Signatur: BStU, MfS, Liegenschaften, Nr. 2624, Bl. 58-80
Von 1968 bis in die 80er Jahre hinein wurden in der DDR unterirdische "Schutzbauten" bzw. Bunker errichtet. In diesen sollte auch unter Spannungs- und Kriegsbedingungen eine "standhafte, ununterbrochene und gedeckte Führung" möglich sein. Ein Gutachten von 1990 zur Wertermittlung für den Verkauf der Liegenschaft listet die Konstruktionsdaten des "Schutzbauwerks" auf.
Die Angst der Partei- und Staatsführung der DDR vor einem erneuten Aufstand der Bevölkerung und vor militärischen Angriffen führte in den 60er Jahren zur Schaffung eines zentralen Mobilmachungssystems. Es wurde ständig überarbeitet und sollte im "Ernstfall" zum Einsatz kommen.
Bau und Unterhaltung der Bunkeranlagen verschlangen Millionen. Die ehrgeizigen Pläne stießen allerdings an wirtschaftliche Grenzen. So fehlte zum Beispiel der Beton, mit dem die Bunker gebaut wurden, dann beim Wohnungsbau. Schließlich wurde in nachfolgenden Jahren immer mehr an Ausrüstung, Sicherheitsstandards (Dicke der Wände, technische Ausrüstung) und Einrichtung gespart.
In den 80er Jahren stellte das MfS fest, dass etliche geplante Vorhaben zum Bunker-Bau in der DDR nicht realisiert werden konnten. Jetzt sollten in den Dienstgebäuden oder anderen als sicher geltenden Bauten Ausweichführungsstellen eingerichtet werden. Einige Vorhaben wurden abgebrochen, Bunker wurden nicht mehr fertig gestellt. Die vorhandenen wurden in einem "ständigen Zustand der Aufnahmebereitschaft" gehalten.
1972 wurde mit dem Bau des Bunkers in Gädebehn bei Crivitz, rund zwanzig Kilometer östlich von Schwerin, begonnen. Das Verwenden von Betonfertigteilen ermöglichte ein schnelles Verfüllen der Baugrube, so dass selbst die Bevölkerung nahe gelegener Orte nichts von der Bautätigkeit ahnte. Das Grundstück befand sich seit 1965 in Rechtsträgerschaft des MfS (fast 2 ha), hinzu kamen 14 ha laut Nutzungsvertrag mit dem Staatlichen Forstbetrieb von 1968. In dem vorliegenden Gutachten für den Verkauf der Liegenschaft 1990 wird die Bauweise des Führungsbunkers als "Montagebau aus Stahlbetonelementen mit teilweiser Hermetisierung" beschrieben.
Treppenausbildung - massiv
Dachrinnen, Fallrohre: PVC
Be- und Entwässerung, Sanitärinstallation
Elektroinstallation
KG : 15,30 m x 7,65 m x 2,70 m = 316,02 m^3
EG : 15,30 m x 7,65 m x 2,80 m
x 2,35 m x 2,40 m x 3,60 m = 336,33 m^3
OG : 15,30 m x 7,65 x 2,60 m
x 2,35 m x 2,40 m x 2,60 m = 242,90 m^3
Anbauten, Kellerniedergänge wurden entsprechend TGL 13742 nicht berücksichtigt.
D (15,30 x 7,65)
+ (2,35 x 2,40 ) x (1,55:2) = 95,08 m^3
990,33 m^3
rd. 990,00 m^3
990,00 m^3 x 18,00 M/ m^3 17.820,00 M
lt. BWRT VII A. 1.a.
