Signatur: BArch, MfS, BV Berlin, Abt. XX, Nr. 3118, Bl. 7-16
Im Januar 1986 eröffnete der studierte Maschinenbauer Stefan Seeboldt im Ost-Berliner Haus der jungen Talente einen Computerclub. Er geriet schnell ins Blickfeld der Staatssicherheit, die mithilfe von inoffiziellen Mitarbeitern Informationen zu Clubmitgliedern, Ausstattung und genutzter Software sammelten. Dabei entstand u. a. eine Liste mit Spielen, die im Club kursierten.
In den 80er Jahren erreichte die weltweite Faszination für Computer auch die DDR. Es entwickelte sich eine Jugendkultur, deren Anhängerinnen und Anhänger ihre Geräte für eine neue Form der Unterhaltung nutzten: Das digitale Spielen. Diese Entwicklungen hingen eng mit den wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen der 70er und 80er Jahre zusammen, als die Mikroelektronik einen weltweiten Aufschwung erlebte. Die SED-Führung erklärte sie im Juni 1977 zur Schlüsseltechnologie, das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) besorgte im Westen die nicht einfuhrgestattete Hard- und Software sowie das nötige "Know-how" für die Produktion und Ausbildung von Fachpersonal.
Mitte der 80er Jahre kamen die ersten Heimcomputer in der DDR auf den Markt. Diese hielten zwar auch Einzug in die Privathaushalte. Im Vergleich zum Westen waren sie in der DDR aber vor allem in Einrichtungen, wie Schulen, Jugendclubs und Volkseigenen Betrieben, zu finden. Die geringen Produktionszahlen und hohen Kaufpreise machten eine flächendeckende private Nutzung unmöglich.
Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Wunsch nach Austausch mit Gleichgesinnten trugen maßgeblich dazu bei, dass sich in den 80er Jahren in der ganzen DDR Computerclubs bildeten. Wer selbst kein Gerät besaß, konnte hier die entsprechende Hard- und Software finden und nutzen. Von Rostock bis Suhl schlossen sich Computerbegeisterte zu solchen Interessengemeinschaften zusammen, um zu programmieren, Software zu tauschen und zu spielen. Neben staatlich initiierten Clubs bildeten Computerfans vereinzelt auch ihre eigenen Vereinigungen im privaten Umfeld.
Der Club im Ost-Berliner Haus der jungen Talente (HdjT), dem zentralen Clubhaus der Freien Deutschen Jugend, zählte zu den bekanntesten Computerclubs in der DDR. Der studierte Maschinenbauer Stefan Seeboldt hatte ihn am 22. Januar 1986 gegründet. Das MfS sammelte Informationen über die Mitglieder und seine technische Ausstattung, die Seeboldt mit offizieller Genehmigung des HdjT-Direktors aus dem Westen bezogen hatte. Gerade der Zugang zu Geräten, wie dem beliebten US-Heimcomputer Commodore 64 oder dem Atari 130 XL, lockte die jungen Computerfans in den Club. West-Computer waren in der Regel nur über Intershops oder Westverwandtschaft zu beziehen und zudem sehr teuer. Interessengemeinschaften, wie der Club im HdjT, boten daher oft die einzige Chance, diese Geräte zu nutzen.
Auch wenn Seeboldt seinen Club nicht primär als "Spielhalle" verstand, wurden hier etliche Programme getauscht und gespielt. Im September 1987 erstellte das MfS eine Liste mit Computerspielen, die im Ost-Berliner Club kursierten. Penibel dokumentierte die Geheimpolizei über 200 Programmtitel, die ein Spitzel gesammelt hatte, und übersetzte sie sogar ins Deutsche. Einige Einträge sind mit dem Zusatz "Index" markiert. Dabei handelt es sich um Spiele, die laut Stasi "in besonderem Maße militärischen und inhumanen Charakter" trügen. Was nicht aus dem Dokument hervorgeht: Auch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (seit 2021 Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz) hatte zu dieser Zeit viele der in der Stasi-Liste markierten Spiele auf den Index gesetzt.
