsviertel direkt ins Bunkersystem beschrieben, für den es bis heute keine Belege gibt Hier saß auch die Stasi den in Westdeutschland kursierenden Gerüchten rund um das riesige Bunkerprojekt auf.
Aus rechtlichen Gründen fehlen die Seiten 8 bis 13 im Dokument. Hierbei handelt es sich um den Spiegel-Artikel "Regierungsbunker. Sieben Eide". Die Stasi legte diesen Beitrag der Dokumentation in Kopie bei. Den Artikel finden Sie hier.
[Stempel und handschriftliche Ergänzung: Geheime Verschlußsache; MfS 060 Nr. 75/67; Ausfertigungen; Ausfertigung; Blatt]
3.3 Fernschreibverbindungen
Die Befehlsstelle erhält eine Fernschreibvermittlung mit direkten Leitungswegen zu den Länderregierungen, Grenzschutzkommandos und Luftschutzwarenämtern. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß im Gebiet Baumholder eine moderne vollautomatische Fernschreib-Vermittlung eingerichtet wurde, die auf Lochstreifenbais arbeitet. Sie wurde gebaut und installiert von der Firma Siemens. Die Anlage ist unterirdisch verlegt. Es gibt noch eine zweite derartige moderne Vermittlung, deren Standort aber noch unbekannt ist.
3.4 Mob-Planung für den Einsatz des Fernmelde-Bataillons 760 im Raum der Ausweichführungspunkte
Das Fernmelde-Bataillon 760 ist Teil des Fernmelde-Regiments 751.
Der Standort ist die Kaserne 1 km südwestlich von Rheinbach.
1965 und 1966 sind dort Erweiterungsbauten errichtet worden.
Im gleichen Zeitraum wurden dort ehrebliche Tiefbauarbeiten durchgeführt.
Anfang 1965 lag folgende Mob-Planung des Fernmelde-Bataillons 760 vor:
Einsatzgebiet:
Berlingen
Bataillonsgefechtsstand: Wohnhaus in der Alten Schule.
1. Kompanie: Raum Berlingen
Kompaniegefechtsstand: wie Bataillons-Gefechtsstand.
Die Hauptverwaltung A (HV A) war die Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1. Verwaltung, anlehnt. Der Ordnungsbuchstabe A wurde in der Bundesrepublik oftmals, aber unzutreffenderweise mit "Aufklärung" aufgelöst. Die HV A wurde 1951 als Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung (IWF) gebildet und ging im September 1953 als HA XV in das Staatssekretariat für Staatssicherheit ein. Sie wurde im MfS von 1956 bis zur Auflösung im Juni 1990 als HV A bezeichnet.
Der Schwerpunkt nachrichtendienstlicher Tätigkeit der HV A lag in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, wo sie mit Objektquellen, d. h. den IM in den nachrichtendienstlichen Zielobjekten, aktiv war.
Die HV A gliederte sich 1956 in 15, 1989 in 20 Abteilungen.
Für die operative Arbeit gegen das Bundeskanzleramt und wichtige Bundesministerien war die Abteilung I, für die gegen die bundesdeutschen Parteien die Abteilung II und für die Arbeit außerhalb Deutschlands die Abteilung III zuständig. Für die Infiltration der USA war die Abteilung XI, für die NATO und die Europäischen Gemeinschaften die Abteilung XII verantwortlich. Mit der Militärspionage war die Abteilung IV befasst, mit der Unterwanderung gegnerischer Nachrichtendienste die Abteilung IX.
Innerhalb der Hauptverwaltung war vornehmlich der Sektor Wissenschaft und Technik (SWT) mit Wissenschafts- und Technikspionage befasst, der zu diesem Zweck die Abteilung XIII bis XV sowie die Arbeitsgruppen 1, 3 und 5 unterhielt sowie eine eigene Auswertungsabteilung, die Abteilung V bzw. ab 1959 Abteilung VII.
