Die Olympischen Spiele 1972 standen ganz im Zeichen der Entspannungspolitik und boten der DDR eine große Chance. Denn seit Jahren hatte die Bundesrepublik bei vielen großen Sportveranstaltungen eine eigenständige DDR-Delegation verhindert. Bei den Spielen in München führten die DDR-Athleten nun erstmals eine eigene Fahne und hörten bei den Siegerehrungen ihre eigene Hymne. So konnte die SED-Führung der Welt eine erfolgreiche DDR präsentieren. Das Ministerium für Staatssicherheit sicherte dies ab.
Nach der Selbstverbrennung von Pastor Oskar Brüsewitz dokumentierte das MfS in einem Bericht die Tat und die Hintergründe.
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Die Athleten und Funktionäre wurden im Vorfeld der Olympiade überprüft und sorgsam ausgewählt. Und wer reisen durfte, wurde zusätzlich in München durch inoffizielle Mitarbeiter überwacht.
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Zehntausende Sendungen mit Gegenständen aus dem Westen, die Werbung von den Olympischen Spielen beinhalteten, wurden von der Stasi einbehalten.
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In der DDR war die Befürchtung groß, dass ihre Spitzenathleten im Westen „überredet“ würden in der Bundesrepublik zu bleiben. Dabei waren Freiheit, Menschenrechte und Wohlstand schlichtweg verlockender als die sozialistische Gesellschaftsordnung und die Mangelwirtschaft der DDR.
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Bei der Vorbereitung des Olympia-Kaders spielte auch Doping eine Rolle. In der Sektion Schwimmen etwa wurde getestet, wie die Leistungen der Sportler durch Injektionen verbessert werden könnten, ohne dass die Betroffenen die genauen Folgen und Nebenwirkungen der Präparate kennen sollten.
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