Die Olympischen Spiele 1972 standen ganz im Zeichen der Entspannungspolitik und boten der DDR eine große Chance. Denn seit Jahren hatte die Bundesrepublik bei vielen großen Sportveranstaltungen eine eigenständige DDR-Delegation verhindert. Bei den Spielen in München führten die DDR-Athleten nun erstmals eine eigene Fahne und hörten bei den Siegerehrungen ihre eigene Hymne. So konnte die SED-Führung der Welt eine erfolgreiche DDR präsentieren. Das Ministerium für Staatssicherheit sicherte dies ab.
Die Arbeit des MfS vor Ort in Seoul sollte zur weiteren Informationsauswertung auch gleich in der Zentrale in Berlin bekannt gemacht werden. In einem Fernschreiben erstatten die Offiziere des MfS in Südkorea Bericht zurück in die DDR.
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Nachdem viele Bürger aus eigenem Antrieb bei den Reisebüros angefragt hatten, bekamen alle diese „Freibewerber“ die Mitteilung, dass sie nicht mitreisen durften. Die Stasi entschied letztlich wer Teil der Touristendelegation sein durfte und wer nicht.
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Misstrauisch berichtete die Stasi über feindliche "Pläne" gegenüber der DDR und anderen sozialistischen Staaten in der Vorbereitungsphase der Olympiade.
Dokument, 13 Seiten
Auch wenn Bundesbürger Eintrittskarten für ihre Verwandte aus der DDR angefragt hatten, durften diese jedoch nicht in den Westen reisen. Vielmehr wollte das MfS dann die Verbindungen zwischen den Bürgern der DDR und der Bundesrepublik noch strenger unter die Lupe nehmen.
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Nur sorgfältig ausgewählte Touristen aus der DDR durften zu den Olympischen Spielen reisen. Das Zentralkomitee der SED formulierte Kriterien für die Auswahl geeigneter Kandidaten.
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