Im Ost-Berliner Computerclub wurden große Mengen an Spielesoftware mit verbotenen Inhalten getauscht und gespielt. Dennoch ist in den Akten kein Hinweis darauf zu finden, dass dies Konsequenzen für die Mitglieder oder Seeboldt nach sich zog ganz im Gegenteil: Der Clubleiter hielt landesweit Vorträge in Computerclubs und stellte sogar Kriegsspiele vor Angehörigen der Nationalen Volksarmee vor. Warum das MfS nicht gegen die Besitzer von Spielen mit verbotenem Inhalt vorging, geht aus den Akten nicht hervor.
Fallschirmjäger - Spiele III/2/442
Paris - Spiele V/2/361
Geduld d - Spiele V/1/334
Patrouille - Spiele II/1/420
Eindringlinge - Index
Peng - Spiele IV/1/114
Pferdebahn - Spiele I/1/266
Flipper - Spiele I/2/000
Ping Pong - Spiele IX/1/290
Bergmann 7 - Spiele V/2/000
Planetoids - Spiele II/1/203
Spring - X/1/240
TOTO-Billiard - Spiele IV/2/144
Glatzauge - Spiele IX/2/096
PSSST - Spiele I/1/088
Psytron - Spiele IX/2/109
Wegdrücken - Spiele X/1/004
PYJAMARAMA - Spiele IV/2/
Pyramide - Spiele II/2/441
Quasimodo 1 - Spiele IV/1/407
Rennspaß - Spiele IV/1/450
[unterstrichen: Angriff auf Moskau] - Index
[unterstrichen: Rambo] - Index
Der Rebell-Planet - Spiele XI/1/187
Der rote Habicht - Index
Roboterjagd - Spiele II/2/124
Rocky - Spiele VIII/2/
Rocky Horror Show - Spiele X/2/000
Raum Nr. Zehn - Spiele X/2/100
S-Angreifer - Spiele IV/1/262
S.V.S.H. - Spiele VIII/1/
Saboteur - Spiele IX/1/000
Sabel Wulf - Spiele III/1/000
Samantha Fuchs Entkleidungspoker - Spiele V/2/429
Schachlehrer - Spiele IV/1/150
Schachbr. I - Spiele II/1/480
Kritzeln - Spiele II/2/347
Sporttauchen - Spiele IV/1/297
Seiddab - Spiele II/2/090
Geschoß - Spiele IV/1/077
Schauspringen - Spiele X/2/249
Skilaufen - Spiele II/1/312
Skilaufen - Spiele II/1/240
Schulverwirrung - Spiele VI/1/
Gauner - Spiele I/1/360
schlüpfrig, rutschig - Spiele V/1/185
Schlangengrube - Spiele IV/2/054
Schneeball - Spiele III/1/185
Sautierspiel - Spiele II/1/348
SP27 - Spiele II/1/287
Raum (Weltraum) - Spiele IV/1/100
Spezialschach - Spiele I/2/145
Inoffizielle Mitarbeiter (IM) waren das wichtigste Instrument des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), um primär Informationen über Bürger, die Gesellschaft, ihre Institutionen und Organisationen der DDR oder im Ausland zu gewinnen. Unter Umständen hatten IM auf Personen oder Ereignisse in der DDR steuernden Einfluss zu nehmen.
In der DDR-Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.
Die SED-Führung wollte stets über die konkrete Situation und Lage in der DDR unterrichtet sein. Die IM hatten den Auftrag, "staatsgefährdende" Bestrebungen zu ermitteln, was beim MfS "politisch ideologische Diversion" bzw. "politische Untergrundtätigkeit" hieß. Der Bogen hierfür war weit gespannt und reichte von einer privaten Meinungsäußerung bis hin zu politischen Aktivitäten. Überdies sollten sie, wenn auch selten, direkt auf gesellschaftliche Entwicklungen oder einzelne Personen einwirken.