Leiter der HV A waren 1951/52 Anton Ackermann, kurzzeitig Richard Stahlmann, 1952-1986 Markus Wolf, dann Werner Großmann und 1989/90 Bernd Fischer. Von anfangs zwölf Mitarbeitern wuchs der Apparat bis 1955 auf 430, bis 1961 auf 524 Mitarbeiter und erreichte bis 1972 einen Umfang von 1.066 hauptamtlichen Mitarbeitern. Bis 1989 wuchs die HV A auf 3.299 hauptamtliche Mitarbeiter, hinzu kamen 701 OibE (1985: 1.006) sowie 778 HIM. OibE und HIM arbeiteten verdeckt in der DDR und im Operationsgebiet. Insgesamt verfügte die HV A also zuletzt über 4.778 Mitarbeiter.
Die Anzahl der von der HV A geführten IM umfasste im Jahre 1989 rund 13.400 in der DDR und weitere 1.550 in der Bundesrepublik. Über 40 Jahre hinweg werden nach Hochrechnungen insgesamt rund 6.000 Bundesbürger und Westberliner IM der HV A gewesen sein.
Signatur: BStU, MfS, HA XXII, Nr. 5857, Bl. 1-68
Zwischen 1960 und 1972 entstand in der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler ein streng geheimes Bunkerbauprojekt der Bundesregierung. Im atomaren Ernstfall sollten 3.000 hohe Amtsträger der Bundesregierung und Mitarbeiter weiterer Verfassungsorgane aus dem nahe gelegenen Bonn in den 17,3 Kilometer langer Komplex untergebracht werden. Die Staatssicherheit war über den Fortgang der Bauarbeiten bestens informiert.
Für die DDR-Staatssicherheit stellte der Bau ein Indiz "der forcierten Kriegsvorbereitungen des aggressiven NATO-Militärbündnisses" dar. Gewonnene Informationen über das Geheimprojekt der Bundesregierung konnten daher "wertvolle Erkenntnisse" liefern. Bereits während der Bauarbeiten gelang es der Hauptverwaltung A, dem Auslandsspionagedienst unter der Leitung von Markus Wolf, Fotos und Angaben zu bauliche Details zum Verlauf der Schächte, Bunkereingänge und Straßenverhältnisse zu sammeln.
Im Februar 1967 übergab Wolf eine umfangreiche Dokumentation an Stasi-Minister Mielke. Über seinen persönlichen Referenten Hans Carlsohn wurde die Sammlung zur "Durcharbeitung" an einige Hauptabteilungen weitergegeben. Fotokopien und nichtdokumentierte Ausleihen waren strikt untersagt. Nur ein enger Führungszirkel bekam die Unterlagen zur Ansicht.
Bis heute kann aus den Unterlagen nicht zweifelsfrei gefolgert werden, wer der Stasi die Informationen zulieferte. Mindestens in einem Punkt irrten die Quellen allerdings: Auf zwei Seiten wird ausführlich ein Verbindungstunnel vom Bonner Regierungsviertel direkt ins Bunkersystem beschrieben, für den es bis heute keine Belege gibt Hier saß auch die Stasi den in Westdeutschland kursierenden Gerüchten rund um das riesige Bunkerprojekt auf.
Aus rechtlichen Gründen fehlen die Seiten 8 bis 13 im Dokument. Hierbei handelt es sich um den Spiegel-Artikel "Regierungsbunker. Sieben Eide". Die Stasi legte diesen Beitrag der Dokumentation in Kopie bei. Den Artikel finden Sie hier.
[Stempel und handschriftliche Ergänzung: Geheime Verschlußsache; MfS 060 Nr. 75/67; Ausfertigungen; Ausfertigung; Blatt]
2. Kompanie: Raum Gerolstein - Neroth - Lissingen
Kompaniegefechtsstand: Ales Krankenhaus Gerolstein.
3. Kompanie: Raum Kirchweiler - Hinterweiler - Dauckerneck.
Kompaniegefechtsstand: Kirchweiler
4. Kompanie: Raum Walsdorf.
Kompaniegefechtsstand: Gasthaus "Zur Post".
