Signatur: BStU, MfS, HA XX, Nr. 6244, Bl. 93
Am 25. Oktober 1983 spielte Udo-Lindenberg im Palast der Republik. Mittels einer Zufahrtskarte hatte die Stasi Zutritt zum Gelände.
Seit den Siebziger Jahren bemühte sich Udo Lindenberg um einen Gastauftritt in der DDR, wo er sich großer Beliebtheit erfreute. Der SED-Führung war der "mittelmäßige Schlagersänger der BRD" allerdings suspekt. Als Lindenberg im Februar 1983 das Lied "Sonderzug nach Pankow" veröffentlichte und darin einen Auftritt im Osten Deutschlands forderte, sahen sich die Mächtigen in Ostberlin herausgefordert. Honecker, im Text mit reichlich Ironie bedacht, ließ das Lied verbieten.
Am 25. Oktober 1983 spielte Udo Lindenberg im Rahmen eines Friedensfestes dennoch ein Konzert im Osten Berlins vor systemtreuen FDJ-Mitgliedern. Hier ist eine auf den Tag des Konzertes datierte Zufahrtskarte zum Palast der Republik aus den MfS-Unterlagen überliefert.
Einfahrtsgenehmigung für den Tag des Lindenberg-Konzertes zum Palast der Republik. Aufschrift: Palast der Republik, 25.10.1983, Marx-Engels-Platz, Nr. 0256. Zudem sind auf der Genehmigung Stempel und Unterschrift zu sehen.
Zutrittskarte für das Udo-Lindenberg-Konzert am 25.10.1983 Dokument, 1 Seite
Kräfteeinsatzplan zur Sicherung des Udo-Lindenberg-Konzertes am 25.10.1983 Dokument, 1 Seite
Aktivitätenplan am Tag des Udo-Lindenberg-Konzertes im Palast der Republik Dokument, 2 Seiten
Information zur Abfahrt Udo Lindenbergs vom Palast der Republik zum IPZ Dokument, 1 Seite