Zwischenfall mit einem Fahrzeug der West-Berliner US-Garnison vor der Stasi-Zentrale
Signatur: BStU, MfS, BdL, Fo, Nr. 83, Bild 284-290
Vor der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg versuchte ein Volkspolizist einen Wagen der Berlin Brigade der Vereinigten Staaten zu stoppen. Der Fahrer des Wagens kam dieser Aufforderung nicht nach, der Volkspolizist stürzte auf die Straße.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterzeichneten die Siegermächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich die Berliner Viermächteerklärung. Berlin wurde in vier Sektoren aufgeteilt. Der Viermächtestatus garantierte den Alliierten die Freizügigkeit innerhalb des gesamten Stadtgebietes.
Von Kontrollen beim Überschreiten der Sektorengrenze zwischen Ost und West blieben die Alliierten ausgenommen. So konnten Angehörige der westalliierten Truppen Ost-Berlin betreten bzw. mit ihren Fahrzeugen einfahren, sofern sie uniformiert waren.
Insbesondere die USA legten Wert auf die Einhaltung und regelmäßige Demonstration dieser Rechte und ließen es kurz nach dem Mauerbau im Oktober 1961 sogar zu einer Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie kommen, um die freie Passage durchzusetzen.
Tägliche Inspektionsfahrten führten die Westalliierten nach Ost-Berlin und die sowjetischen Streitkräfte nach West-Berlin. Immer wieder kam es hierbei zu Zwischenfällen und Konfrontationen. Einen dieser Zwischenfälle zeigt die Bilderserie.
Zu sehen ist, wie ein Volkspolizist ein Fahrzeug der West-Berliner US-Garnison zum Halten auffordert. Dabei wird er offensichtlich vom anfahrenden Fahrzeug angefahren und stürzt auf die Straße. Wie den Bildern zu entnehmen ist, wiederholte sich der Vorgang offensichtlich einige Male.
Metadaten
- Urheber:
- MfS
- Datum:
- Anfang 1985 bis Ende 1988
- Rechte:
- BStU
- Zustand:
- Schwarz-weiß
- Überlieferungsform:
- Positiv und Negativ