Signatur: BStU, MfS, HA XX, Fo, Nr. 211, Bild 1-87
Die Fotoserie entstand im Juni 1983. Die Volkspolizei löste die Demonstration der Aktion "Weißer Kreis" in Jena auf.
Am 11. Juni 1983 und an vier Folgesamstagen versammelten sich rund 50 bis 100 Jenaer Ausreisewillige zwischen 9.00 und 9.15 Uhr auf dem zentral gelegenen Platz der Kosmonauten. Sie waren zumeist in weiß oder in hellen Farben gekleidet, um Friedfertigkeit zu demonstrieren. Sie stellten sich kurzzeitig zu einem Schweigekreis zusammen – dem "Weißen Kreis". So nannten die Ausreisewilligen ihre Aktion.
Zuvor hatten sie mehrfach erfolglos Anträge auf Ausreise an die staatlichen Behörden gesandt. Die Aktion in Jena begann am 11. Juni nach einem "Nicaragua-Gottesdienst", bei dem über die Menschenrechte in Mittelamerika gepredigt wurde. Im Anschluss wurde die Frage laut, wer sich denn um die Menschenrechte im eigenen Land kümmere, wenn nicht die Betroffenen selbst. Volkspolizei und Stasi versuchten durch sichtbare Präsenz, den "Weißen Kreis" zu unterbinden. Auch mehrere Stasi-Fotografen waren auf dem Platz offen unterwegs. Um einzuschüchtern, versteckten sie sich nicht. Die Protestform zeigte einen raschen Erfolg. Etwa sechs Wochen später erhielten rund 50 der Teilnehmer den Bescheid, über die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR.
Aus Sicht der Stasi verdächtige Passanten im Park entlang des Platzes der Kosmonauten.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
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Die Fotoserie entstand im Juni 1983. Die Volkspolizei löste die Demonstration der Aktion "Weißer Kreis" in Jena auf.
Am 11. Juni 1983 und an vier Folgesamstagen versammelten sich rund 50 bis 100 Jenaer Ausreisewillige zwischen 9.00 und 9.15 Uhr auf dem zentral gelegenen Platz der Kosmonauten. Sie waren zumeist in weiß oder in hellen Farben gekleidet, um Friedfertigkeit zu demonstrieren. Sie stellten sich kurzzeitig zu einem Schweigekreis zusammen – dem "Weißen Kreis". So nannten die Ausreisewilligen ihre Aktion.
Zuvor hatten sie mehrfach erfolglos Anträge auf Ausreise an die staatlichen Behörden gesandt. Die Aktion in Jena begann am 11. Juni nach einem "Nicaragua-Gottesdienst", bei dem über die Menschenrechte in Mittelamerika gepredigt wurde. Im Anschluss wurde die Frage laut, wer sich denn um die Menschenrechte im eigenen Land kümmere, wenn nicht die Betroffenen selbst. Volkspolizei und Stasi versuchten durch sichtbare Präsenz, den "Weißen Kreis" zu unterbinden. Auch mehrere Stasi-Fotografen waren auf dem Platz offen unterwegs. Um einzuschüchtern, versteckten sie sich nicht. Die Protestform zeigte einen raschen Erfolg. Etwa sechs Wochen später erhielten rund 50 der Teilnehmer den Bescheid, über die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR.
Ein Mann mit Aktentasche durchquert den Park entlang des Platzes der Kosmonauten, in Abstand gefolgt von einem Volkspolizisten.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
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Am 11. Juni 1983 und an vier Folgesamstagen versammelten sich rund 50 bis 100 Jenaer Ausreisewillige zwischen 9.00 und 9.15 Uhr auf dem zentral gelegenen Platz der Kosmonauten. Sie waren zumeist in weiß oder in hellen Farben gekleidet, um Friedfertigkeit zu demonstrieren. Sie stellten sich kurzzeitig zu einem Schweigekreis zusammen – dem "Weißen Kreis". So nannten die Ausreisewilligen ihre Aktion.
Zuvor hatten sie mehrfach erfolglos Anträge auf Ausreise an die staatlichen Behörden gesandt. Die Aktion in Jena begann am 11. Juni nach einem "Nicaragua-Gottesdienst", bei dem über die Menschenrechte in Mittelamerika gepredigt wurde. Im Anschluss wurde die Frage laut, wer sich denn um die Menschenrechte im eigenen Land kümmere, wenn nicht die Betroffenen selbst. Volkspolizei und Stasi versuchten durch sichtbare Präsenz, den "Weißen Kreis" zu unterbinden. Auch mehrere Stasi-Fotografen waren auf dem Platz offen unterwegs. Um einzuschüchtern, versteckten sie sich nicht. Die Protestform zeigte einen raschen Erfolg. Etwa sechs Wochen später erhielten rund 50 der Teilnehmer den Bescheid, über die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR.
Zwei Volkspolizisten auf Streife im inzwischen gut gefüllten Park entlang des Platzes der Kosmonauten.
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter direkt angeleitet wurde. Die zuletzt 13 Hauptabteilungen wurden durch Einzelleiter geführt. Die weiter untergliederten und nach dem Linienprinzip tätigen HA waren für komplexe, abgegrenzte Bereiche operativ zuständig und federführend verantwortlich. Der Zuschnitt der Zuständigkeitsbereiche war an Ressorts oder geheimdienstlichen Praktiken (z. B. Verkehrswesen, Beobachtung, Funkspionage) orientiert.
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Volksaufstand und Sturm auf die MfS-Kreisdienststelle in Jena 5 Fotografien
Der Volksaufstand im Kreis Rathenow 5 Fotografien
Skizze des Einsatzes der Kasernierten Volkspolizei zur Befreiung der SED-Bezirksleitung in Halle Dokument, 1 Seite
Strafanzeige gegen einen am Volksaufstand in Jena beteiligten Demonstranten Dokument, 1 Seite