Die IM waren das wichtigste Repressionsinstrument in der DDR. IM wurden auf bestimmte Schwerpunkte angesetzt, von denen tatsächliche oder vermeintliche Gefahren ausgehen konnten. Diese Objekte und Territorien, Bereiche oder Personen waren so zahlreich, dass die geheimpolizeiliche Durchdringung tendenziell den Charakter einer flächendeckenden Überwachung annahm.
Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM, darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw. Auf 89 DDR-Bürger kam somit ein IM. In der Zeit von 1950 bis 1989 gab es insgesamt ca. 620.000 IM.
Die Entwicklung des IM-Netzes ist nicht allein von einem kontinuierlichen Anstieg geprägt, sondern verweist auf besondere Wachstumsphasen in Zeiten innergesellschaftlicher Krisen wie dem 17. Juni 1953 oder am Vorabend des Mauerbaus. Im Zuge der deutsch-deutschen Entspannungspolitik wurde das IM-Netz ebenfalls erweitert. So umfasste es Mitte der 70er Jahre – hochgerechnet – über 200.000 IM. Angesichts wachsender oppositioneller Bewegungen hatte es in den 80er Jahren gleichfalls ein hohes Niveau.
Die flächendeckende Überwachung der Gesellschaft fiel regional recht unterschiedlich aus. Im Land Brandenburg, das die Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam vereint, war sie stärker als in Thüringen. Die höchste IM-Dichte wies der ehemalige Bezirk Cottbus auf.
Das MfS operierte formal nach territorialen Gesichtspunkten und Sicherungsbereichen, setzte jedoch operative Schwerpunkte in der geheimpolizeilichen Arbeit. Bezogen auf das Gesamtministerium lagen diese – sowohl auf Kreis-, als auch auf Bezirks- und Hauptabteilungsebene – bei der Volkswirtschaft, der Spionageabwehr und auf der "politischen Untergrundtätigkeit", der "Bearbeitung " von oppositionellen Milieus und den Kirchen.
Die Motive zur Kooperation mit dem MfS waren überwiegend ideeller, seltener materieller Natur, noch seltener war Erpressung der Grund. Die Kooperation währte durchschnittlich sechs bis zehn Jahre oder länger. Augenfällig ist, dass darunter nicht wenige soziale Aufsteiger waren. Der Anteil von weiblichen IM lag in der DDR bei 17 Prozent, in der Bundesrepublik bei 28 Prozent. Über die Hälfte der IM war Mitglied der SED. Von den 2,3 Mio. Mitgliedern der Partei ausgehend, waren 4 bis 5 Prozent zuletzt inoffiziell aktiv, d. h. jedes zwanzigste SED-Mitglied.
Das MfS differenzierte IM nach Kategorien: Gesellschaftliche Mitarbeiter für Sicherheit, IM zur Sicherung und Durchdringung des Verantwortungsbereichs, IM im besonderen Einsatz, Führungs-IM und IM zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens. Die wichtigste Kategorie waren IM mit "Feindverbindungen" bzw. solche, die Personen zu "bearbeiten" hatten, die "im Verdacht der Feindtätigkeit" standen. Im Laufe der 80er Jahre nahm der Anteil von IM in der Kategorie IMB bis Dezember 1988 auf rund 3.900 zu.
Der Anteil von Bundesbürgern oder Ausländern unter den IM des MfS betrug nicht einmal 2 Prozent. 1989 waren mindestens 3.000 Bundesbürger inoffiziell im Dienste des MfS, zusätzlich mehrere Hundert Ausländer. In der Zeit von 1949 bis 1989 waren insgesamt mindestens 12.000 Bundesbürger und Westberliner IM.
Die operativen Ziele des MfS waren über die gesamte Bundesrepublik Deutschland verteilt. Darüber hinaus gab es Schwerpunkte in Europa, im Nahen Osten und Asien, nachgeordnet auch in Afrika und Lateinamerika. Nachrichtendienstliche Schwerpunkte waren vor allem die Wissenschafts- und Technikspionage, erst danach die politische und mit etwas Abstand die Militärspionage. Die Bundesrepublik Deutschland wurde folglich vor allem als Ressource zur Systemstabilisierung genutzt.