5. Kompanie: Raum Schweinheim - Flamersheim - Odendorf - Rheinbach.
Kompaniegefechtsstand: Kaserne Rheinbach.
Aufgaben:
Aufbau eines Bataillons-Fernmeldenetzes mit Einrichten und Betreiben der Vermittlung im AK Gerolstein und einer Vermittlung von 20 Anschlüssen beim Bataillonsgefechtsstand (Aufgabe der 2. Kompanie).
Die 2. und 3. Kompanie stellen jeweils 1 1/2 Fachzüge für die personelle Besetzung (3-Schichten-Betrieb) der Fernmeldezentren des Bundesverteidigungsministeriums.
Die Hauptverwaltung A (HV A) war die Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1. Verwaltung, anlehnt. Der Ordnungsbuchstabe A wurde in der Bundesrepublik oftmals, aber unzutreffenderweise mit "Aufklärung" aufgelöst. Die HV A wurde 1951 als Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung (IWF) gebildet und ging im September 1953 als HA XV in das Staatssekretariat für Staatssicherheit ein. Sie wurde im MfS von 1956 bis zur Auflösung im Juni 1990 als HV A bezeichnet.
Der Schwerpunkt nachrichtendienstlicher Tätigkeit der HV A lag in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, wo sie mit Objektquellen, d. h. den IM in den nachrichtendienstlichen Zielobjekten, aktiv war.
Die HV A gliederte sich 1956 in 15, 1989 in 20 Abteilungen.
Für die operative Arbeit gegen das Bundeskanzleramt und wichtige Bundesministerien war die Abteilung I, für die gegen die bundesdeutschen Parteien die Abteilung II und für die Arbeit außerhalb Deutschlands die Abteilung III zuständig. Für die Infiltration der USA war die Abteilung XI, für die NATO und die Europäischen Gemeinschaften die Abteilung XII verantwortlich. Mit der Militärspionage war die Abteilung IV befasst, mit der Unterwanderung gegnerischer Nachrichtendienste die Abteilung IX.
Innerhalb der Hauptverwaltung war vornehmlich der Sektor Wissenschaft und Technik (SWT) mit Wissenschafts- und Technikspionage befasst, der zu diesem Zweck die Abteilung XIII bis XV sowie die Arbeitsgruppen 1, 3 und 5 unterhielt sowie eine eigene Auswertungsabteilung, die Abteilung V bzw. ab 1959 Abteilung VII.
Leiter der HV A waren 1951/52 Anton Ackermann, kurzzeitig Richard Stahlmann, 1952-1986 Markus Wolf, dann Werner Großmann und 1989/90 Bernd Fischer. Von anfangs zwölf Mitarbeitern wuchs der Apparat bis 1955 auf 430, bis 1961 auf 524 Mitarbeiter und erreichte bis 1972 einen Umfang von 1.066 hauptamtlichen Mitarbeitern. Bis 1989 wuchs die HV A auf 3.299 hauptamtliche Mitarbeiter, hinzu kamen 701 OibE (1985: 1.006) sowie 778 HIM. OibE und HIM arbeiteten verdeckt in der DDR und im Operationsgebiet. Insgesamt verfügte die HV A also zuletzt über 4.778 Mitarbeiter.
Die Anzahl der von der HV A geführten IM umfasste im Jahre 1989 rund 13.400 in der DDR und weitere 1.550 in der Bundesrepublik. Über 40 Jahre hinweg werden nach Hochrechnungen insgesamt rund 6.000 Bundesbürger und Westberliner IM der HV A gewesen sein.
Fotodokumentation zum Regierungsbunker im Ahrtal 8 Fotografien
"Verwendung der finanziellen Mittel 1983 zur Errichtung und zum weiteren Ausbau der Schutzbauwerke" Dokument, 1 Seite
Anschauungsskizzen zu Aufbau und Funktionsweise der Splittermine SM-70 Dokument, 5 Seiten
Instruktion zum Einschleusen von Personen in Bunker Dokument, 8 Seiten