Am Abend des 4. Dezember 1989 zogen tausende Demonstranten vor die Tore des Stasi-Bezirksamts in Suhl. Was wenige Wochen vorher noch unmöglich schien, galt jetzt als machbar. Doch weder die Protestierenden noch die Stasi-Mitarbeiter konnten den Ausgang dieser Grenzüberschreitung abschätzen.
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Der Leiter des Suhler Bezirksamts, Gerhard Lange, gab am 24. November 1989 seinen Mitarbeitern eine Anordnung zur Aktenvernichtung weiter. Der Nachfolger Mielkes und Chef der in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umbenannten Staatssicherheit, Wolfgang Schwanitz, hatte am 22. November die "Reduzierung" der Aktenbestände, insbesondere in den Kreisämtern, angeordnet.
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Viele Stasi-Dienststellen in den Kreisen des Bezirks Suhl wurden im Dezember 1989 von Demonstranten betreten, um die Vernichtung von Unterlagen zu stoppen. Die Stasi-Mitarbeiter hatten in den Nächten zuvor ganze Arbeit geleistet und hinterließen den Protestierenden oft nur Säcke voller Papierschnipsel. Die Notizen eines Stasi-Mitarbeiters zeigen, dass es auf einer Dienstbesprechung am 4. Dezember auch um das planmäßige Verbrennen von Akten ging.
Dokument, 2 Seiten
Ende der 1980er Jahre nahm die Zahl der versuchten Republikfluchten in der DDR immer weiter zu. Zu den dringlichsten Aufgaben der staatlichen Institutionen gehörte es, fluchtbereite und ausreisewillige Menschen daran zu hindern, das Land zu verlassen. Im Video wird ein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter vernommen, dem vorgeworfen wird, "Republikflucht" begehen zu wollen.
Video, 33 Minuten, 39 Sekunden
Am 24. Februar 1965 besuchte der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht auf Einladung des Präsidenten Gamal Abdel Nasser als offizieller Staatsgast Ägypten. Die Stasi verfolgte sehr genau, wie die Bundesrepublik auf diesen Affront Nassers reagierte, indem sie unter anderem "Äußerungen führender FDP-Politiker" auswertete.
Dokument, 8 Seiten
Im August 1985 löste der westdeutsche Nachrichtendienstbeamte Hansjoachim Tiedge mit seinem Übertritt in die DDR einen der größten Geheimdienstskandale in der Geschichte der Bundesrepublik aus. Vor und unmittelbar nach Tiedges Flucht flogen mehrere DDR-Spioninnen und -Spione auf, die daraufhin aus der Bundesrepublik abgezogen wurden.
Dokument, 8 Seiten