Die politische Spionage diente vornehmlich dazu, die politische Gefährdungslage des herrschenden Systems in der DDR bestimmen zu können. Dieses Profil deutet an, dass die Spionage der Bewahrung des Status quo dienen sollte. Von einer Unterwanderung der Bundesrepublik war die Geheimpolizei zahlenmäßig weit entfernt. Vielmehr waren ihre inoffiziellen Mitarbeiter damit beschäftigt, das DDR-System zu stabilisieren.
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Signatur: BArch, MfS, BV Berlin, Abt. XX, Nr. 3118, Bl. 7-16
Im Januar 1986 eröffnete der studierte Maschinenbauer Stefan Seeboldt im Ost-Berliner Haus der jungen Talente einen Computerclub. Er geriet schnell ins Blickfeld der Staatssicherheit, die mithilfe von inoffiziellen Mitarbeitern Informationen zu Clubmitgliedern, Ausstattung und genutzter Software sammelten. Dabei entstand u. a. eine Liste mit Spielen, die im Club kursierten.
In den 80er Jahren erreichte die weltweite Faszination für Computer auch die DDR. Es entwickelte sich eine Jugendkultur, deren Anhängerinnen und Anhänger ihre Geräte für eine neue Form der Unterhaltung nutzten: Das digitale Spielen. Diese Entwicklungen hingen eng mit den wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen der 70er und 80er Jahre zusammen, als die Mikroelektronik einen weltweiten Aufschwung erlebte. Die SED-Führung erklärte sie im Juni 1977 zur Schlüsseltechnologie, das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) besorgte im Westen die nicht einfuhrgestattete Hard- und Software sowie das nötige "Know-how" für die Produktion und Ausbildung von Fachpersonal.
Mitte der 80er Jahre kamen die ersten Heimcomputer in der DDR auf den Markt. Diese hielten zwar auch Einzug in die Privathaushalte. Im Vergleich zum Westen waren sie in der DDR aber vor allem in Einrichtungen, wie Schulen, Jugendclubs und Volkseigenen Betrieben, zu finden. Die geringen Produktionszahlen und hohen Kaufpreise machten eine flächendeckende private Nutzung unmöglich.
Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Wunsch nach Austausch mit Gleichgesinnten trugen maßgeblich dazu bei, dass sich in den 80er Jahren in der ganzen DDR Computerclubs bildeten. Wer selbst kein Gerät besaß, konnte hier die entsprechende Hard- und Software finden und nutzen. Von Rostock bis Suhl schlossen sich Computerbegeisterte zu solchen Interessengemeinschaften zusammen, um zu programmieren, Software zu tauschen und zu spielen. Neben staatlich initiierten Clubs bildeten Computerfans vereinzelt auch ihre eigenen Vereinigungen im privaten Umfeld.
Der Club im Ost-Berliner Haus der jungen Talente (HdjT), dem zentralen Clubhaus der Freien Deutschen Jugend, zählte zu den bekanntesten Computerclubs in der DDR. Der studierte Maschinenbauer Stefan Seeboldt hatte ihn am 22. Januar 1986 gegründet. Das MfS sammelte Informationen über die Mitglieder und seine technische Ausstattung, die Seeboldt mit offizieller Genehmigung des HdjT-Direktors aus dem Westen bezogen hatte. Gerade der Zugang zu Geräten, wie dem beliebten US-Heimcomputer Commodore 64 oder dem Atari 130 XL, lockte die jungen Computerfans in den Club. West-Computer waren in der Regel nur über Intershops oder Westverwandtschaft zu beziehen und zudem sehr teuer. Interessengemeinschaften, wie der Club im HdjT, boten daher oft die einzige Chance, diese Geräte zu nutzen.