Ausbaus. A. III - C
+ 450 % Baukostenindex 80.190,00 M
'Wiederbeschaffungspreis: 98.010,00 M
NND - 80 Jahre
RND - 70 Jahre
Abschreibung - 4 % ./. 3.920,40 M
Zeitwert: 94.089,60 M
Signatur: BStU, MfS, Liegenschaften, Nr. 2624, Bl. 58-80
Von 1968 bis in die 80er Jahre hinein wurden in der DDR unterirdische "Schutzbauten" bzw. Bunker errichtet. In diesen sollte auch unter Spannungs- und Kriegsbedingungen eine "standhafte, ununterbrochene und gedeckte Führung" möglich sein. Ein Gutachten von 1990 zur Wertermittlung für den Verkauf der Liegenschaft listet die Konstruktionsdaten des "Schutzbauwerks" auf.
Die Angst der Partei- und Staatsführung der DDR vor einem erneuten Aufstand der Bevölkerung und vor militärischen Angriffen führte in den 60er Jahren zur Schaffung eines zentralen Mobilmachungssystems. Es wurde ständig überarbeitet und sollte im "Ernstfall" zum Einsatz kommen.
Bau und Unterhaltung der Bunkeranlagen verschlangen Millionen. Die ehrgeizigen Pläne stießen allerdings an wirtschaftliche Grenzen. So fehlte zum Beispiel der Beton, mit dem die Bunker gebaut wurden, dann beim Wohnungsbau. Schließlich wurde in nachfolgenden Jahren immer mehr an Ausrüstung, Sicherheitsstandards (Dicke der Wände, technische Ausrüstung) und Einrichtung gespart.
In den 80er Jahren stellte das MfS fest, dass etliche geplante Vorhaben zum Bunker-Bau in der DDR nicht realisiert werden konnten. Jetzt sollten in den Dienstgebäuden oder anderen als sicher geltenden Bauten Ausweichführungsstellen eingerichtet werden. Einige Vorhaben wurden abgebrochen, Bunker wurden nicht mehr fertig gestellt. Die vorhandenen wurden in einem "ständigen Zustand der Aufnahmebereitschaft" gehalten.
1972 wurde mit dem Bau des Bunkers in Gädebehn bei Crivitz, rund zwanzig Kilometer östlich von Schwerin, begonnen. Das Verwenden von Betonfertigteilen ermöglichte ein schnelles Verfüllen der Baugrube, so dass selbst die Bevölkerung nahe gelegener Orte nichts von der Bautätigkeit ahnte. Das Grundstück befand sich seit 1965 in Rechtsträgerschaft des MfS (fast 2 ha), hinzu kamen 14 ha laut Nutzungsvertrag mit dem Staatlichen Forstbetrieb von 1968. In dem vorliegenden Gutachten für den Verkauf der Liegenschaft 1990 wird die Bauweise des Führungsbunkers als "Montagebau aus Stahlbetonelementen mit teilweiser Hermetisierung" beschrieben.
3.9. Schutzbauwerk - Baujahr 1972
(einschl. Tanklager, Filter, Notausstiege, Brunnen)
Bei diesem erdgedeckten Bauwerk handelt es sich um einen Montagebau aus Stahlbetonelementen mit teilweiser Hermetisierung.
Bauwerkskonstruktion:
- Gründung - Kies 100 mm,
- Unterbeton bewehrt 100 mm,
- Sperrung
- Estrich
- Stahlbetonfertigteilplatten
- Wände - Stahlbetonplatten,
- Sperrung,
- Betonplatten 30/ 30/ 3,5 cm, Stahl-anker
- Decke - Stahlbetonplatten
- Gefällebeton 150 mm mit Bewehrung
- Sperrung
- Estrich 50 mm
- Sperranstrich
- Innenwände - Stahlbetonfertigteile zweischalig
- Technische Angaben :
Bebaute Fläche 1.365,00 m^2
Umbauter Raum 4.107,00 m^3
Brunnenleistung 6,0 m^3/ h
Pumpe U 32
Druckkessel 600 l
Reservebehälter 3.000 l
Installierte Elt- Leistung 100 KW
Notstromanlage 4 Aggregate insg. 36 KW
Dieseleinlagerung 2 x 2.500 l
E - WW - Bereiter 300 l
Wasseraufbereitungsanlage 3 l/ h
Signatur: BStU, MfS, Liegenschaften, Nr. 2624, Bl. 58-80
Von 1968 bis in die 80er Jahre hinein wurden in der DDR unterirdische "Schutzbauten" bzw. Bunker errichtet. In diesen sollte auch unter Spannungs- und Kriegsbedingungen eine "standhafte, ununterbrochene und gedeckte Führung" möglich sein. Ein Gutachten von 1990 zur Wertermittlung für den Verkauf der Liegenschaft listet die Konstruktionsdaten des "Schutzbauwerks" auf.
