Die Kreisdienststellen waren neben den Objektdienststellen die territorial zuständigen Diensteinheiten. Sie waren entsprechend den regionalen Gegebenheiten unterschiedlich strukturiert und personell ausgestattet. Einige verfügten über ein Referat zur komplexen Spionageabwehr oder zur Sicherung der Volkswirtschaft und andere nur über spezialisierte Mitarbeiter in diesen Bereichen. Ihre Aufgaben waren die Kontrolle der Wirtschaft, des Verkehrswesens, des Staatsapparates, des Gesundheitswesens, der kulturellen Einrichtungen, der Volksbildung, ggf. von Einrichtungen des Hoch- und Fachschulwesens, wissenschaftlich-technischer Einrichtungen sowie die Überwachung besonders interessierender Personenkreise.
Am 4. und 5. Dezember 1989 besetzten mutige Bürgerinnen und Bürger etliche Bezirks- und Kreisämter des neu gegründeten Amts für Nationale Sicherheit. Vorausgegangen waren Gerüchte über die Vernichtung von Akten. Ein Stasi-Offizier bestätigte diese in einem Radio-Interview mit dem "Berliner Rundfunk".
Dokument, 4 Seiten
Der Leiter des Bereichs Kommerzielle Koordinierung Alexander Schalck-Golodkowski war in den im Dezember 1989 bekannt gewordenen Korruptionsskandal des alten DDR-Regimes verwickelt. Als er vor den Untersuchungsausschuss geladen werden sollte, floh er mit seiner Ehefrau in den Westen und wurde zur Fahndung ausgeschrieben.
Dokument, 1 Seite
Nachdem Wahlbeobachter bei den Kommunalwahlen 1989 eindeutig Manipulationen nachweisen konnten, forderten sie die Regierung zu einer Stellungnahme auf. Die Staatssicherheit versuchte derartige Kritik zu unterdrücken.
Dokument, 5 Seiten
Befehl von Stasi-Chef Erich Mielke aus dem Jahr 1966 zur Bekämpfung von unangepassten Jugendlichen. Eine Reaktion auf die zunehmende Verschärfung in der Jugendpolitik der SED infolge der Beatbewegung.
Dokument, 5 Seiten
Auf Formblättern führte die Stasi die nach der Direktive 1/67 im Krisenfall zu verhaftetenden Personen. Bis 1989 wurden sie stets aktuell gehalten.
Dokument, 2 Seiten
Bis zum Untergang der DDR führte jede Kreisdienststelle der Staatssicherheit aktuelle Listen über Personen, die im Krisenfall verhaftet und isoliert werden sollten.
Dokument, 2 Seiten