"Bürgerliche" Moderne für den Sozialismus: Auch die weltweit bekannte Design- und Architekturschule Bauhaus entging der Überwachungswut des Ministeriums für Staatssicherheit nicht. Dabei folgte das MfS in seiner Beobachtung den Vorgaben der SED zu einer Einrichtung, die schon seit 1919 zunächst in Weimar und dann in Dessau existierte. Für die Partei war die Wahrnehmung des Bauhauses durchaus einem Wandel unterlegen.
Die Entstehung neuer politischer Gruppierungen und die immer lauter werdenden Forderungen nach demokratischen Reformen im Jahr 1989 machten auch vor dem Bauhaus nicht halt. Im vorliegenden Bericht dokumentierte die Stasi die Entwicklung im Bauhaus Dessau jener Zeit. Das Versagen der Verantwortlichen und der naive Umgang mit der "weltoffenen politischen Position" durch das Bauhaus-Personal wurden kritisiert.
Dokument, 2 Seiten
Mit dem Kulturabkommen zwischen der DDR und der Bundesrepublik vom Mai 1986 entwickelte sich auch der kunstwissenschaftliche Ost-West-Austausch am Bauhaus. Im Sommer 1988 gipfelte dieser in der Eröffnung einer Ausstellung des West-Berliner Bauhaus-Archivs im Beisein ost- und westdeutscher Politiker.
Dokument, 4 Seiten
IM "Fixi" war eine direkte Quelle für die Dessauer Kreisdienststelle im Bauhaus. Er war der erste stellvertretende Leiter am Bauhaus und damit dem MfS schon aus den "vertraulichen Arbeitskontakten" bekannt.
Dokument, 3 Seiten
Mit einem hochkarätigen Vorbereitungskomitee für die Planung des 60. Jahrestages des Umzugs des Bauhaus nach Dessau am 6. Dezember 1986 sollte die "fortschrittliche" Leistung und die neue Bestimmung als Forschungs- und Bildungsstätte hervorgehoben werden – so der Wunsch des ZK der SED.
Dokument, 5 Seiten
IM "Werner Stein" lieferte seit 1978 Informationen, auch über das Bauhaus. Besonders interessiert war die Stasi dabei an dem Kontakt zu einem US-Diplomaten.
Dokument, 4 Seiten
Mit der offiziellen Bestimmung des Bauhauses Dessau als einer Forschungs- und Bildungsstätte unter dem Dach des Bauministeriums der DDR überarbeitet auch das MfS seine Konzeption zur Überwachung und Absicherung des Bauhauses.
Dokument, 5 Seiten