Auch wenn Seeboldt seinen Club nicht primär als "Spielhalle" verstand, wurden hier etliche Programme getauscht und gespielt. Im September 1987 erstellte das MfS eine Liste mit Computerspielen, die im Ost-Berliner Club kursierten. Penibel dokumentierte die Geheimpolizei über 200 Programmtitel, die ein Spitzel gesammelt hatte, und übersetzte sie sogar ins Deutsche. Einige Einträge sind mit dem Zusatz "Index" markiert. Dabei handelt es sich um Spiele, die laut Stasi "in besonderem Maße militärischen und inhumanen Charakter" trügen. Was nicht aus dem Dokument hervorgeht: Auch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (seit 2021 Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz) hatte zu dieser Zeit viele der in der Stasi-Liste markierten Spiele auf den Index gesetzt.
Im Ost-Berliner Computerclub wurden große Mengen an Spielesoftware mit verbotenen Inhalten getauscht und gespielt. Dennoch ist in den Akten kein Hinweis darauf zu finden, dass dies Konsequenzen für die Mitglieder oder Seeboldt nach sich zog ganz im Gegenteil: Der Clubleiter hielt landesweit Vorträge in Computerclubs und stellte sogar Kriegsspiele vor Angehörigen der Nationalen Volksarmee vor. Warum das MfS nicht gegen die Besitzer von Spielen mit verbotenem Inhalt vorging, geht aus den Akten nicht hervor.
Gespenster - Spiele II/2/326
Geschwindigkeitsmodell - Spiele II/1/491
Spinnen - Spiele IV/1/470
Wirbelspiel - Spiele IX/1/157
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Spione Jäger - Spiele V/2/184
Spion 008 - Spiele IV/1/070
Sport-Squash (-gedränge) - Spiele VIII/2/
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Superhirn - Spiele II/1/134
Supertest I - Spiele VII/1/164
Supertest II - Spiele VII/1/229
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William - Spiele VI/2/000
Willy's - Spiele VII/2/237
Winterspiele 1 - Spiele VII/1/000
Winterspiele 2 - Spiele VII/1/052
Zauberer - Spiele VIII/2/
Schlimme Dinge passiere - Spiele XI/2/224
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Zig Zag - Spiele I/2/032
Zip Zap - Spiele V/2/059
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zzoom - Spiele II/2/176
Inoffizielle Mitarbeiter (IM) waren das wichtigste Instrument des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), um primär Informationen über Bürger, die Gesellschaft, ihre Institutionen und Organisationen der DDR oder im Ausland zu gewinnen. Unter Umständen hatten IM auf Personen oder Ereignisse in der DDR steuernden Einfluss zu nehmen.
In der DDR-Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.
Die SED-Führung wollte stets über die konkrete Situation und Lage in der DDR unterrichtet sein. Die IM hatten den Auftrag, "staatsgefährdende" Bestrebungen zu ermitteln, was beim MfS "politisch ideologische Diversion" bzw. "politische Untergrundtätigkeit" hieß. Der Bogen hierfür war weit gespannt und reichte von einer privaten Meinungsäußerung bis hin zu politischen Aktivitäten. Überdies sollten sie, wenn auch selten, direkt auf gesellschaftliche Entwicklungen oder einzelne Personen einwirken.
Die IM waren das wichtigste Repressionsinstrument in der DDR. IM wurden auf bestimmte Schwerpunkte angesetzt, von denen tatsächliche oder vermeintliche Gefahren ausgehen konnten. Diese Objekte und Territorien, Bereiche oder Personen waren so zahlreich, dass die geheimpolizeiliche Durchdringung tendenziell den Charakter einer flächendeckenden Überwachung annahm.
Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM, darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw. Auf 89 DDR-Bürger kam somit ein IM. In der Zeit von 1950 bis 1989 gab es insgesamt ca. 620.000 IM.
Die Entwicklung des IM-Netzes ist nicht allein von einem kontinuierlichen Anstieg geprägt, sondern verweist auf besondere Wachstumsphasen in Zeiten innergesellschaftlicher Krisen wie dem 17. Juni 1953 oder am Vorabend des Mauerbaus. Im Zuge der deutsch-deutschen Entspannungspolitik wurde das IM-Netz ebenfalls erweitert. So umfasste es Mitte der 70er Jahre – hochgerechnet – über 200.000 IM. Angesichts wachsender oppositioneller Bewegungen hatte es in den 80er Jahren gleichfalls ein hohes Niveau.