Die Angst der Partei- und Staatsführung der DDR vor einem erneuten Aufstand der Bevölkerung und vor militärischen Angriffen führte in den 60er Jahren zur Schaffung eines zentralen Mobilmachungssystems. Es wurde ständig überarbeitet und sollte im "Ernstfall" zum Einsatz kommen.
Bau und Unterhaltung der Bunkeranlagen verschlangen Millionen. Die ehrgeizigen Pläne stießen allerdings an wirtschaftliche Grenzen. So fehlte zum Beispiel der Beton, mit dem die Bunker gebaut wurden, dann beim Wohnungsbau. Schließlich wurde in nachfolgenden Jahren immer mehr an Ausrüstung, Sicherheitsstandards (Dicke der Wände, technische Ausrüstung) und Einrichtung gespart.
In den 80er Jahren stellte das MfS fest, dass etliche geplante Vorhaben zum Bunker-Bau in der DDR nicht realisiert werden konnten. Jetzt sollten in den Dienstgebäuden oder anderen als sicher geltenden Bauten Ausweichführungsstellen eingerichtet werden. Einige Vorhaben wurden abgebrochen, Bunker wurden nicht mehr fertig gestellt. Die vorhandenen wurden in einem "ständigen Zustand der Aufnahmebereitschaft" gehalten.
1972 wurde mit dem Bau des Bunkers in Gädebehn bei Crivitz, rund zwanzig Kilometer östlich von Schwerin, begonnen. Das Verwenden von Betonfertigteilen ermöglichte ein schnelles Verfüllen der Baugrube, so dass selbst die Bevölkerung nahe gelegener Orte nichts von der Bautätigkeit ahnte. Das Grundstück befand sich seit 1965 in Rechtsträgerschaft des MfS (fast 2 ha), hinzu kamen 14 ha laut Nutzungsvertrag mit dem Staatlichen Forstbetrieb von 1968. In dem vorliegenden Gutachten für den Verkauf der Liegenschaft 1990 wird die Bauweise des Führungsbunkers als "Montagebau aus Stahlbetonelementen mit teilweiser Hermetisierung" beschrieben.
WC - Wasserspülung / Trocken - WC
Entwässerungsanschluß aus örtliche Netz u. Versickerung
4.107,00 m^3 x 420,- M/ m^3
einschl. Ausrüstung Zeitwert: 1.724.940,00 M
3.10. Tanklagerüberdachung - Baujahr 1980
Diese Überdachung dient dem Wetterschutz eines mobilen Tankkontainers.
Sie besteht aus Stahlprofilkonstruktion mit Wellasbestabdeckung.
Die Grundfläche wird durch eine Betonplatte mit Vertiefung (Auffangraum) gebildet. Es ist ein Elektroanschluß vorhanden.
7,50 m x 5,00 m = 37,50 m^2
37,50 m^2 x 15,00 M/ m^2 = 562,50 M
lt. BWRT IV E.2.
+ 450 % Baukostenindex = 2.531,25 M
Wiederbeschaffungspreis 3.093,75 M
NND , 40 Jahre
RND , 30 Jahre
Abschreibung 16,8 % ./. 519,75 M
Zeitwert: 2.574,00 M