Die flächendeckende Überwachung der Gesellschaft fiel regional recht unterschiedlich aus. Im Land Brandenburg, das die Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam vereint, war sie stärker als in Thüringen. Die höchste IM-Dichte wies der ehemalige Bezirk Cottbus auf.
Das MfS operierte formal nach territorialen Gesichtspunkten und Sicherungsbereichen, setzte jedoch operative Schwerpunkte in der geheimpolizeilichen Arbeit. Bezogen auf das Gesamtministerium lagen diese – sowohl auf Kreis-, als auch auf Bezirks- und Hauptabteilungsebene – bei der Volkswirtschaft, der Spionageabwehr und auf der "politischen Untergrundtätigkeit", der "Bearbeitung " von oppositionellen Milieus und den Kirchen.
Die Motive zur Kooperation mit dem MfS waren überwiegend ideeller, seltener materieller Natur, noch seltener war Erpressung der Grund. Die Kooperation währte durchschnittlich sechs bis zehn Jahre oder länger. Augenfällig ist, dass darunter nicht wenige soziale Aufsteiger waren. Der Anteil von weiblichen IM lag in der DDR bei 17 Prozent, in der Bundesrepublik bei 28 Prozent. Über die Hälfte der IM war Mitglied der SED. Von den 2,3 Mio. Mitgliedern der Partei ausgehend, waren 4 bis 5 Prozent zuletzt inoffiziell aktiv, d. h. jedes zwanzigste SED-Mitglied.
Das MfS differenzierte IM nach Kategorien: Gesellschaftliche Mitarbeiter für Sicherheit, IM zur Sicherung und Durchdringung des Verantwortungsbereichs, IM im besonderen Einsatz, Führungs-IM und IM zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens. Die wichtigste Kategorie waren IM mit "Feindverbindungen" bzw. solche, die Personen zu "bearbeiten" hatten, die "im Verdacht der Feindtätigkeit" standen. Im Laufe der 80er Jahre nahm der Anteil von IM in der Kategorie IMB bis Dezember 1988 auf rund 3.900 zu.
Der Anteil von Bundesbürgern oder Ausländern unter den IM des MfS betrug nicht einmal 2 Prozent. 1989 waren mindestens 3.000 Bundesbürger inoffiziell im Dienste des MfS, zusätzlich mehrere Hundert Ausländer. In der Zeit von 1949 bis 1989 waren insgesamt mindestens 12.000 Bundesbürger und Westberliner IM.
Die operativen Ziele des MfS waren über die gesamte Bundesrepublik Deutschland verteilt. Darüber hinaus gab es Schwerpunkte in Europa, im Nahen Osten und Asien, nachgeordnet auch in Afrika und Lateinamerika. Nachrichtendienstliche Schwerpunkte waren vor allem die Wissenschafts- und Technikspionage, erst danach die politische und mit etwas Abstand die Militärspionage. Die Bundesrepublik Deutschland wurde folglich vor allem als Ressource zur Systemstabilisierung genutzt.
Die politische Spionage diente vornehmlich dazu, die politische Gefährdungslage des herrschenden Systems in der DDR bestimmen zu können. Dieses Profil deutet an, dass die Spionage der Bewahrung des Status quo dienen sollte. Von einer Unterwanderung der Bundesrepublik war die Geheimpolizei zahlenmäßig weit entfernt. Vielmehr waren ihre inoffiziellen Mitarbeiter damit beschäftigt, das DDR-System zu stabilisieren.
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IM-Bericht über den Ost-Berliner Computerclub im Haus der jungen Talente Dokument, 2 Seiten
"Operative Information" über den Ost-Berliner Computerclub im Haus der jungen Talente vom 16. Januar 1988 Dokument, 3 Seiten
"Operative Information" über den Ost-Berliner Computerclub im Haus der jungen Talente vom 12. Januar 1988 Dokument, 2 Seiten
Befehl Nr. 13/73 zur Sicherung der X. Weltfestspiele der Jugend in Ost-Berlin Dokument, 50 Seiten